Mich würde es ebenfalls freuen dich noch bis zum großen Gipfel zu begleiten. Schließlich kann ich mit Svoboda ja auch noch danach Jagen gehen sagte ich lächelnd.
Ich lachte. "Ja, ich bin endlich satt." Dann stand ich auf und wandte mich zum Gipfel, den man von hier aus auch bewundern konnte. "Dann folgt mir. Bleibt mir dicht auf den Fersen!" Ich grinste Iki aufmunternd zu, da er wohl noch nicht oben gewesen war und lief voraus.
>> Großer Gipfel
~Wenn du fällst, wieder aufstehen und angreifen, niemals deine Angst zeigen~
Die Wiesen waren so schön, wie ich sie in Erinnerung hatte. Hier hatten Iki und ich das erste Mal zusammen gejagt - Fasane. Lyvianne war auch mit dabei gewesen. Was sie wohl fortgetrieben hatte? Die Wiesen gingen bis hinunter an den Fluß. Auf der anderen Seite war Schattenrudelrevier, das wußte ich mittlerweile. Mein Blick schwenkte über die weite Fläche und ich hielt meine Nase in den Wind. Es roch nach Kaninchen, Hasen und - ja, das war wohl ein Auerhahn! Es roch nicht nach Gefahr. ich rannte über die Wiese und scheuchte ein paar Schmetterlinge auf, die bunt, wie sie waren, davongaukelten. Die Grenzmarkierungen waren undeutlich. Hier hatte schon lange keiner markiert. Ich machte Iki darauf aufmerksam.
Ich merkte das Svoboda mich darauf aufmerksam machen wollte das hier lange nicht mehr makiert wurde und sagte Du hast recht hier wurde lange nicht mehr Makiert. Trotzdem scheint hier aber alles in Ordnung zu sein da ich hier nicht die fährten fremder Wölfe wittern kann. sagte ich und schaute mich aufmerksam um.
Du hast recht, es scheint alles in Ordnung zu sein! Lass´uns rasch die Markierungen erneuern und dann weiterschauen! Ich lief hin zu den alten Markierplätzen und fügte meine Marke hinzu.
Gehen wir doch nach Westen! Da ist der Wald, das ist ein freies Gebiet und da wird es sicher Markierungen geben und dann weiter zur Felsenschlucht.. Ich mochte den Wald. aber da es ein freies Gebiet war, konnte dort jeder sein - auch ein Feind. Deswegen war dort eine richtige Markierung sinnvoll. Ob es wohl überall so aussieht, dass die Markierungen alt waren? Wurden denn die Grenzen nicht regelmäßig kontrolliert? Oder gab es Gründe dafür, die ich nicht kannte? Ich wußte es nicht. Ich überlegte. Bisher waren die Wölfe vom Rudel nicht sehr aktiv gewesen. Aber die Anführerin hatte mir ja erklärt, dass sie schlimme Zeiten hinter sich hatten und jetzt Ruhe suchten. Doch die Grenzmarkierungen zu vernachlässigen war keine Kleinigkeit. Es gefährdete die Sicherheit und das Ansehen des Rudels, das wusste ich. Ich würde die Anführerin bei Gelegenheit darüber in Kenntnis setzen. Mal sehen, was sie dazu sagen würde. Dann sah ich zu Iki. Der weisse Rüde war mir inzwischen ans Herz gewachsen. Seine offene und ehrliche Art und sein Vertrauen in mich rührten mich. Es war das erste Mal, dass ich für mich einen anderen Wolf als Freund bezeichnen konnte. Das war ein gutes Gefühl! Schau, Iki! hier ist die Grenze zum freien Wald. wir sollten hier besonders sorgfältig markieren! Und so lief ich von Markierung zu Markierung und gab meinen eigenen Duft dazu. Hier ist Rudelgebiet! Haltet euch fern, ihr Fremdlinge! Dann ging es weiter zur Felsenschlucht.
Ich trat aus der Reihe der Bäume und aus dem Schatten den sie warfen. Die Abendsonne warf Lichtspiegelungen auf mein Fell während ich die Wiese betrachtete. Ruhe und Wärme strömte durch meinen Körper während ich meine Heimat betrachtete. Orangenes Licht wanderte über die Felsen die aus dem Boden ragten und das Gras leuchtete in einem seltsamen schönen gelb Orange. Möchtet ihr etwas über die anderen Rudel erfahren oder soll ich euch erst unsere Geschichte erzählen. Fragte ich freundlich.
Als meine Pfoten das Gras berührten blendete mich die Sonne etwas, da sie mittlerweile sehr tief stand. Bei direktem Licht nahmen meine Augen immer diese ganz helle Farbe an. Naya fand das immer aufregend, doch ich wusste, dass sie jetzt nicht darauf bestehen würde im mein Gesicht zu starren. Die leuchtende Wiese bannte mich und ich malte mir aus wie es gewesen wäre hier aufzuwachsen. Unser Rudel damals hatte tief im Wald gelebt wo nicht viele große Wiesen gewesen waren. Natürlich war das hier nicht die erste, die wir sahen, doch ich konnte mir nur zu gut vorstellen wie atemberaubend es sein musste, als junger Wolf hier mit den anderen langzurasen und herumzutollen. Lächelnd antwortete ich dem Beta: "Es ist euer Rudel an dem wir interessiert sind. die anderen können warten." Ich ließ mich demonstrativ auf den Boden sinken und betrachtete ihn erwartungsvoll. Sein schwarzes Fell war ungewöhnlich glatt und sauber, dass es beinahe silbern glänzte wo das Licht darauf fiel.
Naya:
Ich lief ein paar Schritte vor, als wir den Waldrand erreichten um alles sehen zu können. Ich mochte zwar den Schutz der Bäume und Berge, doch wollte ich auch gerne meine Geschwindigkeit austesten. Dazu luden die großen Wiesenflächen geradezu ein. Als Casanova und Alethteia sprachen gesellte ich mich wieder zu ihnen, war einen kurzen Blick in Alethteias Augen und mischte mich dann freudig ein: "Ich will alles hören!"
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S: 8 KG: 6 G: 5
• 6 Jahre •
Nach Aletheias Aufnahme im Rudel, dem Nebel und Kirans Beerdigung kann sie sich endlich ihre Fehler gegenüber ihrer Schwester eingestehen. Sie scheint einen wichtigen Entwicklungsschritt zu machen und eine integre Person werden zu wollen. Eine wirkliche Klärung ihrer Gefühle für Casanova ist noch nicht abzusehen. Ein klärendes Gespräch würde diesbezüglich sicherlich helfen.
Einen Augen Blick lang lag meine Aufmerksamkeit noch auf dem Ausblick. Im Gebirgsbach schimmerten Lichtreflexe und über dem Gras flatterten vereinzelt Schmetterlinge. Es war so unglaublich friedlich, dass ich meinem Herzen einen Moment Ruhe gönnte eh ich mich wieder zu den beiden um drehte. Meine Aufmerksamkeit wurde von Aletheias Augen aufgefangen, die so hell leuchteten wie ich noch keine Augen zuvor gesehen hatte. Einen Moment schaute ich die hübsche Fähe einfach an, betrachtete die ungewöhnliche Färbung ihrer Augen bevor ich Naya ein Grinsen schenkte. Die kleine aufgeweckte Fähe schien Spaß an allem zu haben und ich mochte sie sofort. Langsam ließ ich mich gegenüber der beiden ins weiche Gras sinken und drehte meine Ohren vor und zurück. Also gut fangen wir bei uns an. Unser Rudel wurde geführt vom Alpha Mizu, er war ein fairer und loyale Alpha. Lyvianne war damals noch sehr klein, sie waren an sich ein kleines Rudel. Als ich zu ihnen kam waren Rolf und Gunter schon da. Die Bergwölfe sind ein junges Rudel, sie spielen gerne aber sind nicht wirklich stark. Ich kann kämpfen wenn es sein muss, Rolf Gunter und ich haben schon ein mal gegen einen Bären gekämpft. Rolf wäre beinah gestorben, ich mag keine Gewalt. Wir vermeiden es zu kämpfen und sind eher für uns hier oben. Es gab einen schlimmen Erdrutsch und Mizu starb dabei, danach nahm mein bester Freund und Bruder im Geist den Platz ein. Ich wurde zum Beta, so ging es einige Monate. Eine hübsche Fähe nahm sich ihm an und sie bekamen Welpen aber er war hier nie wirklich Zuhause und so entschied er sich das Rudel zu verlassen. Ich wollte nie Alpha sein, Lyv war viel besser geeignet und obwohl sie jünger ist als ein paar im Rudel ist sie doch die beste Wahl gewesen. Viele Wölfe sind gekommen und gegangen aber ein paar sind über die Jahre geblieben und ich hoffe ihr bleibt ebenfalls. Das Rudel braucht frischen Wind, wir müssen stärker zusammen wachsen. Erzählte ich entspannt und hob dann den Kopf gen Himmel. Sollen wir hier bleiben und ich erzähle euch die Vergangenheit der Rudel im Tal und unser Verhältnis zu den anderen? Oder wollt ihr weiter. Das nächste ist die Felsen Schlucht dafür brauchen wir noch Tageslicht sonst ist es zu gefährlich. Wir können auch morgen früh wenn die Sonne auf geht weiter erkunden. Sagte ich lächelnd und wartete geduldig ab. Meinen massigen Kopf legte ich auf meine großen Pfoten.
Eben noch leicht verwirrt über sein starren, grinste ich als er Naya gegenüber so viel Sympathie zeigte. Ich beobachtete wie er sich uns gegenüber niederließ und spitze mein Ohren als er zu erzählen begann. Meine Rute fegte sanft über den Boden. Seltsamer weise bekam richten Drang diesem Rudel wirklich beistehen zu müssen. Wie Casanova das erzählte hörte es sich zerbrechlich und gefährdet an. Ich hatte das Gefühl, dass er viel ausließ und hinter der ganzen Geschichte noch mehr steckte. Trotzdem unterbrach ich nicht und bohrte auch nicht nach. Als er sagte, dass wir gebraucht würden zuckten meine Ohren kurz. Es hörte sich gut an, doch würd eich jetzt definitiv ein schlechtes Gewissen haben zu gehen, falls es nicht passen sollte. Meine Stärke lag definitiv beim Kämpfen und ich scheute mich auch in der Regel nicht davor, was mir jetzt peinlich wurde. "Das hört sich an, als hattet ihr eine... sehr steinige Vergangenheit," sagte ich. Ich wollte gerne noch länger hier bleiben, denn dieser Ort entspannte mich: Mittlerweile lag ich schon fast auf dem Boden, obwohl ich versuchte mich aufrecht zu halten. Trotzdem stupste ich Naya kurz mit meiner Schnauze an: "Was meinst du? Willst du die Felsenschlucht sehen?"
Naya:
Voller Interesse hatte ich zugehört und mit meiner Ruten den Boden gepeitscht. Ich mochte, dass alle noch so jung waren und nicht gerne kämpfen. Ich wollte gerne die Felsenschlucht sehen, doch hatte ich Angst, es nicht rechtzeitig zu schaffen. Zudem sahen beide gerade so ruhig und friedlich aus. "Erzähl mehr. Wenn wir geschlafen haben sind wir sicherer in der Schlucht," antwortete ich an den freundlichen Riesen gewandt und legte mich zu den beiden.
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• 6 Jahre •
Nach Aletheias Aufnahme im Rudel, dem Nebel und Kirans Beerdigung kann sie sich endlich ihre Fehler gegenüber ihrer Schwester eingestehen. Sie scheint einen wichtigen Entwicklungsschritt zu machen und eine integre Person werden zu wollen. Eine wirkliche Klärung ihrer Gefühle für Casanova ist noch nicht abzusehen. Ein klärendes Gespräch würde diesbezüglich sicherlich helfen.
Ich entspannte meinen Körper noch ein wenig mehr und nickte dann lächelnd bevor ich den Kopf zurück auf meine Pfoten betrete. Ja Naya du hast recht, die Schlucht ist etwas wofür man ausgeschlafen sein sollte. Sage ich entspannt und legte meine Rute flach auf den Boden. Miron und Callista waren die Namen der Gründer der Bergwölfe. Als Welpen gehörten sie zwei verschiedenen Rudeln an, doch sie trafen sich oft und verliebten sich irgendwann in einanser. Als Callistas Vater dies erfuhr, verbannte er sie denn er wollte nichts mit dem anderen Rudel zutun haben. Miron hielt zu ihr und verließ sein Rudel aus freien Stücken. Zusammen begaben sie sich auf Reisen und gründeten irgendwann unterwegs ein neues Rudel, auf der Suche nach einem zu Hause und einem Ort an dem sie willkommen waren. Sie nahmen viele junge Wölfe auf, die sich noch nicht richtig auskannten in der Welt. Wölfe, die noch keine Ahnung von Richtlinien und Respekt hatten aber dafür große Herzen besaßen. Sie waren kein großes Rudel und auch nicht besonders stark, aber dafür liebenswürdig und verspielt. Irgendwann als sie weiter gezogen waren trafen sie auf ein großes mächtiges Rudel, die Silberwölfe. Skalli hieß ihr Alpha. Er zeigte ihnen, einen Platz, an dem sie bleiben konnten wenn sie wollten. Das Gebiet lag in den Bergen, es gab zwar wenig und kleine Beute und viel Unwetter, aber alles in allem viele Versteckmöglichkeiten, Sicherheit und wunderschöne Ausblicke. Miron und Callista bedankten sich und versuchten mit dem auszukommen, was sie hatten. Durch ihr witziges und friedliches Gemüt, fanden sie sich schnell mit der Lage ab. Das Rudel blieb klein und familiär. Callista wünschte sich immer mehr eigene Welpen, doch aus irgendeinem Grund, wollte ihr Luna keinen schenken. Traurig sah Calista irgendwann ein, dass sie niemals eigene Welpen haben würde und so blühte sie darin auf, die Jungwölfe zu versorgen, ihnen das Jagen beizubringen und für sie da zu sein, wie eine Mutter. Das Rudel wuchs unter der liebevollen Fürsorge, blieb aber immer ein kleines Rudel. Alle im Rudel liebten Callista. Doch eines Tages rannten zwei junge Bergwölfe davon, um ein wenig die Gegend zu erkunden wie Jungwölfe eben so sind. Aber sie machten einen Fehler und landeten im Revier der Schattenwölfe. Diese Wölfe sind von Grund auf böse, sie leben in den hinteren Ecken des Schattenwaldes und scheuen sich nicht zu töten. Selbst Jungwölfe sind nicht sicher vor ihnen und die kleinen Bergwölfen sind in ihr Revier eingedrungen. Ob aus Absicht oder Unachtsamkeit war den Schattenwölfen egal. Es kam zu einem Kampf, doch beide Jungwölfe schafften es zu fliehen. Einer von ihnen war schwer verletzt. Es war Callistas Liebling Andras. Ein paar Tage später, starb er an den Verletzungen. Voll Schmerz machte sich die friedliche Callista auf den Weg zu Hati, um ihn zur Rede zu stellen. Sie traf in den freien Gebieten auf ihn, doch Hati wollte seine Schuld nicht einsehen. Er war der Meinung es wäre sein Recht gewesen. Callista versuchte immer wieder ihn zur Vernunft zu bringen, doch bald schon verlor Hati die Geduld mit ihr und griff sie an. Die zierliche Callista hatte dem großen und kräftigen Hati nichts entgegen zu setzten und starb sofort . Gerüchten nach, war er in sie verliebt gewesen, doch als sie ihn abgewiesen hatte, wurde er zornig und brachte sie schließlich um. Als Miron die Leiche seiner Geliebten fand, war er tief traurig und bat Skalli um Rat und Schutz. Skalli versprach ihnen zu helfen und schwor die Gerechtigkeit gelten zu lassen. Doch auch Hati hatten einen Pakt geschlossen mit Kalua dem Alphawolf der Nebelwölfe. Es kam schließlich zu einem erbitterten Krieg. Schatten- und Nebelwölfe gegen Berg- und Silberwölfe. Die Bergwölfe waren nicht gut im Kämpfen, doch dafür kannten sie sich in ihrem Gebiet aus und waren sehr schnell. Doch am Ende waren nur noch wenige von ihnen übrig, als plötzlich Akela, die Betawölfin des Nebelrudels Hati, die Kehle aufriss, waren sie alle wie versteinert. Es war ein Akt, um den Krieg zu beenden. Die Silber- und Bergwölfe gewannen den Krieg und Len, der Sohn Hatis, musste schwören, nicht erneut anzugreifen. Dieser verlangte allerdings, die Verbannung Akelas, die Hati getötet hatte. Skalli willigte ein. Miron wollte keine weitere Vergeltung. Hati war tot. Das war alles, was für ihn zählte, doch auch das würde Callista nicht zurück bringen .Doch jetzt konnte er in Ruhe um seine wunderschöne, tapfere Callista trauern. Die Bergwölfe erholten sich nur langsam, die Silberwölfe herrschen in Tal. Die Nebelwölfe bleiben unter sich in den Mooren und die Schattenwölfe haben sich ebenfalls zurück gezogen. Man sieht sie nur selten. Das war die Vergangenheit des Tals und nun schlaft ich halte Wache. Sagte ich leise, meine Stimme vibrierte dunkel in meiner Brust. Ich betrachtet die beiden Geschwister eine Weile und sah dann über die Hügel runter ins Sonnental. Vertieft in meine Gedanken.
Wolfsrudel - Das Leben der fünf Rudel
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21.06.2018 22:09
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