Es war ein ohnehin schon sehr langer weg um überhaupt nur in die nähe des Gipfels zu kommen, dabei hatte sich die Sonne nur noch weiter erwärmt und trocknete mein fell, wenn auch nur sehr langsam. Dazu kam dann auch noch so etwas ekeliges in der nase was immer wieder raus kam und ich es hochschniefen sollte, zumindest hatte mama das so gesagt. Kältekrank sagte mir mein vater, oder zumindest so ähnlich. Als der Berg immer enger wurde entdeckte ich einen anderen kleinen wolf, wollte aber lieber alleine bleiben und weiter suchen, also kletterte ich auf die andere seite des, der Ausblick von oben war überwältigend. Während ich mich auf einen stein legte um mich auszuruhen erahnte ich langsam die Dimensionen dieses einen tals, laut mama gab es davon sehr viele, zu viele um alle zu durchsuchen. Als ein weißes ding die sonne kurz verdeckte frostelte ich und bemerkte das es absolut dumm war. Ich lag oben, zum teil in der sonne und mir war trotzdem kalt, mein fell nass und kein essen weit und breit. Geschlagen legte ich einfach den kopf zu boden und fing an zu überlegen ob irgendetwas helfen könnte
Ich starrte immernoch auf Svobodas grab und merkte das die Wolken sich zuzogen. Ich beschloss morgen wieder zu kommen und richtete mich auf. Grade als ich den Gipfel runter wollte sah ich einen kleinen Welpen. Wie vor den Kopf geschlagen erinnerte das alles an mich wie ich damals so hilflos war. Ganz langsam und vorsichtig näherte ich mich und schnupperte das fell ab. da dieses noch nass war schreckte ich kurz zurück.
Akela Ich erklomm den Gipfel und sah mich hechelnd um. Irgendwo zwischen der Landschaft entdeckte ich plötzlich die kleine Lola. Ich lief zu ihr. Na nu? Was machst du denn hier oben?
Ich hebte den Kopf und sah akela traurig an. Mama und ich haben Svoboda begraben. ihr konnte nicht mehr geholfen werden. Und ich wollte grade runter als ich das kleine hier gefunden habe. Ich sah nochmal zum Grab mit der blauen Blume zuück und stubste ganz sachte Kralovna an.
Eigentlich hatte ich mich an die Aussicht gewöhnt, es war ein schöner ruhiger platz hier oben, bis ich etwas hinter mir vernahm. Ich verkrampfte etwas und atmete immer heftiger, bewegte mich aber nicht und tat so als wäre ich nicht da. Das ganze wurde nur noch heftiger als ich zwei stimmen vernahm und mich etwas anstupste. Ich bekam dabei immer mehr angst, ich wusste das alleine die kleine, so wie sie genannt wurde, wesentlich größer war, nur wie groß die wohl große sein musste? Ich traute mich aber nicht mal mich umzusehen
Ich Roch die angst des Welpen und wusste nicht was ich tun sollte. Deswegen tapste ich mit einer Pfote sachte an. Wenn mama nur noch hier währe. sie wüsste was zu tun ist. sagte ich und war sichtlich überfordert.
Ich hatte Akela etwas vorauslaufen lassen und kam jetzt dazu. Svoboda war tot? Als ich sie zuletzt gesehen hatte war sie noch fit und gesund! Was war passiert? Dann fiel mein Blick auf den nassen Welpen. Coll! entfuhr es mir. Dann realisierte ich, dass das da unmöglich Conns Sohn sein konnte. Conns Töchter waren gleich alt gewesen und ich hatte sie schließlich zu Jägerinnen ausgebildet. Aber dieser kleine Rüde, nein! Es war ja eine Fähe! sah genau so aus wie der kleine Coll. War das ein Omen oder ein Zeichen der großen Wolfsmutter? Lola, bitte erzähle uns was vorgefallen ist! wandte ich mich an die Jungwölfin.
Akela Svoboda begraben? entfuhr es mir erschrocken. Mein Fell stellte sich auf. Dann senkte ich trauernd den Kopf und schmiegte mich an Odhran. Doch meine Aufmerksamkeit weckte der Welpe. Vorsichtig näherte ich mich ihm. Flach an den Boden gedrückt kam ich der kleinen näher. Hey, Hallo. Keine Angst wir tun dir nichts. flüsterte ich sanft.
was genau passiert ist weiß ich nicht. ich war mit mama unterwegs und sind zum Rudelplatz zurück gekommen. dann hab ich Svoboda schon in ihrer höhle liegen sehen. Sie hat glaube ich von einer Pflanze gegessen. keine Ahnung welche aber ich musste davon nießen. sagte ich zu Odhran gewand und sah dann Akela dabei zu wie sie sich dem Welpen näherte.
Gift! meinte ich. Es muss Gift gewesen sein - die Pflanze! Viele sind giftig. Aber Svoboda war eine Jägerin. Sie würde keine ihr unbekannte giftige Pflanze fressen! Irgendjemand musste sie ihr gegeben haben. Wynn, meine Tante war eine große Heilerwölfin gewesen. Sie hatte mir erzählt, dass sehr viele Pflanzen giftig waren - auch solche, die wirksame Heilkräuter waren. Da kam es darauf an, dass man genau wusste, wie man sie zubereitete oder wieviel man davon nahm. Aber Svoboda war keine Heilerin, merkwürdig!
Ich glaube mama weiß da mehr. Aber sie wollte Svoboda nicht umbringen! Und Svoboda wollte auch nicht sterben. Mama sagte sie sollte Welpen bekommen. sagte ich mit gesenkten kopf.
Nein, Saikko und Svoboda standen sich nahe. Saikko würde ihrer Freundin nie etwas Böses antun. Ich dachte nach, über das was mir Tante Wynn einst über die dunkelen Heiler erzählt hatte, Legenden, die von Wölfen handelten, die abgrundtief böse waren und die dafür bekannt waren, dass sie häufig heimtückisch mit Gift andere Wölfe ermordeten. Sie nutzten das heilige Heilerwissen für übele Zwecke. Nein, Saikko gehörte ganz gewiss nicht zu ihnen! Doch ein geschätztes Rudelmitglied war tot. Ein schwerer Verlust. Und so heulte auch ich meine Trauer hinaus.
Akela Lass mich ruhig machen Lola. Vielleicht sind ihre Eltern hier irgendwo, wenn nicht dann nehmen wir sie erstmal mit. antwortete ich ihr. Somit verdrängt ich meine Trauer. Sie wäre eine großartige Kriegerin geworden. Odhran kannst du die Witterung aufnehmen und nachsehen ob ihre Eltern in der nähe sind?
Wolfsrudel - Das Leben der fünf Rudel
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20.04.2019 16:09
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