Ich liebte es wie mama mich knuddelte doch im kopf sagte ich mir das ich keine katze sei. So unterdrückte ich das schnurren und schleckte hingegen über ihre Pfoten. ich lass dich nie allein..... wir lassen uns nie allein... Versprochen?

Einen Moment sagte eine leise Stimme in meinem Kopf, dass ich Lola dies nicht versprechen konnte. Denn immerhin wusste ich ja nicht wie Lyv und die anderen auf Svobodas Tod reagieren würden. Solange unsere Pfoten uns tragen. erwiderte ich dann und sah dann wieder ins Tal hinunter, ehe ich tief durchatmete Hilfst du mir beim graben? Damit erhob ich mich und suchte an der erdigen Stelle des Gipfels nach einem geeigneten Platz für Svobodas Körper. Als ich eine fand begann ich damit eine tiefe Kuhle auszugraben.

schnell sprang ich auf und half Mama beim Buddeln. wie so oft sah es so aus als wüsste ich was ich da machte aber im grunde war es bisher nur ein nachahmen. Bei den katzen unter denen ich gelebt hatte lernte ich nur Wollknäuel hinterher zu jagen und sich zu verrenken um sich an den unmöglichsten stellen zu putzen. So hatte ich zuerst nur mit einer Pfote gegraben so wie ich es mal gesehen hatte als eine der katzen etwas verscharrt hatte. Dann aber sah ich meiner mama kurz zu und buddelte schließlich mit beiden Pfoten mit.

Gemeinsam schafften wir es, eine Kuhle auszuheben, auch wenn unsere Pfoten nun voller Erde waren. Ich trat wieder an den Leichnam heran und begann diesen zur Kuhle und in diese hinein zu zerren.

Ich betrachtete nochmal die anderen Blumen und sah mich dann um. Ich wollte für Svoboda eine besonders schöne Blume finden und schlich etwas umher, blieb aber da wo mama mich noch sehen konnte.

Schließlich plumpste der Leichnam in die Kuhle, welche ich dann mit Hilfe meiner Pfoten und der Nase zugrub So entstand ein kleiner Erdhügel über dem Leichnam, bis dieser völlig zugedeckt war. Ich beobachtete Lola mit einem leichten Lächeln und wartete dass sie eine Blume fand.

Schließlich kam ich mit einer Schönen blauen blume Wieder und legte diese auf Svobodas Grab. Sie wollte mit mir Bieber jagen gehen. stotterte ich und sah betreten zu Boden. Kleine runde flecken hoben sich dunkel vom rest des Bodens ab und ein dicker Kloß saß mir im Hals.

Ich zog Lola sanft zwischen meine Vorderpfoten und schleckte ihr über den Kopf. Ich..ich bin vielleicht keine so gute Jägerin wie Svoboda es war. Aber ich werde mit dir gemeinsam die Bieber jagen. Ich bin mir sicher dass die anderen uns auch dabei helfen werden. Einen Moment schloss ich die Augen, ehe ich meinen Kopf in den Nacken legte und ein Abschiedsheulen gen Himmel schickte.

Ich ließ nach einer Weile den Gesang verklingen und sah mit Tränen in den Augen auf Svobodas Grab hinab. Warum nur hatte ich erneut versagt? Ich musste unbedingt mehr über Pflanzen lernen, seien es Heil oder Giftpflanzen. Ich drückte Lola einen Moment dichter an mich heran und leckte über ihren Fang. Sie war eine großartige Jägerin und Schwester. Raunte ich dann

Ich kannte sie nicht so gut aber sie hatte mich bei einem großen Fluss gefunden. ich glaub das damals Iki bei ihr war. sagte ich leise und hatte Mamas heulen fasziniert gelauscht.

Ich sah einen Moment in die Ferne. Iki..wo der Rüde wohl abgeblieben war? Ich hatte ihn auch schon länger nicht mehr gesehen. Ob er wie vor einigen Stunden Whimper, noch in seiner Schlafhöhle lag? Ich sollte wohl nachsehen. Ich rieb meinen Fang an Lolas Rückenfell. Sie war wirklich eine liebe. Sie wird mir fehlen. Ich habe nie eine Schwester gehabt, mit der ich mich so verstanden habe wie mit ihr.

Ich sah noch lange auf das Grab und dann zu Mama. Darf ich noch etwas hier bleiben?

Ich nickte sanft Aber ja meine Kleine. Man sollte sich in Ruhe von jenen verabschieden, die einem Nahe standen. Ich werde auch noch einen Moment hier auf dem Gipfel bleiben. Ich leckte Lolas Kopf sanft ab, schubste sie dann vorsichtig um und begann ihre Pfoten von den gröbsten Erdklümpchen zu säubern, ehe ich wieder von ihr abließ

Ich ließ meinen Kopf ganz nahe neben dem Grab auf dem Boden sinken und starrte abwesend drauf. Ich hatte nicht gewusst das ich einen Wolf den ich kaum kannte so vermissen konnte.

Ich sah Lola sanft an. So jung schon mit dem Verlust eines geliebten Wolfes konfrontiert zu werden. Ich kannte dieses Gefühl. Ich schloss meine Augen. Ich hatte nicht einmal die Chance erhalten mich richtig von Shizukani zu verabschieden. Kurz spürte ich wie der Schmerz der Erinnerung sich wie Klauen in mein Herz bohrte. Ich atmete scharf durch und trat dann an den Rand des Plateaus, sah in das Tal hinab und ließ dann ein erneutes, kleines Heulen hören. Dann wand ich mich wieder ab und trat wieder zu Lola Meine Kleine. Ich gehe zum Rudelplatz. Komm bald nach..und sei vorsichtig auf dem Rückweg ja? Ich drückte meine Nase zärtlich an Lolas Wange und sah dann ein letztes Mal auf das frische Grab, ehe ich mich mit langsamen und wachsamen Blicken auf den Weg des Abstiegs machte.

--> Rudelplatz