Blinzelnd öffnete ich die Augen und blickte gegen das fahle Mondlicht auf den glitzernden Bach vor meinen Pfoten. Der junge Rüde lag neben mir, leicht an mich gelehnt und sichtlich am träumen, wie mir seine zuckenden Hinterläufe verrieten. Die letzten drei Monate hatten wir viel geübt und er viel gelernt. Nachdem er anfangs so hellauf begeistert davon schien eine Prüfung zu absolvieren, hatte ich ihm ziemlich direkt zu verstehen gegeben, dass er mit seinen Jagd- und Kampffähigkeiten wohl kaum eine solche bestehen würde. Anfangs noch sehr beleidigt, hatte der Kleine schnell eingesehen was ich meinte und mich regelrecht angebettelt, dass ich ihm ein paar Lektionen erteilen würde. Nach einigen Tagen hatte ich schließlich zugesagt und nun lag ich hier. Der Kleine war ein eifriger und schneller Lerner. Was ihm an Kraft fehlte, machte er mit Geschicklichkeit wett. Ein leises Gähnen entfloh mir und ich legte meinen Kopf zurück auf meine breiten Pfoten. Der Kleine war soweit. Alleine konnte er zumindest schon einen Hasen reißen - das Erjagen eines Rehs würde er auch noch lernen.

In meinen Träumen jagte ich Rehe, Hasen und Rebhühner. Hungrig schlug ich meine Fänge immer wieder in das saftige Fleisch meiner Beute, bis sie reglos am Boden lag. Die Jagd faszinierte mich. Am Anfang war ich noch zurückhaltend und etwas verunsichert von der Tötung gewesen, doch mittlerweile zeigte sich eine rege Freude, gar eine Befriedigung am Töten. Was ich wohl noch so töten kann?, fragte ich mich, während ich in meinem Traum gerade auf einem Berg von toten Tieren stand und ein schauderhaftes Heulen in den Himmel schickte. Meine Zunge hing über meine Lefzen und das rote Blut tropfte von meinen Zähnen. Ich lächelte im Schlaf und rollte mich etwas enger zusammen.

Der meiste dreck war weg... der meiste jedenfalls. Ich schüttelte mich und legte mich für einige Momente in die Sonne damit mein pelz trocknete. So warm... schwupps schon war ich eingeschlafen.

Gähned hatte ich endlich ausgeschlafen hatte, war ich auch trocken und wollte heim.
Plötzlich sah ich in der nähe, einen wolf liegen.
@Shane ? fragte ich und stupste ihn an.

"Uaaah!" Erschrocken fuhr ich hoch, als ich berührt wurde und schnappte grollend nach dem fremden Wolf, verfehlte ihn aber. Ich stolperte über meine Pfoten, taumelte zur Seite und plumpste schließlich auf meinen Hintern, wo ich erschrocken jaulend meine Rute einklemmte. Verärgert betrachtete ich das entsprechende Körperteil, bevor ich schnaubend zu Arctica blickte. Ich war ihr nicht wirklich böse, viel mehr war es der Schock. "Was machst du denn hier?", pampte ich die Fähe nicht sehr gentlemenhaft an und stellte dabei verblüfft fest, dass ich fast genauso groß war wie sie. Wie lange mochte ich geschlafen haben?

Ein Schrei weckte mich aus meinem Schlummer und ließ mich innerhalb von Sekunden auf meinen Pfoten stehen. Ich beobachtete das Spektakel, wie Shane die letzten tollpatschigen Reste seiner Welpenzeit auslebte und dabei trotzdem noch versuchte Eleganz zu entwickeln. Meine Lefzen zuckten amüsiert, doch sonst verzog ich keine Miene. Als der Jungwolf endlich stillsaß und die kleine weiße Fähe anfuhr, trat ich vor und schnappte dem jungen Rüden tadelnd über die Schnauze, um ihn zu erziehen. Kein Grollen verließ meine Kehle, als ich die Fänge des jungen Wolfes zwischen meinen Kiefern festhielt und wartete, bis er sich etwas entspannte. Erst dann ließ ich ihn los und sah freundlicher als Shane zu Arctica, abwartend was sie sagen würde. In den Monaten allein mit Shane hatte ich das Schweigen verinnerlicht.

Stíns Erziehungsmaßnahme überraschte mich, aber ich hatte diese Seite des Rüdens in den letzten Monaten kennengelernt. Er hatte sich zu meinem Lehrer gemausert und mich neben dem Jagen lehren auch in manchen Punkten erzogen. Dass er mich nun vor der Fähe tadelte, gefiel mir aber gar nicht und ich machte es mit einem dumpfen Grollen bemerkbar, was jedoch zur Folge hatte, dass der Rüde seinen Biss verstärkte. Schließlich ergab ich mich und Stín ließ mich los. Beleidigt starrte ich auf die Erde vor mir, während Stín die Fähe ansah. Er war anscheinend kein Wolf der großen Worte.

Ich schreckte zurück aber Shanes herumgestolper ließ mich entspannen. Überaschter war ich von Stin, ich hatte ihn nicht sehr erzieherisch eingeschäzt. Ich war nur am Fluss um... naja, um mir den dreck abzuwaschen. antwortete ich. Ich habe euch beiden ja ewig nicht gesehen... ihr habt einiges verpasst...
Meine Scheuh hatte ich einen Moment verloren und sah die beiden einfach nur neugierig an. Shane war ja ordentlich gewachsen!

Ich nickte. "Ja, Shane hat die letzten Monate das Jagen gelernt. Die Zeit ist verflogen, ich muss gestehen dass ich auch nicht wirklich daran gedacht habe mal auf dem Rudelplatz nachzusehen", gab ich diplomatisch zu. "Willst du uns aufklären oder willst du das lieber jemand anderem überlassen?" Es ärgerte mich, dass ich die Zeit so sehr vertrödelt hatte, doch wollte ich das nicht eingestehen.

Nun ja... wo fang ich an? ich musste überlegen. Das Dash und Ghost eine ganze Zeit recht unpässlich wegen der gestorbenen Fähe gewesen waren, wollte ich unbedingt aussparen. Ebenso das ich lange weg und krank war und ein fremder Wolf mir helfen musste.
Dash und Ghost haben zwei Jungwölfe mit ins Lager gebracht. Anscheinend kannten sie ihre Mutter, diese ist verstorben. Und uns hat sich ein neuer W-Wolf namens Rasheed a-angeschlossen. ich stockte. Nicht stottern.. nicht stottern... Ich bin jetzt Rudelmitglied und Szary auch denke ich mal, sie ist sicher wieder zurück... hoffe ich...
Syra macht wie immer ab und zu stress...
ich wannte mich um und atmete durch. Nicht Stottern Arctica!
Ich gehe zurück, kommt ihr mit?

STÌN

Zwei Jungwölfe? Ich sah aus den Augenwinkeln zu Shane, doch ich unterließ einen Kommentar. Auch die restlichen Informationen wirkten auf mich nicht von sonderlich großem Belang. "Dann scheint das Rudel ja zu wachsen, freut mich", antwortete ich, auch wenn man aus meiner Stimme keine Freude raushören konnte und ich selbst nicht mal sicher war warum ich das sagte. Auf Arcticas Frage hin, nickte ich und ich ging voran.

(Rudelplatz, Schattenwölfe)

SHANE
Ich sah vom Boden auf, als die Fähe zu sprechen begann und legte ein wenig die Ohren an. Ansonsten schwieg ich aber, denn ich war noch immer beleidigt und beschämt wegen Stín Zurechtweisung. Als der Rüde nickte, erhob ich mich ebenfalls und murrte ein wenig. Doch ansonsten gab ich nichts von mir und folgte einfach nur stumm Stín.

(Rudelplatz, Schattenwölfe)

-> Rudelplatz

Still folgtw ich ihr, immer ihrem weg hinterher bis ich plötzlich an einem ort stand an dem ich seit Ewigkeiten nicht war, vermutlich wie aylia, auch sie stockte kurz bevor sie sich an das ende der reihe begab. Ich tat es ihr gleich, wie im Endeffekt alles in diesem Moment. Neben ihr began also auch ich ein loch zu buddeln, es war mühsamer als erwartet, ich brauchte entsprechend länger als aylia, das war aber in keinem fall schlimm. Als ich endlich fertig war lies ich vorsichtig den leblosen körper hinab und starrte hinab zu ihm es ist doch absoluter Schwachsinn, wie haben die beiden das verdient murmelte ich nur und blickte zu aylia, sie war fertig mit allem. Zwei schritte ging ich zurück und schub die erde in das loch bis es komplett gefüllt war, was dauerte. Nachdem ich dann endlich fertig war setzte ich mich und sah bedrückt zu aylia ich verstehe es nicht

Auf leisen Sohlen schlich ich zum Bach hinunter. Das Wasser glitzerte klar und ließ mich lüstern hecheln. Eifrig begann ich das Wasser aus der Mulde zu schlabbern, doch meine Idee, mich zu waschen, musste ich rasch verwerfen - der Bach war eben nur ein Bach. Ich erinnerte mich, wie groß er mir als Welpe vorkam. Nun war er kaum breiter als ein halber Meter. Ich seufzte, wedelte aber beim Gedanken an meine Kindheit mit der Rute. Ich bin gerne ein Welpe gewesen...
Nachdem ich meinen Durst gestillt hatte, setzte ich mich nieder und genoss für ein paar Minuten den Schatten.