Und schon kamen wir an einem Fluss an. Mittlerweile war der Rest an Furcht verschwunden, und ich konnte hier alles genießen. Eines war klar, mit Tala würde es nie langweilig werden. Ob sie überhaupt die Folgen für sowas kannte? Ich glaubte nicht. Aber das war ja jetzt nicht wichtig.

Ich hatte mich während unseres Marsches immer neugierig, aber auch achtsam umgesehen. Zero war in der Dunkelheit gut zu sehen und so störten mich unsere Differenzen in der Geschwindigkeit nur, wenn er wieder im Schnee lief und es daher schwieriger wurde. Als sich der Wald lichtete und ein Fluss diesen durchkreuzte, wurde ich etwas schneller, bis ich an Zeros Seite erschien und ihn spielerisch ansprang. Ich wollte, dass er ins Wasser fiel.

Plötzlich wurde ich zur Seite gestoßen, zum Glück konnte ich mich so schnell hinstellen das ich bloß mit einer Pfote im Wasser stand. Ich holte aus und patschte so sehr ins Wasser das einiges genau in ihre Richtung fiel. Ich wurde dadurch zwar auch ein klein wenig nass, aber wem kümmerte es denn? Mich auf jeden Fall nicht. Pass lieber auf das ich dich nicht ins Wasser zerre! Sagte ich bedrohlich, auch wenn man sehr gut den schelmischen Unterton erkannte. Zur eigenen Sicherheit ging ich trotzdem einige Meter von dem Fluss weg.

Schade, es hatte nicht geklappt. Stattdessen bekam ich einige Spritzer ab, was ich sofort mit einem Sprung in den Fluss konterte. Zum Glück war das Wasser nicht tief und ich konnte im Wasser stehen. Uh, ich habe ja soo große Angst, kicherte ich und sah den jungen Rüden provokant an. Offenbar drehte ich im Angesicht der Gefahr richtig auf. Mit wedelnder Rute patschte ich mit der Pfote im Wasser herum, doch Zero erreichten die Spritzer leider nicht.

Nein, so einen Blick würde ich definitiv nicht auf mir sitzen lassen. Also nahm ich schwung, rannte auf den Fluss zu und sprang direkt neben sie hinein, waa wohl ziemlich viel Wasser auf einmal ein musste. Als ich im Wasser stand grinste ich. Na warte, pass auf ich bin der große, böse Wolf! Sagte ich gespielt knurrend, während meine Rute ausgelassen hin und her pendelte.

Ich war zugegebenermaßen ziemlich erschrocken, als Zero so plötzlich neben mir auftauchte und eine Welle auf mich zujagen ließ. Innerhalb von Sekunden war ich klitschnass. Ein leises Grollen verließ meine Kehle, doch es war spielerischer Art. Auch große, böse Wölfe sollten ihre Grenzen kennen, erwiderte ich bissig, ehe ich ihn ansprang, meine Pfoten wie bereits vorhin um seinen Hals legte und mich nach hinten warf. Mein gesamtes Gewicht zog nun an seinem Körper, mit dem Ziel, ihn komplett ins Wasser zu ziehen. Dass ich dabei auch baden gehen würde, blendete ich vollständig aus.

Ich wollte schon was auf ihr Kommentar erwiedern, als sie mch wieder wie vorhin packte und mich mit ihrem ganzen Gewicht nach unten zog. Kurz leistete ich wiederstand, aber kurz danach viel mir etwas besseres ein, und ich ließ mich mitziehen. Das Wasser war richtig kalt, aber auch das schob ich bei meiner Laune einfach mal zu Seite. Stattdessen drückte ich mich nach oben, und schmiss mich dann auf ihren Rücken, wobei ich aber darauf achtete sie nicht zu sehr in den Fluss hinein zu drücken, denn das wäre ja fast schon ein Mordversuch. Tja, und wenn der große, böse Wolf keine Grenzen hat? Fragte ich wie nebenbei.

Er trickste mich aus und mit einem Mal lag ich nicht nur im Wasser, sondern spürte auch noch das Gewicht seines Körpers auf mir. Reflexartig riss ich den Kopf nach oben und hielt mich so über Wasser. Der Fluss war an dieser Stelle nicht tief und ich musste mir schon mal keine Sorgen um mein Ertrinken machen. Mit zuckenden Ohren vernahm ich seine Stimme und kurz hoben sich meine Lefzen. Dann müssen sie ihm beigebracht werden, knurrte ich, ehe ich mich unter gewaltiger Kraftanstrengung unter Zeros Körper drehte und ihm meine Pfoten in den Körper drückte. Zwar war ich zu schwach um ihn hochzuhieven, doch war es gewiss nicht angenehm, gleich vier Pfoten gegen den Körper gedrückt zu bekommen. Und darauf setzte ich.

Langsam aber sicher ging mir das ziemlich auf den Keks das sie so klein, und deshalb sogar so wendig war um sich unter meinen Körper zu winden. Und nein, es war kein angenehmes Gefühl viel Pfoten zu spüren die richtig tief in deinen Körper rein drückten. Eine Weile hielt ich es aus, aber dann sprang ich von ihr runter ins Wasser, um sie trotzdem im Auge behalten zu können. Meine Augen funkelten herausfordernd. Ach ja? Na das haben schon einige gesagt Mein Grinsen wurde schmal während ich wartete das sie aufstand.

Ich japste erleichtert, als Zero endlich von mir heruntersprang, denn langsam aber sicher war mir durch die Kraftanstrengung die Luft ausgegangen. Ich erwiderte seinen wilden Blick und musste mir auf die Lefze beißen, um nicht zu lachen. Irgendwie begann ich ihn langsam richtig zu mögen. Zu seinen Worten sagte ich nichts, ich blieb einfach nur eine Weile so stehen und betrachtete ihn. Dann zuckte ich kurz mit dem Kopf in eine allgemeine Richtung. Vielleicht sollten wir das Revier verlassen. Wir wollen doch nicht, dass uns ein paar Schattenwölfe aufgabeln, wenn einer von uns beiden krepiert! Amüsiert funkelten ihn meine Augen an, dann näherte ich mich ihm langsam. Als ich dicht vor ihm stand, sah ich herausfordernd zu ihm auf, ehe ich ein leises "Fang mich" flüsterte und im nächsten Moment davonraste. Zero würde mich zwar mit großer Wahrscheinlichkeit erwischen, doch das war mir gleich.

(Wäldchen, Freie Gebiete)

(Ich hoffe das ist okay. Aber ich werde bald off gehen und will dann morgen beim online-kommen nicht meinen Charakter umstellt von Schattenwölfen vorfinden xD)

Ich hätte mit vielen gerechnet, aber nicht mit dem. Aber umso interessanter fand ich es über diese Reaktion nach zu denken. Allerdings wollte ich jetzt auch nicht so viel Zeit dafür verschwenden, weshalb ich ihr mit einem kleinen Abstand folgte und begann langsam meine Geschwindigkeit zu erhören.
(Freie Gebiete/Wäldchen)

(Ich bin sowieso voll dafür XD, wäre wohl nicht so witzig)

Meine breiten Pfoten navigierten meinen riesigen Körper von einem Stein zum anderen. Der Bach war weit aus nicht so tief wie der Fluss, an dem ich Fauna kennengelernt hatte, doch war es immer noch Wasser. Und ich hasste Wasser. Meine Ohren drehten sich zurück, während ein unzufriedenes Knurren aus meiner Kehle und über meine Lippen kroch. Fünf Rudel, eins schlimmer als das andere.. Zumindest nach der Aussage dieser Fauna.. Mittlerweile hatte ich den Bach überquert und durchbrach das Unterholz auf der anderen Uferseite. Meine Bewegungen endeten abrupt, als sich meine Ohren nach vorn drehten und lauschten. Nicht sehr weit von mir knurrte ein anderer Wolf. Ein kurzes Prüfen der Luft, verriet mir, dass noch mehrere Artgenossen sich in der Ferne aufhielten. Und alle hatten einen ähnlichen Geruch. Rudel. Schoss es mir sofort durch den Kopf als ich meine Beine weiter bewegte, in Richtung der anderen.

-> Revier der Schattenwölfe - Rudelplatz

Ich jagte durch das Unterholz, riss mir Fell aus aber merkte es nicht. Wut, das war das einzige was ich fühlen konnte. Zu der Taubheit der letzten Monate überforderte mich dieses heftige Gefühl. Noch wütender regestrierte ich einen fremden Geruch, wieso interessierte mich das Rudel noch?. Fragte ich mich voller Wut und Hass.
Als ein Hase meine Aufmerksamkeit erregte jagte ich nach rechts. Ich schlug einen Haken und schaffte es ihm den Weg abzuschneiden. Er war so erschrocken, dass er eine Sekunde still hielt. Das war alles was ich brauchte um ihn zu packen. Meine Pfote traf hart auf seinen Rücken, ich sah ihm in die Augen. Seine Panik entspannte meine Wut ein wenig was mir kurz Angst einjagte. Aber als es vorbei war grub ich meine Zähne in das Fleisch, es war heiß und das Blut spritzte auf mein schwarzes Fell. Das Leben verschwand aus dem Körper aber ich schüttelte ihn noch eine Weile bevor meine Wut sich endgültig zurück zog.
Als sich auch mein Atem beruhigte trat ich meinen Weg zurück zum Rudelplatz an.

-Rudelplatz

Langsam trat ich durch das Unterholz, ich versuchte meine Pfote nicht zu belasten aber das klappte nur sehr schwer. Müde war ich zudem immer noch und so humpelte ich ganz langsam näher ans Wasser. Während dessen fragte ich mich wieso Dash alle drei mit gebracht hatte, diese Akaya war viel zu aufmüpfig. Ich war doch jetzt Beta, wie sollte ich ohne Gewalt meine Position klar stellen. Wie eine schwarze Wolke hing meine schlechte Laune über mir und ließ mich erst knurrend die Zähne fletschen und dann mit gesenktem Kopf seufzen. Ich hatte das Wasser erreicht und trat langsam, Pfote für Pfote hinein. Es kühlte und brannte zugleich, wusch mit dem Blut auch einen Teil Ärger zur Seite. Nachdenklich beobachtete ich wie die Blutigen Schlieren von der leichten Strömung erfasst wurden und davon schwammen. Dann steckte ich kurz meinen Kopf unter Wasser und benetzte jeden Zentimeter meines Fells, ich wollte dass es wieder glenzte und weich wurde. Nicht so verkrustet und filzig.

Ich trat aus dem Unterholz und stolperte fast. Beinahe wäre ich in den Fluss gefallen, Ghost Spur hatte hierher geführt. Der schwarze Rüde saß am Fluss und wusch sich das Fell.
Äh.. Ghost... fing ich an und trat zaghaft näher.
Eine fellpflege könnte ich auch einmal gebrauchen... schoss es mir durch den Kopf doch ich schob es bei seite.
Durfte ich ihm überhaubt hierher folgen, unsicher klappte ich die Ohren zurück und sah mit gesenktem Kopf zu dem Beta. Was machte ich hier? Ich wusste nicht wo ich war.. ich war allein.. ganz allein mit ihm...