Halloween-Event - 2. Woche

Plötzlich erlischen alle Lichter. Der sonst so helle funkelnde Wald, ist in ein dunkles tiefes Nichts gehüllt. Ihr könnt Geflüster und Gelächter wahrnehmen, das so schaurig ist, dass euch das Fell zu Berge steht. Langsam wird es wieder etwas heller. Gerade hell genug, dass ihr noch etwas erkennen könnt. Der Boden klebt an manchen Stellen unter euren Pfoten und auch in eurem Fell bleiben weiße Spinnenweben hängen, die euch einfach nicht loslassen wollen. Wenn ihr nach oben schaut, dann werdet ihr feststellen, dass die ganzen Baumkronen mit riesigen Spinnennetzen zugewebt sind. Ab und zu hört ihr wieder dieses Flüstern. Ihr könnt die Worte zwar nicht verstehen, aber Etwas sitzt irgendwo und wartet darauf, dass ihr ihm direkt in die Falle geht.

(Die Riesen-Spinne verschwindet mit all ihren Netzen am 15.11. wieder!)

Ihre Fährte führte zum Leuchtwald. Etwas verwirrt hielt ich Inne. Eigentlich waren hier immer viele Lichter. Funkelnde Glühwürmchen und strahlende Farben, aber dieses Mal stand ich plötzlich in kompletter Dunkelheit. Es dauerte etwas bis sich meine Augen daran gewöhnt hatten. Der Boden fühlte sich klebrig an. "Nava!", rief ich in die Dunkelheit, hatte aber das Gefühl, dass die Dunkelheit meine Worte abfing. Ich schluckte. Was waren das für unheimliche Geräusche? "Nava!!", rief ich dann lauter. Wieder nichts. Ich atmete tief ein. Du bist ein Silberwolf. Der Sohn Mareks! Du hast keine Angst! Es war eher um mir selber Mut zu machen. Dann ging ich entschlossen weiter. Noch tiefer in die Dunkelheit.

Da! Hatte ich da was gehört? Es klang ganz dumpf aus der Dunkelheit. Aber das war doch Nava gewesen, oder? Ich wandte mich in die Richtung aus der ich dachte, dass das Geräusch gekommen sei. "Nava?", rief ich dann nochmal. Das klebrige Zeug war jetzt auch in meinem Fell. Mir lief es kalt den Rücken herunter. Was für ein ekliges Gefühl! Instinktiv lief ich schneller.

Halloween-Event - 3. Woche

Das Flüstern verstimmt langsam. Die Netze ziehen nicht mehr so an eurem Fell und kleben nicht mehr. Der ganze Leuchtwald wird wieder in ein helleres Licht getunkt.
Die Riesenspinne verschwindet lautlos in den Wipfeln der Bäume und ward nie wieder gesehen.
Doch was ist das? Seltsame kleine flauschige Wesen tauchen zwischen den Bäumen hervor.
Gnome!
Sie kommen aus allen Richtungen auf euch zu mit hässlichen Fell-Fratzen und scharfen Zähnen geifern sie nach eurem Fleisch.
Lasst euch nicht von ihnen zerreißen!

(Die Gnome verschwinden am 22. November wieder!)

Erschrocken jaulte ich auf, als Nava gegen mich knallte. "Mach das nicht nochmal!", fuhr ich sie an und räusperte mich. Angestrengt versuchte ich meine Angst zu verbergen. "Was machst du überhaupt hier draußen?" Skeptisch sah ich mich um. Irgendetwas stimmt hier nicht. Bilde ich mir das ein?

Verwirrt hört ich ihr zu als sie über die Lichter redete, doch dann hörte ich knurrende Geräusche und fuhr herum. Es schien alles voll zu sein mit kleinen Tieren, aber sie sahen nicht freundlich aus. Ich schluckte. "Ich glaube nicht, dass sie spielen wollen", sagte ich dann und stellte kampfbereit die Rute auf und knurrte die Wesen warnend an. Mir fiel auf, dass wieder einmal Nava dabei war, die ein weiteres Mal zusehen würde, wie ich versage. Du wirst nicht noch einmal versagen! Entschloss legte ich die Ohren an und stellte mich vor Nava. Ein kleines Wesen hatte mich bereits erreicht und schnappte mit seinen Zähnen nach meiner Pfote. Ich knurrte laut. Nicht schon wieder meine Pfote!! Mit meinem Kopf stieß ich das Wesen wieder zurück, wo bei es in seine anderen Kameraden fiel und die anderen mit umriss. "Nein, sie wollen definitiv nicht spielen! Halt dich bereit!", befahl ich Nava. Mit einem Blick über die Schulter wurde mir klar, dass wir von Hunderten umzingelt waren.Mist! So kann ich Nava nicht beschützen...Wir brauchen Hilfe!
"RAAAWWWRR!" Erschrocken zuckte ich zusammen. Ein weiteres Wesen sprang aus der Dunkelheit hervor. Es war viel größer als die anderen und schien nur aus einem riesigen Maul zu bestehen. Mit lautem Knurren und Grollen rollte es regelrecht durch das Meer aus Wesen hindurch und sorgte dafür, dass sie nicht näher an uns heran kamen. Erstarrt sah ich dabei zu, wie das große Ding die kleinen Wesen vertrieb und schließlich einen markerschütternden Schrei ausstieß, was auch die letzten gemeinen Tierchen in die Flucht schlug. Außer Atem und immer noch knurrend stand das Ungetüm mit dem Rücken zu uns und drehte sich nun langsam um. Es sah aus, als würde es keine Augen mehr besitzen. Na toll! Noch so ein Teil! Ich stellte mich wieder vor Nava und bleckte die Zähne.
"Gnome machen mich so wütend", sagte es plötzlich mit dunkler Stimme und knurrte wieder. "Trotzdem hätte es mich noch wütender gemacht, wenn meinesgleichen etwas passiert wäre." Verwirrt sah ich das Ding an. "Deinesgleichen?", rutschte es mir raus.
Das Wesen knurrte lauter. "Du erkennst doch, dass ich ein Wolf bin!", fauchte es dann wütend. "Ich bin Sola!" Es sah Nava und mich an und ich ließ verwirrt meine Rute sinken und wusste nicht, was ich antworten sollte.

Als Nava ihren Kopf zwischen die Zähne von Sola steckte, packte ich sie schnell an der Rute und zog sie wieder zurück. "Hey, spinnst du?", fragte ich sie dann und wollte ihre gerade eine Standpauke halten, da wurde ich von Solas wütendem brüllenden Ton unterbrochen. "Hallo Nava! Du musst ja blind sein!", schrie das Wesen und fuhr sich mit der Zunge über die großen Zähne. "Ich bin ein riesengroßer wunderschöner Wolf. Vielleicht hat dich mein Erscheinungsbild blind gemacht!" Obwohl Sola wütend schrie, schienen ihre Worte nicht wirklich böse gemeint zu sein. Zumindest war ich mir da nicht ganz sicher. "Nava hat nur einen Spaß gemacht", versuchte ich Sola zu beruhigen. "Ich bin übrigens Rebell!" Ich warf Nava neben mir einen kurzen Seitenblick zu, damit sie das Thema nicht weiter ausführte.

"Wir können doch nicht für Sola entscheiden", sagte ich und sah das Monster vor mir an. Wieso existierte es überhaupt? So etwas durfte es doch gar nicht geben!
"Ich komme mit euch", brüllte Sola sofort. "Ich habe meinesgleichen schon viel zu lange nicht gesehen!" Ich lächelte gespielt und dachte daran, wie wohl Marek und Naila reagieren würden, wenn Sola plötzlich auftauchte. Dann fiel mir Navas zweite Frage wieder ein. "Die neue Fähe ist Naila. Sie ist meine Schwester", erklärte ich ihr.
Plötzlich vernahm ich wieder seltsame Geräusche. Kommen die Gnome zurück? Sofort stellte sich mein Nackenfell auf, doch es waren nicht die Gnome. Es waren Wölfe. Tote Wölfe, aber irgendwie auch lebendig. Geschockt starrte ich die Gestalten an, die schlurfend auf uns zuliefen.