(Rebell wurde im Forum geboren und ist deshalb schon ewig dabei. Sein Stecki auf seiner Profilseite ist daher nicht ganz aktuell, aber unter der Kategorie Steckbriefe wird das Alter immer aktuell angezeigt. Die Admins und Mods bearbeiten diese immer mal wieder und passen das Alter an ^^)


"Ich bin Rebell", stellte ich mich ebenfalls vor. "Was habt ihr über die Silberwölfe gesprochen?" Es nervte mich ein wenig, dass sie nicht von selbst mit der Sprache herausrückten. Sie schienen nett zu sein, doch ich wollte nicht unnötig meine Zeit verschwenden. Außerdem befürchtete ich, dass es vielleicht etwas wichtiges gab, was unser Rudel betraf und worauf wir gewappnet sein sollten. Ungeduldig zuckte meine Rute hin und her. Allerdings war meine Körperhaltung wieder entspannter geworden.

Interessiert beobachtete ich die Situation und blickte dann verdutzt der Fähe hinterher, deren Aufmerksamkeitsspanne scheinbar nicht sehr lang war. Diese schien volles Interesse für das Insekt zu zeigen und ich konnte kaum fassen, dass sie sich keinen Deut um ihre Sicherheit scherte, indem Sie uns aus den Augen ließ.

Der Rüde war da anders. Doch am meisten störte mich, wie er mit uns sprach. Wir befanden uns nicht in einem Rudelgebiet und immerhin wurden wir belauscht. Also machte ich das Einzige, was ich für Richtig hielt:
“Ich nehme mal an, wir sprechen weder mit dem Rudelführer, noch mit dem Beta der Silberwölfe! Du hast uns belauscht! Da ist es doch wohl das mindeste, dass du in einem anderen Tonfall mit meinem Begleiter sprichst! Dir ist sicherlich bewusst, dass wir dir keiner Rechenschaft schuldig sind.“ wütend funkelte ich den schwarzen Wolf an. “Wir möchten deine Zeit nicht verschwenden, aber den gleichen Respekt, denn wir dir erweisen, erwarten wir auch von dir.“ meinte ich in einem versöhnlicherem Ton.

Ich lächelte Tayro an. Er schien nett zu sein und ich freute mich, dass er in Erwägung zog, sich unserem Rudel anzuschließen. Ich wollte gerade etwas erwidern, als die Fähe Acyra mich plötzlich anzickte. Etwas verwirrt und auch verletzt legte ich die Ohren an. „Entschuldige mal. Ich habe euch ganz normal gefragt, was ihr über das Silberrudel gesprochen habt. Darauf hättet ihr auch nicht antworten müssen. Natürlich war ich am Anfang misstrauisch. Ich wusste ja nicht, wie ihr drauf seid. Außerdem habe ich einen Fellball mit der Aufmerksamkeit einer Fliege bei mir, den ich um jeden Preis beschützen möchte“, sagte ich und warf dabei einen Seitenblick zu Nava, die noch immer versuchte das Insekt zu fangen. „Doch als wir uns vorgestellt haben, habe ich mich entspannt und darauf geachtet, euch nicht feindselig gegenüber zu treten. Tut mir leid, wenn das falsch rüber kam“, fügte ich hinzu, wenn auch etwas unwillig, da ich in meinen Augen nichts falsch gemacht hatte und Acyra mich aus meiner Sicht einfach nur grundlos angriff. Ich überlegte kurz, ob ich mich einfach umdrehen und wieder gehen sollte. Wieso sollte ich mir so ein grundloses Gezicke bieten lassen? Doch dann stellte ich die Ohren wieder auf. „Wenn ihr möchtet, kann ich euch zu meinem Vater, Marek, bringen. Er ist unser Alpha und ich bin sein Sohn.“ Das letzte hatte ich eher an Acyra gerichtet, da sie gemeint hatte, dass ich weder Rudelführer noch Beta wäre. Allerdings achtete ich darauf, dass es als nebensächliche Information betrachtet wurde. Ich hatte kein Bedürfnis damit zu prahlen und wollte nicht, dass die Fähe es so auffasste. Sie hatte mich mit ihren Worten wirklich hart getroffen, weshalb ich ihr eigentlich sofort aus dem Weg gehen wollte. Ich mochte vieles sein, aber ganz sicher nicht respektlos oder unhöflich.

Argwöhnisch beäugte ich Rebell weiterhin. “Vielleicht hätten wir nicht antworten brauchen, aber wer sagt mir, dass du uns beim verweigern einer Antwort nicht mit deinem Rudel aufgesucht hättest?“ Ich konnte mir selbst nicht erklären, wieso ich dem Rüden gegenüber so misstrauisch war, weigerte mich aber es auf die aufsteigende Eifersucht zu schieben. Am Ziel unserer Suche zu sein machte mir keine große Freude, denn wenn das Silberrudel mich nicht aufnahm, würde ich alleine weiter wandern. Ich war mir aber sehr sicher, dass ich das nicht wollte.

Also lächelte ich Rebell versöhnlich an und stimmte Tayros Worten zu. “Wir sind knapp mit dem Leben davon gekommen im Wäldchen und haben eine schwere Zeit hinter uns. Schlaf war uns nicht wirklich vergönnt. Ich nehme deine Entschuldigung an und bitte auch dich um Vergebung!“ So wie Rebell Nava beschützen wollte, würde ich zu Tay stehen.

Tays Worte an mich klangen ruhig, doch ich konnte die Sehnsucht riechen, ich wusste ja davon. Also nickte ich ihm lächelnd zu. “Ich folge dir, wohin du willst!“

Ich nickte verständnisvoll. "Nava und ich mussten gerade ebenfalls viel durchmachen", sagte ich und lächelte leicht. An diesen Erlebnissen werde ich noch eine Weile zu knabbern haben. Ich war unsicher, was mich am Rudelplatz erwarten würde. Ich hatte noch kein Wort mit meiner ehemaligen verschollenen Schwester gewechselt und irgendwie sträubte ich mich davor zurückzugehen und mich ihr zu stellen, auch wenn ich nicht genau sagen konnte, woran es lag. Ich räusperte mich und sah die beiden Wölfe an. "Also...wollt ihr sofort los?"

Aus dem Augenwinkel beobachtete ich Nava, die auf ihrem Platz hin und her rutschte. Scheinbar war auch still sitzen bleiben keine Stärke von ihr. Irgendwann würde ich sie mal fragen, ob sie mit Basta verwandt ist. Kann doch kein Zufall sein, dass die beiden sich so ähnelten. Wobei - Nava schien nicht so einen Knacks zu haben. Warum muss ich eigentlich ständig an Basta denken? fragte ich mich. Doch scheinbar schien ich mir Sorgen zu machen um den Rüden.

Ich atmete tief ein und wieder aus, lehnte meinen Kopf gegen das braune Fell des Rüden und lächelte ihn an. "Ich bin auch bereit!" Erwartungsvoll blickte ich zu Rebell.

Ich grinste und lief kopfschüttelnd hinter Nava her. „Ja, das wäre lustig“, sagte ich amüsiert und dachte dabei kurz nochmal an Sola. Ich achtete darauf, dass Acyra und Tayro uns folgen konnten und lief daher etwas langsamer hinter Nava her.

>> Rudelplatz

Nava war mir eindeutig zu quierlig. An einem anderen Tag hätte ich sie wahrscheinlich lustig gefunden, aber nach all den Erlebnissen hier, wollte ich eigentlich nur eines: Mich richtig ausschlafen. Doch das würde noch ein Weilchen warten müssen, denn der Alpha der Silberwölfe wird uns sicherlich nicht voller Mitleid erst ausruhen lassen.

Also stupste ich Tayro mit einem Lächeln an und schritt los. Ich ließ mir nicht anmerken, wie sehr mich das Tempo - auch wenn es nicht zu schnell war - belastete. Aber meine Muskeln schmerzten noch immer und mit jedem Schritt fühlte sich der Schmerz schlimmer an. Doch ich hatte nicht vor zu jammern.

-> Rudelplatz Silberrudel