Jangal:

Ich erinnerte mich daran, wie Mama und ich hier gewesen waren, ehe der Schneesturm losbrach. Auch erinnerte ich mich an die Begegnung mit dem Schattenwolf, welcher Onkel Treb derart übel mit gespielt hatte. Meine Nase klebte geradezu auf dem Boden und man konnte deutlich hören wie ich schnüffelnd schnaubte. Ich versuchte mich an den Geruch des Schattenwolfes zu erinnern. Ich hörte weder Runas noch Sinners Worte, auch nicht als dieser mir etwas zurief. Immer mehr stromerte ich an den Gleisen entlang, bis ich an eine Art Duftgrenze kam. Mir schlug der Geruch des Geisterdorfes entgegen. Das ist die Grenze unseres Rudelgebietes.. Ich hob mit gespitzten Ohren den Kopf und nieste dann einmal, nein zweimal.

Ich grinste Runa an und sagte fast gleichzeitig mit ihr Gesundheit. Dann sprang ich ein paar Wolfslängen vor. Sag das besser nicht zu laut, nachher hören sie dich noch . Grinsend setzte ich mich wieder an den Anfang der Gruppe und sah kurz nach hinten. Da vorne kommt die Miene, also Achtung beim Wechsel des Rudelgebiets . Ich versuchte nicht zu vergessen wie gefährlich die Situation war und wurde langsamer als die Miene in Sichtweite kam.
-Alte Miene

Ich schüttelte nach dem Niesen den Kopf. Irgendein seltsamer Geruch war in meine Nase gestiegen, doch konnte ich diesen einfach nicht zuordnen. Ich wuffte leise, als Sinner dazu aufrief weiter zu gehen. Kurz sträubte sich mein Rückenfell als ich sah welche Richtung er einschlug. Mama und ich..waren da in dem großen, dunklen Loch von dem weißen Zeug gefangen..das Loch hat Mama krank gemacht. Ein unsicheres Winseln erklang aus meiner Kehle und meine Schritte waren nicht minder verunsichert. So stolperte ich einen Moment über eine der Gleise und kugelte einen Moment über den Boden. Verdattert lag ich so auf dem Rücken, die Zunge leicht heraus gestreckt. Upsaa.. Ich kicherte und sprang auf, rannte zu Runa und sprang sie bellend an, versuchte spielerisch nach ihrem Ohr zu schnappen, ehe ich wieder wuffte, den Oberkörper einladend zu Boden warf und dann hinter Sinner herjagte. Dabei wirkte mein Fell, welches mittlerweile eine Herbstbräune angenommen hatte, wie eine kleine Flamme, welche durch das Gebiet jagte. Fang mich! Rief ich fröhlich über die Schulter zurück zu Runa, bis ich zu Sinner aufschloss, ja diesen fast umzurennen drohte.

--> Alte Miene

Auch hier war alles ruhig und friedlich. Hoffentlich bleibt es so.
Mit langsamen Schritten lief ich die Gleise entlang und setzte eine neue Marke. Kurz verweilte ich. Sinner... das alles so kommen musste....
-> alte Miene

Ich war nahezu, kaum das ich den Rudelplatz verlassen hatte, durch das Revier gesprungen und gerannt. Ich achtete dabei darauf mich aufgrund von Enyas Warnung immer innerhalb unserer Markierungen zu bewegen. Meine Nase verriet mir, dass Onkel Treb diese erst wieder erneuert hatte. Hechelnd blieb ich an den Gleisen stehen und sah mich um. Ich entdeckte die Stelle, an welcher Onkel Treb mit diesem bösen schwarzen Wolf gekämpft hatte. Langsam und mit hängenden Ohren und eingeklemmten Rute näherte ich mich der Stelle. Natürlich könnte man von den Kampfspuren nichts mehr sehen, doch in meinen Erinnerungen sah ich, wie Treb verletzt wurde weil er mich hatte beschützen wollen. Auch Onkel Sinners wurde wegen mir verletzt und ist nun Tod. Nur weil ich so schwach bin. Ich spürte wie mein Nacken kribbelte, als ich die Dunkelheit in mir wabbern spürte, die ich auch schon oft bei Mama bemerkt hatte, wenn sie Mal wieder richtig wütend war. Ich schloss die Augen. Nein ich würde mich von diesem Dunkel nicht beeinflussen lassen. Vielleicht..schaffe ich es ja etwas zu jagen.. Bisher könnte ich grade Mal Mäuse fangen, gegebenfalls noch einen Hasen. Aber dieses Mal wollte ich etwas für das ganze Rudel fangen! Bei diesem doch Recht entschlossenem Gedanken richtete ich meine Ohren nach vorne. Im Revier würde eine Jagd wohl eher schwer werden. Kurz sah ich mich vergewissernd um, ob mir keiner der anderen folgte, dann erst lief ich los.

--> freie Gebiete/Wald

Ich konnte niemanden sehen und trotzdem suchte ich alles ab bis ich schließlich, zu meiner überraschung auf Jangals Fährte stieß.
Na wo will der denn hin?
Ich beschloss ihm unauffällig zu folgen um sicher zu sein das ihm nichts passierte.
-> Wald/freie Gebiete

Kasai:

Ich erreichte die Gleise, meine Nase schob sich nahezu schnaufend über den Boden, immer dem Geruch von Jangal nach. Einzig die Kälte des Schnees sorgte dafür, dass ich ab und an kopfschüttelnd inne hielt. An einer Stelle war der Geruch des Jungwolfes besonders intensiv, als ob er hier länger verweilt hatte. Ich hob mit sorgenvollem Blick den Kopf, als mir klar wurde dass die Fährte meines Sohnes aus dem Revier führte. Doch noch hatte Gin den Befehl, vorerst im Revier zu bleiben nicht aufgehoben. Und von dem Friedensabkommen wusste ich ja auch noch nichts. Winselnd scharrte ich unsicher mit einer Pfote über den Boden, ehe ich Enya einen verzweifelten Blick zuwarf.

Auch wenn ich eigentlich keine Zeit verlieren wollte, so folgte ich erst den Spuren der beiden Wölfinnen. Es war wichtig das Kasai wusste das alles in Ordnung war. Es dauerte nicht lange, da konnte ich den wunderschönen rotbraunen Pelz von Kasai ausmachen. Ich steuerte zielgenau auf sie zu. Kasai! Ich bellte laut, machte die beiden Wölfinnen auf mich aufmerksam. Jangal ist zuhause. Gin hat mit ihm gejagt und er hat seine erste Beute gemacht. Er würde sich sicher freuen, wenn seine Mutter an dem Erfolg Teil hat. Ich lächelte leicht, auch wenn in mir ein Sturm tobte.
Ich...hab noch eine Kleinigkeit zu erledigt. Ich komme bald wieder heim. Ich stell nichts an.
Sicherheitshalber erwähnte ich es noch. Damit sich keiner sorgte.

(Lachsfluss, freie Gebiete)

Kasai:

Enya und ich waren Jangals Fährte bis zu einem Punkt gefolgt, doch dann würde sie vom Schnee und Regen verschluckt. Ich winselte und wollte Enya fragen was wir nun tun sollten, da lief Huttser zu uns. Bei seinen Worten über Jangal blieb einen Moment fassungslos mein Fang offen stehen, ehe ich dem grauen Rüden zunickte. Kaum dass er weg war tauschte ich einen Blick mit Enya und wir beide liefen los zum Rudelplatz ( Erlaubnis Enya mitzuziehen liegt vor)

--> Kasai und Enya Rudelplatz Zigeuner

Auf den stillgelegten Gleisen patrouilliert ein Rentier. Es läuft stetig auf und ab.
Nichts kann es aus der Ruhe bringen. Außer... ihr nähert euch. Der große Wächter wird dann mit einem gewaltigen Satz in den Himmel springen und dort weiter patrouillieren. Lauft ihr nun direkt unter ihm, wird es nach einiger Zeit plötzlich im Kreis laufen. Immer schneller und schneller, bis es sich in tausende Lichtlein auflöst. Sie breiten sich explosionsartig in alle Himmelsrichtungen aus und rieseln schließlich sanft auch euch hinab. Es regnet Sterne!
Das Rentier wird seine Patrouille auf den Schienen daraufhin wieder fortsetzen. Nur wirst du es erst wieder finden müssen.

In den restlichen Zigeunerwolf-Gebieten könnt ihr in vereinzelten Abständen kleinere Flächen finden, wo es Sternenstaub regnet. Sie liegen so, dass man den nächsten Funkenregen sehen kann. Folgt man der Spur, erreicht man die stillgelegten Gleise.

Meine Nase folgend und mit einer Aufmerksamkeit die auf wirklich allem lag, außer auf dem direkten Weg vor meinen Tatzen, trottete ich durch die fremde Gegend. Ich folgte einem unbestimmten Pfad und drehte mich irgendwann nach Hinten, sodass ich fortan rückwärts lief. "Also...", begann ich fragend und blinzelte die helle Fähe, deren Name mir noch unbekannt war, freundlich an, "...Wer bist du eigentlich?"
Nachdem mein Hinterkopf jedoch keine Augen hatte, passierte nach kurzer Zeit natürlich was kommen musste. Einer meiner Pfoten verhakte sich, mein Hinterlauf knickte ein und ich fiel mit einem überraschten Fiepen nach Hinten. Weh getan hatte ich mir nicht, weshalb ich nurmehr etwas bedröppelt mitten auf den Gleisen saß und diese neugierig betrachtete. "Was ist das?" Das komische Gebilde verlief - einem einladenden Weg gleich - durch das Gebiet. Der eigentliche Pfad war sogar sichtbar abgegrenzt und flache Wurzeln erstreckten sich in gleichbleibenden Abstand von einem Rand zum Anderen.

Fröhlich folgte ich meinem Bruder, der die Führung unserer kleinen Gruppe übernommen hat. Ich wäre lieber langsamer gelaufen, hätte mir alles genauer angeschaut, aber Zilas gab das Tempo vor und ich wollte auf keinen Fall den Anschluss verlieren. Also schnappte ich die Gerüche nur kurz auf und hatte keine Zeit mich intensiver damit zu beschäftigen. "Zil..." ich wollte ihn noch warnen, aber es war zu spät. Nur wenige Sekunden, nachdem ich das komische Ding am Boden erblickt hatte, war mein Bruder drüber gestolpert und auf seinen Allerwertesten geplumpst. Am liebsten hätte ich ja gelacht, doch ich wollte ihn nicht verletzen. Stattdessen schob ich meine Nase unter seinen Bauch und half ihm dabei, wieder auf die Beine zu kommen. "Hast du dir weh getan?" fragte ich besorgt und ließ von ihm ab. Vorsichtig näherte ich mich dem komischen Ding und schnupperte daran. Es roch nicht wirklich nach viel und es schienen auch nicht wirklich Gerüche daran zu haften. "Schaut mal, dass Ding ist toooooootal lang!" Ich konnte weder rechts, noch links ein Ende erblicken.

Vorsichtig nahm ich eine Pfote hoch und stupste das kalte, graue Ding an. Doch es passierte nichts.

(Wo treffen wir denn auf die anderen?)