Huttser berührte mich an der Schnauze und ich lächelte schwach. Als Kasai und er übers fortgehen sprachen, schluckte ich. Ich setzte mich hin und lauschte den beiden. Bleib stark. Es wird schon. Als Jangal auf mich zukam, zog ich eine Grimasse um die Tränen zurückzuhalten. "Auf jeden Fall", brachte ich heraus. Ich hatte den Kleinen schon direkt zu Beginn lieb gewonnen gehabt und jetzt würden sowohl Kasai als auch er fortgehen. Ich spürte wie meine Augen sich mit Tränen füllten und hielt die Grimasse, die ich schnitt aufrecht um nicht loszuheulen. Wenigstens scheine ich wieder richtige Gefühle zu haben. Dieses roboterartige gerade war mir so unähnlich gewesen.
Ich sah dankbar erst zu Huttser und dann zu Runa Bitte sagt den anderen, dass es mir leid tut, und dass ich zurück kehre..sobald ich kann.. Damit trat ich erst zu Huttser und schleckte ihm über die Wange, ehe ich das gleiche bei Runa tat. Ich vermisse euch jetzt schon. Entfuhr es mir leise. Nach einem letzten Blick auf die Gräber, wand ich mich ab und trabte langsam Richtung Reviergrenze. Dort wartete ich kurz auf Jangal, ehe ich ein schwaches Abschiedsheulen in Richtung des Reviers dringen ließ. Danach lief ich über die Grenze hinaus, weiter und immer weiter, die Pfoten trugen mich mehr und mehr fort von meiner Heimat, meinem Rudel, fort vom Tal der Wölfe.
--> Kasai verlässt das Spiel (Sie kehrt definitiv NICHT zurück)
Ich zuckte unsicher kurz mit den Ohren und wartete bis Mama sich von Huttser und Runa verabschiedet hatte. Ich machte mir keine Sorgen darum, dass sie zu weit fort sein würde, so dass ich mich einen Moment an Runa schmiegte, ehe ich zu Huttser trat und kurz verspielt und ganz vorsichtig in seine Schulter biss. Ich komme wieder, ganz, ganz sicher! Versprach ich mit sanftem Blick, ehe ich ebenfalls nochmals zu den Gräbern sah und Mama dann rasch hinterher lief. Während ihr Heulen zu leise war um wirklich weit gehört zu werden, so war das meinige tief, laut und klar. An Mamas Seite lief ich fort, fort von unserer Heimat, unserem Rudel. Ich werde zurück kehren..ganz sicher.. Waren die letzten Gedanken, welche mich durchzogen ehe wir das Tal der Wölfe verließen.
--> Jangal verlässt das Spiel (Er kehrt EVENTUELL irgendwann zurück..)
Versprochen. Meine Stimme war nur noch ein Murmeln, ich wollte mich zusammenreißen. Ich hatte die Position neben Runa eingenommen, berührte ihre Schulter mit der meinen, während die beiden Wölfe den Gleisen folgten bis sie hinter dem Horizont verschwanden. Ich hoffe ihr findet was ihr sucht. Es war ein schweres Ausatmen, mehr brachte ich gerade nicht hervor. Ich spürte die Wärme die Runa neben mir ausstrahlte, drehte meinen Kopf zu ihr um ihre Regungen zu deuten.
Ich lächelte Kasai an als sie mir über die Wange schleckte und schmiegte mich an Kasai, als dieser sich zum Abschied kurz an mich kuschelte. "Machen wir", erwiderte ich auf Kasais Bitte. Die Grimasse konnte dem Druck der Tränen nicht mehr Stand halten und als die beiden Wölfe sich von uns abwandten und Huttser meine Schulter berührte, spürte ich wie die ersten Tränen über meine Wangen liefen. "Wir sehen uns wieder", sagte ich leise. Huttsers Nähe tat mir gut und ich wandte den Blick zu ihm. Seine Augen lagen auf mir. Er schien aufmerksam und vielleicht sogar besorgt zu sein. Ich lächelte, während die Tränen über mein Gesicht liefen. "Keine einfache Zeit um Alpha zu sein", sagte ich mit einem schwachen Lachen, um ihm zu signalisieren, dass es mir gut ging und er sich keine Sorgen um mich machen musste. Ich wollte ihm zeigen, dass ich stark war und dass ich ihn unterstützen würde.
Runa gab sich stark, aber die Tränen bahnten sich ihren Weg, ob sie wollte oder nicht. Vorsichtig leckte ich sie auf. Der salzige Geschmack auf meiner Zunge erinnerte mich an sehr harte Zeiten. Kann nur besser werden schätze ich. Ich zwängte mir ein gezwungenes Lächeln raus. Du bist eine unglaublich starke Wölfin, dafür bewundere ich dich. Ich war nicht von ihrer Schulter gewichen, auch wenn ich eher sie stütze, verschaffte mir die Berührung eine Art von halt. Ich sorge mich, ständig. Ich schätze das wird nie aufhören.
Ich lächelte ihn an und schloss bei seiner Berührung kurz die Augen. Es tat gut zu wissen, dass er da war und sich sorgte. "Danke, Huttser", sagte ich ehrlich und lehnte mich an ihn. "Ich werde dich immer Unterstützen." Ich suchte seinen Blick und sah ihn fest an. "Bis zum Tod."
Runas Blick war ernst geworden und die Trauer schien ihm zu weichen. Hoffen wir doch, dass es soweit niemals kommen muss. Ich fragte mich kurz ob dieses sorgenvolle Leben jetzt an der Tagesordnung war. Treb ist schon lange weg. Ich hatte eine ernste Miene aufgesetzt. Und Arjuna auch. Es auszusprechen machte die Situation nicht leichter. Treb war bei den Schatten. Mein bester Freund in der Höhle des Löwen... Runa war die einzige, der ich aktuell meine Gedanken und Sorgen aufbürden konnte. Denkst Du ich sollte ihn suchen gehen? Arjuna kommt schon klar, sie wird sich hoffentlich nicht in all zu große Gefahr begeben. Wenn doch wird Treb mich wohlmöglich in Stückchen reißen, sollte er zurückkehren.
Ich legte die Stirn in Falten. "Ich weiß nicht", gab ich dann zu. "Aber wenn du gehst, komme ich mit und wenn du nicht gehst, werde ich nach Treb sehen." Vielleicht war es besser, wenn Huttser beim Rudel blieb. Es war sehr unübersichtlich geworden. Ich wusste nicht, ob es hilfreich war, was ich vorschlug, doch alleine würde ich ihn auf keinen Fall zu den Schattenwölfen gehen lassen.
Ihren Mut und ihre Aufopferungsbereitschaft konnte man Runa nicht absprechen. Ich nickte vorsichtig. Ich hab einfach kein gutes Gefühl bei der Sache. Meine Augen wanderten unruhig umher. Alleine gehst Du nirgendwo hin. Ich wandte mich zum gehen. Also?
Ich schüttelte kurz meine Gefühle ab und zog die Nase hoch. Dann wandte ich mich zu Huttser und nickte. "Bin bereit", sagte ich. "Hoffen wir, dass es ihm gut geht."
Trebs Spur zu folgen war ein leichtes, sein Geruch war lebhaft in meinem Kopf abgespeichert. Ich nickte Runa noch einmal zu, ein wenig aufmunternd auch wenn es mir Bauchweh bereitete.
Ich erwiderte sein Nicken mit einem leichten Lächeln. Ich wollte ihm nicht noch mehr Probleme machen, als er ohnehin schon hatte. Ich atmete einmal hörbar durch und folgte ihm.
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26.07.2022 14:26
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