Apollo fühlte sich nicht wohl dabei, die Geschichte zu erzählen. Man konnte ihm ansehen, dass er am liebsten alles vergessen würde. Aufmerksam lauschte ich seinen Worten, während ich aus dem Augenwinkel beobachtete, wie ein weißer Wolf sich uns näherte. Ich hatte Lyvianne bereits am Geruch wieder erkannt, trotzdem spannten sich meine Muskeln an. Ich fühlte mich nicht wohl in ihrer Gegenwart, obwohl sie mich so freundlich empfangen hatte. "In den Bergen hattest du auch etwas oder jemanden gesehen." rundete ich Apollos Geschichte ab und trat dann neben ihn. Aufmunternd stupste ich den Wolf mit der Nase an. "Alles wird gut. Wir finden einen Weg dich zu heilen." murmelte ich ihm zu und ließ mich auf die Hinterläufe nieder. Zwischenzeitlich hatte uns auch die Alphawölfin erreicht, das Maul voller Moos. Vermutlich würde sich Saikko erst um den anderen Rüden kümmern wollen, seine Verletzungen schienen schlimm zu sein. Ich hatte es nicht eilig und würde warten.

Ich zuckte mit den Ohren, während ich sichtlich ruhig Apollo zuhörte. Ich halte dich nicht für verrückt. Ich glaube dir. Man merkte dass ich es ernst meinte. Mit weichen Schritten trat ich näher an Apollo heran und rieb sachte und vor allem liebevoll meinen Fang an seinem, ehe ich Arko dankend zu lächelte. Ich war froh, dass Apollo offenbar einen guten Freund in ihm gefunden hatte. Dann wand ich mich Lyv zu Ich danke dir Damit nahm ich ihr etwas von dem Moos ab, ehe ich mich wieder @Maugrim zuwand Isch werde deine Wunde versorgen, leg disch hin. erklang es genuschelt, während ich vorsichtig zu Arko linste. Ich hoffte er verstand dass ich mich zunächst um den Wolf mit den schlimmeren Verletzungen kümmern würde, doch so wie er auf mich wirkte, schien er Geduld zu haben.

Ich war so oft ausgerutscht, dass meine Pfoten ganz grau waren und auf den letzten Metern wurde ich ein wenig zu übermütig. Ungünstig stolperte ich über einen Stein und landete kurz mit der Brust auf dem Boden. Sofort rappelte ich mich auf und lief um die Ecke Richtung Haupthöhle und dem davor liegenden Felsplateu. Ich schmunzelte noch über mich selbst als ich Lyviannes weißes Fell sah und zu ihr lief. Hallo, grüßte ich alle freundlich und schenkte meiner Gefährtin ein liebevolles Lächeln. Dann setzte ich mich und versuchte den Staub und die kleinen Steine aus meinem dichten Brustfell zu entfernen.

Ich murrte ein wenig wiederspenstig, horchte aber was Saikko sagte. Außerdem brauchte ich dringend die Ruhe, durch das Sitzen war mir schwindlig geworden und mittlerweile verschwamm mein Sichtfeld ständig.
Ich legte mich hin und schloss die Augen um meinen Magen zu beruhigen.

(Zu dem Zeitpunkt, als Akela fortgetragen wird)

Meine Worte halfen weder mir, noch Mama oder irgendjemand anderem hier, so blieb ich stumm und beobachtete den schwarz-weißen Wolf, der schließlich um mich herum ging und Akela am Nacken packte. All das schnürte mir die Kehle zu und ich war wie versteinert - unfähig mich zu bewegen oder etwas zu sagen. Meine Augen füllten sich erneut mit Tränen. Schließlich trugen sie Mamas leblosen Körper fort und mir wurde kalt. Heillos überfordert sah ich ihnen zu, bis ich mich endlich dazu aufraffte, ihnen zu folgen. Mit zittrigen Beinen und einem großen Abstand, schlurfte ich ihnen hinterher.

>>>> Gipfel

Arko erinnerte mich an den schwarzen Wolf des Todes und ich erzitterte bei dem Gedanken. Unfreiwillig wurde ich für einen Moment zurück geschleudert. Wieder sah ich Arko klettern.
Und unter ihm dieses ... Ding
Seine blutroten Augen, diese Zähne die aus dem Maul ragten und diese dürren Beine.
Ich konnte seine Stimme immer noch hören.
Mit einem schütteln versuchte ich das Bild los zu werden und sah Arko an.
Mein Vater hatte mir von dieser Gestalt erzählt. Sie sucht diejenigen auf die sterben und holt sie. flüsterte ich. Nicht gerade meine Lieblingsgeschichte...

Saikko hatte sich bereits dem anderen Rüden zugewandt, während ich fast ein wenig nutzlos einfach nur da saß und versuchte mir mein Unbehagen bezüglich der Alphawölfin nicht anmerken zu lassen. Ein dumpfer Schlag ließ mich den Kopf mit gespitzten Ohren drehen. Kurz nach dem Geräusch erschien ein weiterer heller Pelz, der meine Haut unter dem Fell auf unangenehme weise kribbeln ließ. Der Pelz wirkte fast schon grau, was aber vermutlich damit zusammenhing, dass der Rüde wohl ausgerutscht war. Daher auch der dumpfe Aufprall. Seine Begrüßung klang freundlich und ich nickte ihm zu, während ich ihn mit den Augen verfolgte. Er begrüßte Lyvianne mit einem liebevollen Lächeln und ich wandte den Blick wieder ab. Mein Verhalten ärgerte mich. Ich war hier nicht zu Hause. Jahrelang hatte mich dieses Verhalten verletzt und nun legte ich es selbst an den Tag und verurteilte zwei Wölfe anhand ihrer Fellfarbe.

Apollo lenkte mich zum Glück wieder ab, indem er das Wort an sich nahm. "Was war das für eine Gestalt?"

Ich schluckte und versuchte nicht so nervös zu wirken wie ich mich fühlte.
Der schwarze Wolf des Todes. murmelte ich leise als würde sein Name ihn auf dne Platz rufen würde.
Plötzlich war mir einfach nur kalt und ich ließ meinen Blick nervös üver die Berge wandern.
Er ist hier noch... ich weiß es...

Als Lyvianne sich freute mich zu sehen wedelte meine Rute glücklich hin und her und ich sah sie eine Weile lächelnd an. Dann richtete ich meinen Blick auf den schwarzen. Ich hatte nur die Hälfte des Gespräches mitbekommen. Hi ich bin Azzuan, wir kennen uns glaube ich noch nicht. Grüßte ich die Wölfe nun nochmal richtig. Ich denke der Todeswolf ist weg... Mein Blick wanderte zum Gipfel. Ich habe auch jemanden gesehen der nicht hier sein kann. Vielleicht lag etwas in der Luft. Überlegte ich laut.

Ich nickte Arko kurz dankend zu, da er sichtlich Geduld zeigte, dann begann ich mit Moos, welches ich am kleinen Rinnsal durchnässte, die Wunden von Maugrim zu reinigen. Dabei konnte ich nur hoffen dass er still hielt. Letzten Endes ließ ich das Moos zu Boden fallen und wedelte sachte mit der Rute, als Lyv fragte ob sie mir helfen könne Er hat wirklich viele Wunden..vermutlich aus einem Kampf. Ich habe fürchte ich nicht soviele Wurzeln und Pflanzen, um ihm wirklich viel zu helfen. Das wichtigste ist, dass er sich nicht viel bewegt.. Dabei warf ich Maugrim einen strengen Blick zu Und viel rotes Fleisch (also frisches Fleisch) frisst. überlegte ich dann laut. Jemand müsste hierbleiben und darauf achten, dass er sich wirklich ausruht. Ich würde gerne nochmal los und im Wald und den Wiesen um unser Revier schauen ob ich nützliches finde..

Ich zuckte zusammen als der fremde Rüde mich ansprach und schüttelte meine Gedanken ab. Er saß neben Lyv und sie wirkten sehr vertraut.
Ich antwortete ihm gar nicht wirklich sondern starrte ihn einfach nur an bis sich meine gestreuten Gedanken gesammelt hatten.
Noch immer zuckten meine Ohren bei jedem Geräusch.
Und du bist nicht beunruhigt das uns Geister heim suchen, Azzuan? antwortete ich ihm leicht spitz.

Ich bin gekommen um meine Ängst und Erfahrungen mit einer erfahrenen Heilerin zu besprechen. knurrte ich gereizt.
Und nicht den Rat eines dahergelaufenen Fremden anzuhören den ich nicht um seine Meinung gebeten habe. Fügte ich hinzu.
Wäre mir danach gewesen mich belehren zu lassen hätte ich meinen Vater aufgesucht.
Ich wandte mich von dem Fremden ab und sah meine Tante an.
Bleib hier und kümmere dich um deinen verletzen. Ich gehe mit Arko jagen. Ich möchte dir helfen, Tante. Lass mich das für dich machen.

Der Rüde wirkte gereizt und wütend. Auch wenn er mich damit meinte, bezog ich es nicht auf mich. Wir kannten uns nicht.
Daher nickte ich lediglich ruhig, ich weiß nicht ob ich den Begriff Geister benutzen will. Ich bin auch kein dahergelaufener Fremder. Ich gehöre zu den Bergwölfen, Lyvianne ist meine Gefährtin. Man hörte durchaus stolz aus meiner Stimme, wenn auch nur subtil. Aber wir beide sind uns fremd, daher verstehe ich wenn du mit mir nicht sprechen möchtest. Ich wollte dir keinen Rat geben, es war nur meine Gedanken dazu. Ich halte mich aus eurer Unterhaltung heraus. Erklärte ich freundlich und mit meiner ruhigen Stimme. Es war nie meine Art mich aufzudrängen. Daher wand ich mich lächelnd Lyvianne zu und verfolgte das Geschehen mit dem verletzten Wolf.

Als Apollo Azzuan derart anfuhr stellte ich mich instinktiv zwischen die beiden, wobei ich fast wie beschützend meine Flanke an Apollos Brust und Kehle rieb. Es sollte wohl zugleich eine beruhigende Geste sein. Bei Azzuans Worten, dass er Lyvs Gefährte sei, weiteren sich einen Moment meine Augen. Doch dann wedelte ich sachte mit der Rute. Jeder kann diese Wesen als das bezeichnen, was ihm oder ihr Gefühl sagt. Darüber zu streiten ist unsinnig. brummte ich schließlich um eine Versöhnung zu erzeugen. Dann sah ich leicht besorgt zwischen Apollo und Arko hin und her. Wäre es nicht besser, wenn er sich ausruht? Ich möchte nicht, dass die Verletzung deines Freundes sich verschlimmert. ehrliche Sorge schwang in meiner Stimme mit. Dann überlegte ich kurz, ehecich entschlossen nickte. Ich bin einverstanden, aber.. Mit strenger Miene wand ich mich Arko zu und zog leicht fletschend die Lefzen hoch ..sobald du merkst, dass du zu schwach bist, oder die Schmerzen zu stark werden, kommst du SOFORT wieder her! man merkte an meiner ganzen Haltung, dass ich keinerlei Widerspruch dulden würde. Wie auch bei Maugrim nahm ich unbewusst eine dominante Haltung an, während ich Arko fest in die Augen sah.

Apollo reagierte ziemlich ungehalten auf die Worte des fremden Wolfes, der sich als Azzuan vorgestellt hatte. Mir fiel auf, dass er bei jedem kleinsten Geräusch direkt reagierte. Die Gestalt die er sich eingebildet hatte, musste ihn ziemlich verstört haben. Ich trat einen Schritt näher und ließ mich neben Apollo nieder um ihm mit meiner Anwesenheit ein wenig Sicherheit zu geben. Azzuan reagierte gelassen auf die spitze Zunge meines Freundes und ich legte den Kopf schief. Es viel mir schwer zu glauben, dass ein heller Pelzträger nett sein konnte und meinen Argwohn konnte ich nicht direkt ablegen, aber die Reaktion machte ihn auf jeden Fall symphatischer.
Als Apollo anbot jagen zu gehen, erhob ich mich wieder. Doch Saikko hatte Einwände, die ich kopfschüttelnd an mir abprallen ließ. "Wie gesagt, es ist ein kleiner Kratzer. Nichts, was Brennessel nicht wieder hinbekommt." antwortete ich Saikko mit einem Lächeln. Die Wölfin hatte interessanterweise ihre Haltung verändert, sobald es um die Verletzung ging und stand nun ziemlich selbstbewusst vor mir. Ich wandte meinen Blick nicht ab. "Sollte sie schlimmer werden, kommen wir sofort zurück." versprach ich und drehte mich dann zu der Alphawölfin. "Wäre es okay, wenn wir in eurem Rudelgebiet jagen? Der Anstieg hier hoch hat mir einiges an Kraft geraubt."