Ich bekam nichts von ihrer Skepsis mit, dafür las ich Wölfe nicht gut genug und sie kannte ich auch nicht lange genug. Stattdessen war ich in Erinnerungen vertieft, manchmal ja aber es waren immer nur Maurizio und ich. Wir lebten nicht in den Menschendörfern wir besuchten sie nur und ohne andere Wölfe wurde es irgendwann eintönig. Auch das Paradies ist nicht das was es sein könnte ohne jemandem mit dem man es teilen kann. Maurizio war mein Bruder und mein Freund aber er war kein Wolf. Das Rudel in dem ich geboren wurde und das erste halbe Jahr gelebt hatte existierte nicht mehr. Dort lebten kaum Wölfe ich habe zumindest nie welche gesehen. Um ehrlich zu sein weiß ich auch nicht was mit ihnen passiert ist. Sie waren irgendwann einfach weg, sind weiter gezogen und haben mich zurück gelassen schätze ich . Aber ich war ein ungestümer Jungwolf, ich war neugierig und blickte nicht zurück. Sie waren nie wirklich Familie gewesen, das war Maurizio und dann später. ... Lyv. Sie ist wie meine kleine Schwester ich würde für sie alles tun. Die Sonnenuntergänge waren irgendwann normal, sie begeisterten mich nicht mehr, ich wollte neues kennen lernen. An ein Rudel habe ich nie gedacht ich wusste ja auch nicht wie schön es sein kann. Aber ich habe hier alles was ich brauche . Nur keine Gefährtin, meine Welpen und Maurizio nicht. Fügte ich in Gedanken dazu, bei dem kurzen Gedanken an Kiara legte sich ein Schatten über meine Augen. Ich schaffte es aus einem mir unerfindlichen Grund nicht ihren Namen auszusprechen. Auch meine Welpen erwähnte ich nicht, was mir einen schmerzhaften Stich versetzte. Es fühlte sich an als würde ich sie verleugnen aber ich brachte ihre Namen einfach nicht über die Lefzen.

Saikko:

Ich kam nur wenig später als Naya an und stubste sie sanft an. Ich wasche nur eben die Wunde aus. Wenn du magst kannst du dann gerne mitkommen. Aber versprich mir dass du dann vor der Schlafhöhle wartest. Ich..ich weiß nicht wie Whimper auf andere im Moment reagiert. Ich wollte Naya auf keinen Fall in Gefahr bringen. Ich trabte zur Wasserquelle und stellte mich so, dass der Wasserstrahl direkt auf meine Schulter traf. Ich jaulte unterdrückt auf als die Kälte auf die Wunde traf. Etwas Erde, der Rest der Brennesseln und auch etwas Blut wurde aus der Wunde heraus gespült. Der Rest muss nun von allein heilen. Ich trat vom Wasser weg und schüttelte mich kurz. Noch immer schmerzte die Schulter etwas, doch ließ ich mir das nickt anmerken. Kurz sah ich einladend zu Naya, und lief dann leicht geduckt zu Whimpers Schlafhöhle, schnupperte sachte in diese hinein. Whimper?

Ich schwieg kurz, natürlich hatte es auf diesen Teil der Geschichte hin gearbeitet. Es blieb nicht aus also erzählte ich weiter, ich habe ihn lange angelfleht mit mir zu kommen aber er wollte nicht fort. Ich kann es ihm nicht verübeln aber ich war sehr sehr traurig über seine Entscheidung. Als ich eine Weile hier war entdeckte ich plötzlich einen ziemlich struppig aussehenden Kater. Maurizio war mir gefolgt, er meinte dass es ohne mich nicht das selbe war und das Gefühl das er nicht hatte zurück lassen wollen war mit mir gegangen. Ich war überglücklich und Maurizio lebte hier mit uns für eine längere Zeit, ich glaube es waren mehr als 12 Monde. Aber er war krank und hat es mir erst sehr sehr spät erzählt. Er hat sich gewünscht, Italien noch ein Mal zu sehen. Ich habe ihm den Wunsch erfüllt und Lyv..... Hat mich begleitet bevor sie Alpha wurde.... Meine drei Welpen ebenfalls, sie sind alle dort geblieben. Maurizio starb bei seiner Familie und Lyv und ich sind hierher zurück gekommen und sie hat direkt darauf den Posten als Alpha übernommen. Endete ich und sah hoch zum Himmel, soweit ich überhaupt etwas von ihm sehen konnte in der Höhle.

Ihre Überraschung verwirrte mich und ich hob den Kopf. War es so unwahrscheinlich dass ich Welpen hatte? , ich vermutete es stimmte. Schließlich sprach ich nie von ihnen. Also nickte ich nur erst mal, sie müssten jetzt fast 20 Monde alt sein . Fügte ich fast nervös dazu. Ihre Reaktion konnte ich nicht deuten und das Thema war mir unangenehm. Ich wusste nicht wieso aber ich wollte aus irgendeinem Grund nicht darüber reden. Ich hatte Angst sie würde wissen wollen wer die Mutter war.

Casanova

Ich legte den Kopf wieder ab und sah zu Boden. Auch wenn ich erleichtert war, dass sie nicht fragte lag ein Klos in meinem Hals. Ich hatte das Gefühl sie verschreckt zu haben nur wusste ich nicht wieso. Eine Weile haderte ich mit mir selbst ob ich ihr doch von Kiara erzählen sollte, ich hatte fast das Bedürfnis mich weiter mit der schönen Fähe zu unterhalten aber ich schwieg und ließ sie gehen. Vielleicht ergab sich wann anders die Gelegenheit.

Saikko:

Ich hatte länger auf eine Antwort von Whimper gewartet, doch keine Rekation erhalten. Was war wenn es ihm schlechter ging und er deswegen nicht antwortete? Ich schob Naya sanft weiter zurück, zumal mir nicht entgangen war, dass ihre Schwester gegangen war. Also war ich nun verantwortlich für die Welpin. Du bleibst hier. Mein Tonfall war streng, was dazu führte, dass ich mich innerlich tadelte. Dann jedoch atmete ich tief durch und kroch zu Whimper in die Schlafhöhle, stubste ihn sachte an Whimper?