Da Casanova sich, zum Glück, ankündigte, erschreckte ich mich kaum und nickte ihm leicht zu. Das... das ist richtig. Wie... wie geht es dir?

Ich lächelte über den vertrauten Klang seiner Stimme , da ich das Gefühl hatte ihn ewig nicht gehört zu haben. Ein bisschen ruhig und vielleicht auch ein bisschen einsam aber mir geht es gut. Wie gehts dir und Tril?.

Wieso... wieso bist du denn einsam? Ich senkte den Kopf etwas. Wer war ich schon sowas zu fragen. Ich... ich denke es... es geht uns gut.

Ich sah ihn nicht an da ich wusste wie wenig er das mochte , mein Blick glitt über die Berge. Mein bester Freund Maurizio ist gestorben weshalb ich ja eine Weile mit Lyv in Italien war. Boreas der wie ein Bruder war ist weg und Ambi auch, Lyv hat wenig Zeit und es sind viele viele neue Gesichter zu denen ich keinen Draht habe. Ich wünschte mir manchmal ich hätte auch einen Tril, im übertragenen Sinne. Ich zwinkerte ihm zu und sah wieder über die Berge.

Ich hörte Casanova mit etwas aufgestellten Ohren aufmerksam zu. Denkst... denkst.du darüber nach dir... dir eine neue Gefährtin zu... zu suchen?

(Casanova)

Ich seufzte und dachte lange darüber nach, nach Kiara weiß ich nicht ob ich genug Vertrauen übrig habe aber die eigentliche Idee einer Gefährtin fände ich schön. Antwortete ich mit der einzigen Antwort die für mich sinn machten es gab dabei kein ja oder nein.

Langsam ließ ich mich in eine liegende Position gleiten. Kiara ist schon... schon eine längere Zeit fort.

Ja da hast du recht, sagte ich langsam und sah kurz zu ihm herüber als er sich hin legte. Ich lächelte und genoss kurz das Vertrauen das er mir schenkte, es war nicht selbstverständlich für mich . Ich wusste wie er war. Dann tat ich es ihm einen Augenblick später gleich und ließ meinen großen Körper sachte auf dem staubigen Boden nieder .Selbst Maurizios Tot ist schon lange her aber beides kommt mir nicht lange vor. Ich bin mir nicht sicher wie viel Zeit vergehen muss damit dir Wunden heilen. Sagte ich dann nachdenklich und zog die Stirn in Falten.
Wie gut kanntest du Kiara?, fügte ich dann hinzu da ich nie wirklich wusste mit wem sie wie viel zutun gehabt hatte .

Eins meiner Ohren zuckte zu Casanova, als er sich hinlegte, doch ich starrte meine schmalen Pfoten an. Manche Wunden verheilten nie, das wusste ich aus Erfahrung. Entweder das, oder ich war wirklich einfach nur... Schwach... Lächerlich... Mittleidsheischend... Unfähig... Bei seiner direkten Frage zuckte ich ganz leicht zusammen. Ich... Nicht besonders gut. Ich war... war dabei als... als wir sie herbrachten doch... doch ich hatte nicht viel Kontakt zu... zu ihr. Ich schwieg einige Sekunden lang. Sie... sie hatte mich zu sehr an... an Kira erinnert. Das... das ich sie nicht wirklich kannte lag... lag alleine an mir.

Ich legte den Kopf auf meine großen schwarzen Pfoten und sah aus dem Augenwinkel zu Rolf. Viel wusste ich nicht über Kira , Kira war deine Schwester oder ?. Fragte ich deshalb nach auch wenn ich wusste auf welchem schwierigem Terrain ich mich bewegte. Ich wollte ihn auch nicht drängen, es war gerade eine angenehme Atmosphäre. Es fühlte sich wieder nach Rudel an. Ja du hast recht manche Wunden sind zu tief aber vielleicht würde eine Gefährtin mir helfen. Ich bin viel herum gezogen auch in den letzten Monaten und habe einige Fähen getroffen aber niemand mit dem ich mein Leben teilen möchte . Fügte ich dann entspannt hinzu um ihm die Möglichkeit zum ausweichen zu geben wenn er nicht auf die vorherige Frage antworten wollte. Kurz dachte ich an Kathl und grinste ganz leicht.

J..ja... Meine Stimme war kaum zu hören und ich legte vorsichtig meinen Kopf zu Boden, der mir plötzlich viel zu schwer vorkam. Ich... ich entnehme deinen Worten, dass du die... die Paarungszeit ge...genossen hast?

Ich Lächelte als er doch antwortete und meine Rute wischte fast unmerklich sachte über den Boden. Bei seinem zweiten Satz wurde mein Grinsen intensiver , ich nickte. Dann wurde mir bewusst, dass er mich gar nicht ansah und fügte hinzu, ja sehr. Es ist viel leichter in der Paarungszeit. Sagte ich lachend.

Ich nickte unmerklich und sah geradeaus in Richtung der Bergkette, die das Tal auf der anderen Seite eingrenzten. Das... das kann ich mir denken. Was...? Du kannst denken...? Ja ist es denn die Möglichleit...

Ich lachte leise, du hast es gut Kumpel. Fähen können wirklich schwierig sein. Aber Maurizio und ich haben unsere Technik perfektioniert, wenn wir zusammen aufgetaucht sind war niemand sicher. Meine Augen glitzerten von der glücklichen Erinnerung als ich Rolf grinsend ansah. Dann senkte sich der milchige Schleier der Trauer wieder über mich und blockierte die positive Erinnerung. Mein Kopf sank zurück auf die Pfoten, wie findest du macht sich Lyv. Fragte ich mit dunklerer leiserer Stimme.

Ganz leicht sah ich zu Casanova hoch, als er so glücklich erzählte, dann aber wieder einbrach, wie ein Reh auf dünnem Eis. Ich... ich habe Maurizio niemals wirklich kennengelernt. Wie... wie war er so? Ich wandte den Blick rasch wieder ab und sah gerade aus, die hellen Augen ausdruckslos wie so oft. Sie... sie bemüht sich sehr. Ich... ich denke mit deiner Unterstützung und... und der des Rudels wird... wird sie noch großes voll...vollbringen.