In der nähe hörte ich ein Geräusch und entdeckte Kaya als ich mich umsah. Ich hatte ein leicht schlechtes Gewissen, weil ich sie so lange nicht beachtet hatte. Ich legt meine Ohren auf die Seiten und wedelte leicht mit der Rute. Hey Kaya. Kommst du kurz her?

Als ich meine Namen hörte, sah ich Mayestril und lief zu ihm hien. Ohne Gedanken was er von mir wollte näherte ich mich dem Wolf und blieb vor ihm stehen und antwortete mit einem kurzen Ja?

Ich lächelte sie an. Fühlst du dich wohl bei uns?

Ich kam am Rudelplatz an, sondierte kurz die Lage und stellte fest, dass sich hier nicht viel getan hatte.
Müde suchte ich meine Höhle auf und machte es mir dort gemütlich.

Durch ein grummen in meinem Magen wachte ich auf und sah mich etwas verwirrt um. War ich wirklich hier eingeschlafen? Wow, muss mir langweilig gewesen sein... Da ich aber jetzt Hunger hatte, beschloss ich Jagen zu gehen. Ich rutschte vom Felsen runter und sah mich am Platz um. Ob wohl jemand mit mir weg geht? Ich will nicht nur im Rudelgebiet bleiben... Ich beschloss für mich, dass ich alt genug war, um alleine loszuziehen. Schließlich konnte ich mich schon verteidigen und Jagen und irgendwann könnten die Anderen es mir eh nicht mehr verbieten. Und Ryu hatte ja bis jetzt auch niemand gesucht, also würde es schon ok sein. Ich geh Jagen!, rief ich deshalb halblaut über den Platz, um niemanden aufzuwecken oder zu stören, aber zumindest bescheid gesagt zu haben. Dann ging ich rutenwedelnd los.

--> Wäldchen

Jaja, ich hab aber leider nur noch niemanden zum Spielen. sagte ich mit einer etwas ruhigeren Stimme, da mir es etwas peinlich war, das Thema anzusprechen. Und fragte mich gleichzeitig wieso er mir diese Frage stellte.

Als ich sah, dass Naila schlief, hatte ich erst vor, sie zu wecken, jedoch entschied ich mich dagegen und überlegte kurz. Ich zog sie, so gut ich es konnte, in die Schlafhöhle und legte mich neben sie, als wir endlich da waren.

Ich schlief lange, tief und fest. Dann erwachte ich.
Eine innere Unruhe hatte mich gepackt.
Ich sah nach den Verletzten und beschloss, dass weiteres Wasser und weitere Heilkräuter nicht schaden würden.
Also lief ich los, um das Gebrauchte zu besorgen.
Wann wird Saikko endlich wach, um wieder ihre Aufgabe zu übernehmen?
Es war mir peinlich, für sie einzuspringen. Schließlich war sie die Heilerin und ich wollte ihr nicht im Wege stehen.
Das gefiel mir nicht, aber ich konnte nicht mitansehen, wie die Verletzten litten.
Also rannte ich los, besorgte weitere Heilkräuter, Wasser und versuchte all das möglich unauffällig zu tun.
Zwischendurch aß ich von meinem Rehbock. Kein Rudelmitglied hatte meine Beute bisher angerührt.
Das fand ich seltsam und befremdlich.
Aber wer war ich schon? Nur ein Neuling im Rudel.
Als ich zu Gunter und Rolf kam, nahm ich meinen ganzen Mut zusammen.
Es ist mir egal, ob du knurrst und mich hasst, Rolf! sagte ich in ernstem Tonfall.
Aber wenn du überleben willst, dann nimm Vernunft, Medizin, Wasser und Nahrung an! Wenn du auf dem Damm bist, kannst du gerne gegen mich kämpfen, wenn du willst, aber sei jetzt nicht so dumm! Gunter kümmert sich schon die ganze Zeit um dich. Willst du ihn enttäuschen?
Dann senkte ich meinen Kopf vor Gunter aus Respekt, zeigte dem kranken Rolf aber meine aufrechte Rute und ging fort.
Ich kehrte zurück zu meiner Höhle.
Hatte die Anführerin da eben nicht gewinselt? Nein, ich musste mich wohl verhört haben.

Wieso sprichst du dann nicht einmal Linas Welpen an? Ich lächelte Kaya an, bis Svoboda, den schlafenden, Rolf angraupte. Ich legte warnend die Ohren an. Ich mochte Svoboda gerne, aber niemand, wirklich niemand, ging meinen Gefährten an. Rolf stand für mich weit über allem. Hey, lass ihn schlafen, wenn er es schon mal tut und versuch ja nicht ihm ein schlechtes Gewissen zu machen, das tut er selbst schon mehr als genug, also lass ihn bloß ihn Ruhe. Den Welpen zur Liebe unterdrückte ich die Flüche die mir auf der Zunge lagen.

Ok und wer ist Lina? fragte ich und unterbrach zu gleich sein Gespräch mit den anderen Welpen. Hab ich Lina schon mal gesehen? überlegte ich, während ich auf meine Antwort wartete.

In meiner Höhle dachte ich über Gunters Worte nach.
Ich wollte Rolf doch gar nicht ärgern, sondern ihn nur ein bisschen ermuntern. Aber da waren die beide wohl empfindlich. Ich würde es mir merken, schließlich wollte ich ja keinen verärgern.
Dann überlegte ich, was ich wohl als nächstes tun könnte.
Heilkräuter und Moos gab es jetzt genug, der Rehbock von meiner Jagd lag immer noch da und die Anführerin hatte im Moment wohl auch keine Aufträge für mich.
Da ich das Revier bereits erkundet hatte, fiel mir weiter auch nichts ein und ich hatte auch keine Lust auf einen weiten Streifzug außerhalb des Reviers. Das hob ich mir für ein anderes Mal auf.
Stattdessen verfiel ich nach und nach in Tagträumereieen und Gedanken an vergangene Erlebnisse und Gefährten.

Ich atmete durch und lächelte Kaya wieder an. Das ist eine braune Fähe, die in der Höhle da hinten wohnt. Zu ihr gehören alle anderen Welpen die im Moment hier sind.

Ich drehte mich um, sah zur Hölle und lief hien ohne ein weiteres Wort zu sagen, eine Sekunde später fiel mir ein das ich mich vergessen hatte zu bedanken. Ohne zu zögern lief ich zu Mayestril zurück. Danke übrigens! sagte ich mit etwas außer Atem und sah ihn dabei in die Augen. Ohne eine Antwort lief ich zur Hölle zurück. Vor der Hölle blieb ich stehen und tastete mich vorsichtig nach vorne. Ich streckte meinen Kopf aus und rief nach der Wölfin. Lina? Hallo!?Ist wer da?

Vier Tage waren vergangen, vier Tage an denen nichts passiert war und in denen mich niemand angesprochen hatte.
Nicht einmal die Anführerin interessierte sich für mich.
Bei Gunter und Rolf war ich abgeblitzt, als ich nur helfen wollte, Iki ließ nichts von sich blicken und Casanova war nirgendwo zu sehen. Saikko würde ich nicht noch einmal stören und sonst war da nur der junge Kaya, der sich mit Gunter unterhielt. Ich hatte nie Welpen gehabt und auch wohl nicht die richtige Pfote dafür.
Irgendwie kam ich mir hier überflüssig vor.
Ich ging zu meinem Rehbock, den ausser mir niemand angerührt hatte und fraß etwas von dem Fleisch, denn nach vier Tagen ohne Nahrung hatte ich Hunger. Es war nicht mehr frisch, aber es sättigte.
Dann ließ ich meinen Blick über das Lager schweifen und seuftzte.
So schnell würde ich hierhin nicht mehr zurückkehren.
Unbeachtet verließ ich den Rudelplatz und das Revier der Bergwölfe.

>>>> Großer Lachsfluß