Komm schon, du musst hier irgendwo sein. Es muss dir gut gehen! Nero! Bist du hier? Nero! Ich lief weiter, Marco versuchte unterdessen sein bestes um meine Rufe zu unterstützen.

Ich folge Aletheia zu der Fähe und stellte freudig meine Ohren auf. Ich hatte noch nie einen so kleinen ausgewachsenen Wolf gesehen. Sonst überragten mich immer alle aber sie war nur wenig größer als ich. Aufgeregt fegte meine Rute dicht über den Boden.

Ich schnaufte als erste Antwort.
Hallo. berichtigte ich mich dann, dass Was willst du? schluckte ich runter, irgendwie sah sie hoffnungsvoll aus, mit ihrem breiten Lächeln, vielleicht war sie bei hier?

Auf ihre Frage klappte ich beide Ohren wieder vor. Diese zwei Rüden damals waren vom Bergrudel..
Nun ich würde schwer davon ausgehen, dass es sich in den Bergen befindet. meine Lefzen verzogen auch zu einem Grinsen aber ich habe hier am Fluss Rudelmitglieder angetroffen, er bildet ja auch die Grenze zu den Bergen.

Ich lag am Flussufer und dachte ein wenig nach, während in mir wieder das Gefühl auch kam der einsame Wolf von vergangenen Zeiten zu werden. Aber war ich das den auch wieder wirklich, als eine Art Antwort auf meine Gedanken erhob ich mich mit einem Schnauben und schaute mich um. Nein ich war es nicht auch wenn Shadow das Tal verlassen hat um ihre Brüder zu suchen, war ich hier im Tal nicht alleine ich hatte meine Tochter und Freunde die zu Familie gehörten. Mit einem Lächeln schüttelte ich mir den Staub vergangene Tage aus meinem Fell, und setzte mich langsam flussaufwärts in Bewegung.

Ich konnte und wollte mein Grinsen immer noch nicht verdecken, auch wenn es klar war, dass die Fähe ihre Frage wohl gerne zurück gezogen hätte.
zu den Bergen geht es in diese Richtung rief ich den beiden noch hinter her und deutete mit der Schnauze schräg an ihnen vorbei (Berge/Alphafelsen), sie waren also fast richtig gewesen.
Dann war es aber auch mir genug und ich drehte mich abrupt um. Was vergeudete ich auch Zeit Helferlein zu spielen, wenn ich eigentlich meine Freundin suchen wollte?!

Mit wachsam, jedoch zugleich freundlich aufgestellten Ohren war ich dem Geräusch nach Wasser gefolgt. Zumindest auf meine Ohren war noch verlass. Schon oft genug hatte ich erleben müssen, dass meine Nase den Geruch einer Reviergrenze nicht wirklich erkannte - was das ein oder andere Mal zu einer blutigen Auseinandersetzung mit Artgenossen geführt hatte. Es war aber auch schwer Gerüche zu unterscheiden, wenn niemand es einem beibrachte! Immerhin hatten Mutter und ich gerade erst damit begonnen, das Jagen zu üben. Wenn nicht mein Vater (Und ja Phantom denkt noch immer das Bear sein Vater ist) gewesen wäre, wäre das sicher interessant geworden. Doch so hatte ich es mir mehr oder weniger selber beibringen müssen. Allerdings war ich beim Jagen nicht sonderlich erfolgreich, das musste ich zugeben. Gerade wenn die Beute verdammt wendig war und Kurven schlug. Durch meine fehlende Rute konnte ich nie schnell genug die Richtung wechseln, ohne über die eigenen Pfoten zu stolpern. So ernährte ich mich meist von Beeren, oder Pflanzen - auch wenn ich erst nach und nach heraus fand welche genießbar waren, und welche ich besser meiden sollte.

Was ich jedoch gelernt hatte war, dass fischreiche Gewässer stets einen vollen Bauch bedeuteten, weshalb mein Stummel nun heftig wackelte - und der ganze Po gleich mit. Ohne wirklich darauf zu achten ob jemand in der Nähe ist, trabte ich zum Fluss und schlabberte gierig das erfrischende Nass. Zugleich beobachtete ich das Wasser und entdeckte eine Anzahl von großen und kleinen Fischen. Ich grinste erfreut und watete dann in den Fluss hinein, bis das Wasser in weichen Wellen fast bis an meine Kehle schwappte. Ich sorgte dafür dass ich fest und sicher auf dem Flussbett stand und wartete dann geduldig. Es dauerte eine Weile, bis die von meinen Bewegungen verschreckten Fische sich wieder beruhigten und begannen ihre gewohnten Bahnen zu schwimmen. Ich heftete meinen Blick auf einen besonders dicken Fisch und leckte mir hungrig die Lefzen, von welchen bereits der Speichel zu rinnen begann. Der Hunger war bei mir im Moment wirklich groß, dennoch wusste ich aus eigenen Lehrstunden, dass Geduld sich auszahlte.

So verharrte ich still, auch wenn es allmählich wirklich kalt im Wasser wurde, bis der dicke Fisch nah genug war. Mein Kopf schoss nach unten und meine Fänge bohrten sich zielsicher in das Fleisch des Fisches. Ein triumphales Fiepen entwich mir, als ich wieder ans Ufer eilte. Dabei schäumte ich das Wasser um mich leicht auf, durch die hastigen Bewegungen. Am Ufer angekommen ließ ich den Fisch nur solange los, dass ich mir das Wasser aus dem Fell schütteln konnte. Die grauen Nuancen meines Fells wirkten durch die Nässe nun schwarz. Nach einem kurzen Umblicken hob ich den Fisch wieder auf und trabte weiter das Ufer hinauf, wo ich mich auf einem Felsen nieder ließ und begann die Schuppen vom Fisch abzukratzen mit der linken Vorderpfote.

Nachdem auch die letzte Schuppe ihren Weg auf den Boden gefunden hatte, riss ich den Bauch des Fisches vorsichtig mit den vordersten Zähnen auf. Sofort quollen mir die Innereien entgegen. Vorsichtig entfernte ich jene, von denen ich wusste dass sie Bitter schmeckten, oder gar giftige Flüssigkeiten in sich trugen. Erst dann verzerrte ich das Herz des Fisches, als auch die genießbaren Innereien. Erst als diese ihren Weg in meinen Magen gefunden hatten, begann ich das zarte Fleisch des Fisches sorgsam von den Gräten zu ziehen, darauf achtend diese nicht mit zu fressen.

Abruzzo:

Ich schaute mich ein immer wieder um während ich den Fluss weiter aufwärts lief, ein wirkliches Ziel hatte ich mir dabei nicht gesetzt. Ich wollte einfach nur ein wenig durch das Tal stromern und etwas nachdenken, zwei Ort hatte ich jedoch vor grundsätzlich zu meiden. Zum einen waren es die Felsenfällen und zum anderen die Rauschhöle, was ist die Auswahl ein wenig einschränkt.

Gerade hatte ich das letzte bisschen Fleisch aus den Gräten gezupft, da ließen mich Schritte von Pfoten aufhorchen. Doch statt mich anzuspannen und vor Angst oder Nervosität das Fell zu sträuben, sah ich lediglich dem schwarzen Rüden nach, welcher ein paar wolfslängen entfernt von mir entlang lief. Meine Ohren zuckten kurz, ehe ich mich vom Felsen erhob und herunter hüpfte. Rasch grub ich ein kleines Loch und verfrachtete die Gräten als auch soweit es möglich war, die Schuppen des Fisches in dieses. Dann schob ich wieder die Erde ins Loch und trat diese fest.

Nora

Ich und meine beiden Männer, so nannte ich sie inzwischen, waren hier am Fluss geblieben und ich lag wegen der Wärme fertig in unserer Kuhle und hechelte. Das war total ätzend. Ich hob den Kopf und sah mich nach @Odoru Ashi um.