Der dunkle Rüde stoppte, verblieb an Ort und Stelle. Unser Verhalten basierte auf Reaktion und Wirkung mit folgender Aktion. In dem Moment in dem er einen Teil seiner Angespanntheit ablegte, spiegelte ich diese Handlung wider. Während meine Lefzen sich ebenfalls leicht senkten, hob sich mein Kopf wieder in altbekannte Höhe. Ich war keineswegs unterwürfig und wollte ihm auch gar nicht erst die Möglichkeit lassen, dies in Betracht zu ziehen. Allerdings war mein Blick etwas freundlicher, um ihn nicht zu weiteren Schritten in meine Richtung zu animieren. "Dann schlage ich vor, dass du dich jetzt um deine Angelegenheiten kümmerst", erwiderte ich, wobei in meiner Stimme nach wie vor ein Knurren nachhallte. Es lag keinesfalls nur an ihm, viel mehr an der angestauten Gereiztheit, die ich noch nicht abbauen konnte. "Mein Tag war gelinde gesagt zum Kotzen und ich habe keine weitere Lust auf soziale Interaktion mit wem auch immer!"
Fähen.. Meine Ohren zuckten kurz als ich sie weiterhin betrachtete. Es scheint nun wirklich im Blut der rötlichen zu fließen. Ob alle so waren? Oder nur die Fähen? Meine Rute senkte sich ein Stück und mein Fell legte sich etwas. "Ich werde mich schon früh genug um meine Angelegenheiten kümmern, keine Sorge.", erwiderte ich und musterte die Fähe vor mir weiter. Meinen Kopf musste ich dabei ein klein wenig senken, da zwischen uns doch ein gewaltiger Höhenunterschied lag. "So wie du deinen Tag beschreibst, meine Hübsche, wird wohl das einzige, was da helfen kann, ein kühles Bad und eine heftige Rauferei sein." Das Wort"Hübsche" betonte ich absichtlich um sie noch weiter zu necken. Wenigstens bestand ihr Auftreten nicht nur aus großen Worten. Ich vermutete, dass sie auch große Taten hinterhersetzten würde. Wobei groß bei ihrer Größe relativ ist. Bei diesem Gedanken schlich sich ein kleines Schmunzeln auf meine Lefzen.
Reizend. Natürlich reagierte er nicht wie gewollt auf meine Worte, drehte sich um und trug seinen dunklen Hintern um die nächste Flussbiegung. Nein, warum denn auch? Auch wenn meine Haltung unverändert blieb, blitzte es in meinen Augen. Das helle Bernstein verdunkelte sich, erzählte von der wieder erwachenden Unbeherrschtheit, die wieder drohte zu einer munter lodernden Flamme zu wachsen. Warum konnte man mich nicht einmal in Ruhe lassen? Allerdings musste ich zugeben, dass seine Beschreibung einer Auflösung meiner Reizbarkeit den Nagel auf den Kopf traf. "Rauferei" war allerdings definitiv das falsche Wort, wenn ich an den zersplitterten Knochen zurückdachte. "Erfahrung damit?", grollte ich zurück, da mein Knurren bei seinem aufkommenden Schmunzeln nicht länger lautlos blieb und sich wieder aktiv in meine Stimme einbrachte. Auch die kleine Neckerei seinerseits half nicht, den vibrierenden Ton in meiner Kehle zu verbannen.
Ich hörte mir aufmerksam an, was mir Yara über ihre Begegnung mit Amalia erzählte. Es stimmt schon, was sie sagt! Irgendwie sind wir nur übrig. Wir waren so froh, als wir alle wiedergetroffen hatten, aber vielleicht hatten wir uns auch nur etwas vorgemacht. Onkel Saki war weggegangen, Tante Morgra auch - nur Onkel Abruzzo war noch da und der hatte ja eigentlich auch seine Familie. wir sollten seine Hilfe nicht zu sehr ausnützen! Selbst Basta hatte von uns als "Conns Brut" gesprochen und wenn ich so darüber nachdachte, war das wenig schmeichelhaft - für unsere Eltern und auch nicht für uns. Ich sah zu meinen Brüdern. Sie hatten noch einiges zu lernen. Langsam keimte in mir ein Gedanke auf und verdichtete sich. [i]Das Tal war meine Heimat. Es war mein Geburtsrecht hier zu leben![ ja, das war so, ... aber ... Wölfe verließen auch ihre Heimat, wenn für sie kein Platz mehr da war. Sie wanderten. Vielleicht hatte meine impulsive Schwester diesmal recht! ... Vielleicht sollten wir wirklich unsere Heimat verlassen. Es musste ja nicht für immer sein. Zum ersten Mal kamen mir Zweifel und ich hatte von Odhran gelernt, dass man nie zu fest an seinen Entschlüssen festhalten sollte, da sich mitunter die Gegebenheiten änderten. doch diese Entscheidung konnten und sollten nur alle Kinder von Conn und Yui gemeinsam treffen. /i] also setzte ich mich aufrecht und bellte kurz, um die Aufmerksamkeit auf mich zu lenken. Yara, @Finn, @Coll, meine Geschwister und Kinder von Conn und Yui. Ich möchte euch etwas fragen. Bitte hört mir zu! Dann wartete ich ab, bis alle aufmerksam lauschten und trug ihnen meine Gedanken vor. Ich versprach auch Coll und Finn, dass Yara und ich sie ausbilden würden und sagte, dass wir das alles vielleicht gemeinsam bestehen sollten. Dann wartete ich auf die Antwort meiner Familie.
Cherryll hielt uns eine Ansprache. Irgendwie erinnerte sie mich in diesem Moment an Papa, was ich eigentlich garnicht mochte, aber dann hörte ich zu - und staunte. Wie oft hatte ich ihr vorgeschlagen fort zu gehen, Abenteuer zu finden? Ich wusste es nicht mehr. Immer war sie es gewesen, die gesagt hatte "Nein", oder "es ist unsere 'Heimat". oder "ich werd´keine Streunerin". .......Und jetzt das ? Ich war im ersten Moment völlig sprachlos, dachte an einen Scherz, bis ich begriff, dass Rill das ernst meinte - tatsächlich!. Dann löste sich meine Anspannung! Whauuuh! Waauh! Hurra! Wir gehen auf Abenteuer! Natürlich bin ich dabei, Rill! Klar! Logisch! Froh und gut gelaunt tanzte ich um meine Brüder herum. [b]Und ihr? Ihr kommt doch mit, nicht wahr? Wir zeigen euch, wie man jagt und dann sind wir zusammen und erleben tolle Abenteuer![b]
Das bezweifel ich doch nicht Yara aber Finn ist gerde erst jetzt wieder zu Kräften gekommen ich mach mir halt große Sorgen um ihn ich sah zu Rill und Yara Wir müssten langsamer gehen und viele Pausen einlegen ich weiß nicht ob ich es euch zumuten soll. Aber so wie ich Finn kenne will er mit ich versuchte ihnen nur klar zu machen auf was sich meine Schwestern einlassen.
(Finn)
Ich sah etwas beschämmt zu meinen Geschwister Es tut mir leid wen ich solche Umstände mache
Ich wandte mich an Coll. Vertrau´mir , Bruder! wir werden es schaffen und Finn auch. Es wird reichlich Beute geben, das verspreche ich. Er wird groß und stark werden und ihr werdet beide gute Jäger werden. Habt Vertrauen in eure Schwestern, Jungs. Wir sind vom selben starken Blut!
Ich ging zu Rill und strich mit meinen Kopf an ihren Ich vertraue euch so wie ich Coll vertraue lass uns auf Abenteuer gehen ja ich sah Rill an dann Yara
(Coll)
Ich setzte mich auf den Boden Ja Finn lass uns auf Abenteuer gehen und ich glaube fest daran das auch du ein großer weißer Wolf wirst
Jetzt, da wir so eng beisammen waren, spürte ich, dass es richtig war. Vergessen waren alle kindischen Streitigkeiten von früher und wir waren zusammen. Stumm dankte ich meinen Geschwistern und sah dann zu Onkel Abruzzo hin, der uns willkommen geheißen und unterrichtet hatte. Wir müssen gehen, Onkel ! Ich denke, du verstehst das. Grüße Morgra und Saki von uns, wenn du sie triffst. Wir lieben dich, Onkel Abruzzo. Dann wandte ich meinen Blick ab. Jetzt musste ich die Richtung vorgeben. Lasst uns nach Norden ziehn´!
>>>>> Cherryll, Yara, Finn, Coll verlassen das Tal der Wölfe.
Wolfsrudel - Das Leben der fünf Rudel
Thema drucken
17.07.2018 18:13
Antworten
