Vom Adrenalin der Jagt kribbelte mein Fell. Fröhlich wedelte ich mit der Rute und leckte mir über die lefzen. Das Reh war ein guter Fang gewesen und die jagt war reibungslos verlaufen. Langsam erwärmte ich mich ein bisschen für die Fähe die mir so ähnlich sah, denn hauptsächlich war es mir wichtig, dass Dash glücklich war. Der schien völlig benebelt zu sein und trottete ihr auch sofort hinterher. Mit breitem Grinsen sah ich ihm nach, denn ich kannte das Gefühl nur zu gut. Dann fraß ich genug um meine Energie aufzufüllen, packte ein Stück Futter und suchte mit den Augen nach meiner Gefährtin. @Arctica

Der Geruch nach Beute lockte mich zurück zum Rudelplatz. Die Suche nach Gwyn war vergeblich gewesen.
Zum Glück fand ich meinen Gefährten vor, ich lief zu ihm und begrüßte ihn zärtlich indem ich ihm über die Nase leckte.

Ich wedelte sofort heftig mit der Rute als Arctica auftauchte. Nachdem ich das Stück Beute abgelegt hatte, erwiederte ich die Zärtlichkeit. Hi ich habe dir ein Stück Beute bringen wollen. Wir waren jagen. Wie geht es dir ? . Fragte ich sie aufmerksam, wir waren eine Weile weg gewesen und ich wollte mich vergewissern, dass alles in Ordnung war.

Obwohl ich mich nicht wirklich angestrengt hatte und auch die Jagd schon eine Weile her war, fühlte ich mich schlapp und am Ende meiner Kräfte, sodass ich total außer Puste am Rudelplatz ankam. Verwundert blieb ich stehen und schnappte nach Luft. Huch? Ich konnte mir diesen Zustand nicht erklären. Auch mein Bauch fühlte sich total schwer an, obwohl ich seit einer Weile nichts mehr gefressen hatte. Unzufrieden trat ich mit der Hinterpfote dagegen, bevor mein Blick auf unsere Beute fiel. Ohne weiter nachzudenken trat ich näher heran, riss mir ein Stück Fleisch heraus und blickte mich um. In der Nähe hielten sich Billy und Arctica auf, deren Gesellschaft ich in diesem Zustand nicht ertrug. Also schleppte ich mich in die andere Richtung mit meinem Fleisch davon und ließ mich auf den Boden fallen. Mit großem Appetit machte ich mich darüber her. 3

Ich beäugte besorgt sie fertig Bijou nach unserem kleinen Lauf war, doch das sie schließlich mit Fressen beschäftigt war, wollte ich sie deshalb nicht stören. Ich sah zu Billy hinüber, der zu seiner Gefährtin gegangen war, und holte mir dann selbst auch etwas von unserem Reh, eine Keule nämlich, die ich abriss und an den Rand des Platzes trug, wo ich mich darüber hermachte, ich hatte lange nicht mehr in aller Ruhe fressen können und genoss es in vollen Zügen.

Gut. Mir gehts gut. Wo stecken die Kinder? Sind sie noch auf ihrem Grenz-Gang? fragte ich so locker wie es mir möglich war. Gwyn war sicher bei ihnen. Ich setzte mich dich neben ihn und fing an auf dem Stück Fleisch herum zu kauen.

Zufrieden beobachtete ich sie beim fressen. Es beruhigte meinen Beschützerinstinkt, dass sie etwas zu Essen zu sich nahm.
Ja ich habe Polaris, Corvin und Miro zum Grenzgang geschickt, sie brauchen bestimmt eine Weile. Bestätigte ich ihre Annahme und sah mich etwas auf dem Rudelplatz um.

Ich musste eingeschlafen sein. Ein flaues Gefühl im Magen ließ mich die Augen aufschlagen. Ich schaffte es gerade noch mich aufzurichten, da verließ mein Mageninhalt mich. Verwirrt blickte ich auf das unverdaute Fleisch und schüttelte den Kopf. Ich gehörte nicht zu den Wölfen mit empfindlichem Magen, schon gar nicht zu denen die regelmäßig kotzten. Angeekelt von mir selber drehte ich mich weg, als ich wieder dieses flaue Gefühl in meinem Magen spürte. Es fühlte sich an, als würde etwas gegen meinen Magen treten. Galle ergoß sich auf dem Boden vor mir, während ich mich zum zweiten Mal angeekelt wegdrehte.

Mein Körper fühlte sich unförmig an, fast schon schwabbelig und irgendwie wollte er mir auch nicht so gehorchen. Du solltest weniger fressen schimpfte ich mich selbst, während ich mich umsah. Das eklige Gefühl im Mund würde von alleine wahrscheinlich nicht weggehen, also setzte ich mich in Bewegung - gefühlt watschelte ich.

-> Schwarzbach

Ich hatte doppelt so lange zum Rudelplatz gebraucht, wie von hier zum Schwarzbach und kam völlig außer Puste dort an. Die Erkenntnis, dass ich Welpen austrug und nicht die Rehe einfach gut schmeckten, hatte mich aufgewühlt. Dementsprechend waren meine Augen weit aufgerissen, während die Panik jeden fast förmlich ansprang, der mir nur ins Gesicht sah. Müde blickte ich mich auf dem Rudelplatz nach weißem Fell um und erblickte Dash sofort. Langsam ging ich auf ihn zu, der Kloß in meinem Hals drückte - doch ich sah dem Rüden in die Augen. "Wir müssen uns kurz unterhalten."

@Dash

Gut. ich war beruhigt das unsere Sprösslinge wenigstens diesmal hörten und schmiegte meine Schnauze in Ghost dichtes Fell. Mit ein wenig Glück war Gwyn bei ihnen.
Unsere seelige zweisamkeit wurde unterbrochen als Bijou, die schwarze Wölfin die meinem Gefährten so ähnlich sah auf den Platz kam. Sie strömte eine nervöse Unruhe aus und wirkte völlig erledigt.
Ich beobachtete sie wir sie zu Dash lief.
Neugierig beobachtete ich das ganze während ich Ghost liebevoll am Hals knabberte.

Nach dem Fressen hatte ich es mir in einem Sonnenstrahl gemütlich gemacht, der sich auf unseren Rudelplatz verirrt hatte, und die Augen zu einem mir selten vergönnten Nickerchen geschlossen. Entsprechend verwirrt war ich dann auch, als mich eine keuchende Bijou aufweckte, die vor mir stand und mit mir reden wollte. Ich blinzelte erst abwechselnd mit je nur einem Auge, wie eine Eule, und erkannte dann den panischen Ausdruck auf Bijous schönem, dunklen Gesicht. Besorgt setzte ich mich auf und unterdrückte ein Gähnen. Was ist passiert? Ich musterte den mir mittlerweile so vertrauten Körper vor mir, um zu sehen ob Bijou verletzt war, doch da fiel mir etwas ganz anderes auf, eine deutliche Rundung ihres Bauches, die da eigentlich nicht hingehörte. Hast du zugenommen? Sekunde. Das fragt man nicht einfach so, oder? Also, ich meine, es steht dir gut. Zu meiner Sorge kam nun auch Verlegenheit hinzu, denn ich wollte Bijou doch nicht beleidigen.

Auf dem Rudelplatz war erstaunlich viel los, weswegen mich seine Frage zusammenzucken ließ. Denken die anderen nun auch alle, dass ich fett geworden bin? Meine Augen füllten sich mit Tränen, während ich vor Verzweiflung am liebsten davongerannt wäre. Doch hier musste ich durch - dabei war zwischen mir und dem Rüden einfach noch gar nichts geklärt. Was war das zwischen uns? Und wie konnte ich das beschreiben, was ich fühlte - wenn ich es selbst nicht verstand. Ich konnte die Veränderung ja selber kaum wahrhaben. "Ich bin nicht fett geworden.... also ja doch.... aber nicht, weil ich zu viel gegessen habe." Obwohl ich energisch den Kopf schüttelte, stotterte ich nur herum. Wie sollte ich dem Rüden auch erklären, dass er Nachwuchs zu erwarten hatte?

Ein Tritt in meiner Magengegend ließ mich zusammenzucken. Ich schaffte es noch, mich zur Seite zu drehen, als die Galle meinen Hals hochschob und vor meinen Pfoten auf den Boden klatschte. "Hilf mir." presste ich zwischen den Zähnen hindurch, während ich am ganzen Körper zitterte.

Bijou wurde böse, was leider zu erwarten gewesen war, doch sie gab mir trotzdem keine direkte Antwort. Stattdessen übergab sie sich und nun war es auch an mir Panik zu schieben. Ich sprang auf und beugte mich mit aufgerissenen Augen über die Fähe. Was ist los? Ein vertrauter, beruhigender Geruch stieg in meine Nase und ich sah Aylia am Platzrand stehen. Aylia! Hilfe! Sie war Heilerin, sie würde wissen was zu tun war.

Als Arctica an meinem Fell kanbberte, lehnte ich den Kopf und auch ein klein wenig meines Körpers gegen sie. Nur so viel um mich zu entspannen. aber nicht zu viel, um sie nicht aus dem Gleichgewicht zu bringen. Ich wollte schließlich, dass sie weiter machte. Mit einem wohligen Brummen, schloss ich die Augen . Doch der Frieden hielt nicht lange, denn ein Geräusch lenkte mich ab und als ich die Augen öffnete und Arcticas Blick folgte, kam mir nur ein Wort über die Lefzen. Oh, sagte ich verwirrt und registrierte gleichzeitig mehrere DInge.
Bijous Bauch sah enorm groß aus, Dash wirkte irritiert und die Fähe schien sich nicht gutzufühlen.
Eh, immernoch brachte ich nichts sinnvolles zustande während ich in die Richtung der beiden starrte.