Unwillkürlich wischte meine Rute leicht über den Boden, als Akaya mir meine Frage bestätigte. Papa hatte Aylia wirklich gemocht und zudem war sie einer der Wölfe, an die ich mich zumindest noch schattenhaft erinnerte. Zumindest an einen roten, verschwommenen Flecken. "Und...", wollte ich zu einer neuen Frage an die dunkle Jungwölfin ansetzen, als ich eine Bewegung von Aylia wahrnahm. Eigentlich nichts außergewöhnliches und dennoch schwieg ich - sie näherte sich uns. Etwas verlegen kratzte ich mich hinter den Ohren. "Ich wollte mal mein Zuhause sehen. Also... den Ort, wo ich geboren wurde und ich hatte die Hoffnung, dass ich mich vielleicht dem Schattenrudel anschließen könnte", erklärte ich meine Anwesenheit, wobei ich unsicher zu der rötlichen Fähe aufsah, "Und Papa ist bei Mama und meinen Schwestern geblieben!"

Ich war müde und ich hatte Schmerzen, doch ich wollte das nicht zeigen, doch verstecken das ich verletzt war konnte ich auch nicht. Mein sonst so weißes Hinterbein we blutig rot und dadurch das ich es nicht schonte wurde das nicht unbedingt besser. Trotzdem lächelte ich ungebrochen. Das ist unser Rudelplatz Kizuato. Oh, sieh einer an. Ich blieb bei Aylia, Akaya und dem fremden jungen Wolf (Akai) stehen. Dich kenne ich noch nicht. Ich bin Dash, und du?

Ich war schweigend Dash gefolgt und blieb am Rand des Platzes stehen, sah Dash dann nach. Irgendwie machte es mich nervös an einem Rudelplatz zu sein - man wusste ja nie was das Rudel auf einen reagieren würde.

Bei ihren freundlichen Worten wischte meine Rute gleich viel freudiger über den Boden und ich erwiderte ihr lächeln fröhlich. Auch wenn mein Blick etwas fragender wurde, als sie mehr oder weniger feststellte, dass es meinem Vater gut ging. "Warum sollte es ihm denn nicht gut gehen?", fragte ich daher leicht verwirrt nach, als auch schon das Knacksen von kleinen Ästen die Ankunft von anderen Wölfen mitteilte. Meine Ohren zuckten leicht, als ein junger Rüde mit einer Fähe den Platz betrat und sich zudem uns näherte. Dash? Mein Schweif zuckte fröhlich. Auch ihn kannte ich noch als verschwommenen Schatten - nur, war er damals noch deutlich kleiner gewesen. "Ich bin Akai. Sohn von Hikari und Nanouk", beantwortete ich seine Frage, wobei ich meine Eltern abermals erwähnte. Immerhin war ich kein komplett fremder - eigentlich ja schon - aber ich hatte Wurzeln im Rudeln.

Ich brauchte eine Weile bis ich den jüngeren Rüden zuteilen konnte. Ach ja, ich erinnere mich. Tut mir leid, aber du bist so gewachsen. Akai hatte zum zweiten Wurf Welpen gehört, dem nach Hazel, Nya und mir. Jeder hatte die Kleinen damals beachtet und geliebt, zumindest war es mir so vorgekommen. Ganz im Gegensatz zu mie und meinen Schwestern. Und Billy, der später dazu gekommen war. An die Vergangenheit zu denken tat weh, doch ich lächelte weiterhin, auch als Aylia mich anfuhr. Ich will dich nicht korrigieren, aber ich glaube das ist das erste Mal, dass ich in einem Kampf verletzt wurde und das erste Mal, dass ich deine Heilerfähigkeiten erbitte. Ich habe mit der Fähe dort gekämpft, Kizuato. Sie möchte sich unser Rudel ansehen.

Zügig kam ich zurück auf den Rudelplatz, sah mich um und entdeckte einige neue Gesichter. Dash schien verletzt zu sein, Arctica und Ghost konnte ich nirgends entdecken. Na was die wohl treiben? Auf dem Weg hierher hatte ich die letzte Müdigkeit aus meinen Knochen verbannt und war wieder vollkommen aufgeladen.

Es hatte viel Kraft gekostet um den aussichtspunkt zu erreichen, schwieriger war es nur wieder hinab zu kommen. Langsam schlich ich auf den rudelplatz und setzt mich ein paar wolfslängen von dash und aylia hin und wartete kurz dash, ich habe etwas interessantes herausgefunden erklärte ich ihm einfach kurz hast du zeit dir das anzuhören

Auf dem Lagerplatz angekommen tappte ich müde mit halb gschlossenen Augen zu meiner Kuhle und ließ mich hineingleiten, keinen Herzschlag später war ich eingeschlafen.

Ich trat wenige Sekunden nach Arctica auf den Platz, blieb aber stehen. Dash unterhielt sich mit einem jungen Wolf und Aylia, ich trat näher. Kühl und fast abschätzig betrachtete ich den Jungwolf aber als ich seinen Geruch roch, hob ich den Kopf. Ich kenne dich, woher? . Jetzt war es nur noch Neugier die aus meiner Stimme und meinem Blick sprach. Dann sah ich zu Dash und zog die Lefzen zurück, was hast du gemacht? Du bist verletzt. Sagte ich mit zusammen gebissenen Zähnen, der Fähe die ich jetzt bemerkte warf ich einen kurzen abwägenden Blick zu bevor meine Aufmerksamkeit wieder vollkommen auf Dash lag.

Arctica, Billy und Szary kamen nacheinander am Rudelplatz an, was mich beruhigte. Syra kam auch wieder und ich verengte die Augen etwas. Klar, aber vorher... Ich drehte mich zu ihm, verlagerte mein Gewicht und verpasste ihm einen gesalzenen Pfotenhieb. Geh nie wieder ins Revier anderer Rudel, besonders nicht die mit denen wir im Streit liegen, kapiert? Du hättest verletzt werden können. Ich gab dem Schmerz nun wenigstens etwas nach, indem ich mich hinsetzte. Und jetzt sag was du weißt. Als ich Billys Worte hörte sah ich kurz zu ihm und lächelte liebevoll und beruhigend. Mir geht es gut, das war nur ein kleiner Kampf.

Schweigend war ich sitzen geblieben und beobachtete alles nur. Mein Blick war dabei kühl, ja abweisend. Bisher machte keiner der anderen Wölfe, welche sich um Dash scharrten, einen wirklich starken Eindruck.