Ihre Rute in meinem Gesicht machte mich nur noch wütender und bewirkte, dass sich meine Fänge fester zu drückten. Als sich ihre Zähne in meinem Rückrad vegruben ging mein Hintern zu Boden. Schmerz schoss meine Wirbelsäule nach oben und befeuerte die Rote Wolke Wut. Ich ließ los und sprang mit meinen Vorderpfoten nach vorne. Rammte Meine Krallen in die Wunde und in die unversehrt Haut daneben um sie von meinem Rücken zu lösen. Knurrend biss ich in ihre Rute als diese erneut gegen mein Gesicht schlagen wollte, aber ich erwischten nur Fell und spuckte angewidert einen Klumpen aus.

Kizuato:

Wenn es eines war was ich gelernt hatte, dann war es die eigene Beute nicht frei zu lassen - egal wie groß der eigene Schmerz war. Inzwischen lag wohl einiges von meinem Fell auf dem Boden unter uns, während ich meine Fänge nur noch verbissener aneinander zu bringen versuchte, so diese tiefer in die Wunde an Billys Rücken grub. Tief entfuhr ein Grollen aus meiner Kehle. So einfach würde ich es ihm eindeutig nicht machen.

Ich stieß die Luft aus und grollte bedrohlich als sie ihre Zähne tiefer in meinen Rücken schlug. Sie hatte Kraft aber ich war stärker. Ich hatte eine Pfote gegen ihre Wunde gepresst und riss mit den Krallen ihre Haut auf, gleichzeitig schnappte ich mir ihre Hinterpfote und zog kräftig. Ich musste sie aus dem Gleichgewicht bringen, damit sie los lassen würde. So hoffte ich zumindest würde es funktionieren.

Kizuato:

Ich wollte mich den Krallen von Billy entziehen, Sekunden bevor er sich meine Hinterpfote schnappte und mich zu Fall brachte. Hierdurch war ich gezwungen seinen Rücken los zu lassen, nicht ohne jedoch ein stück Fleisch mit heraus zu reißen. Auch wenn ihn dies kaum beeinträchtigen würde. Die Wunde an Billys Rücken würde zwar eine ganze Weile wehtun aber heilen. Auf dem Boden liegend versuchte ich noch immer mich gegen Billy zu wehren und trat kraftvoll mit den Hinterpfoten nach ihm.

Urplötzlich mischte sich in das laute Streitgespräch Knurren und das Geräusch von zusammenschlagenden Kiefern. Ruckartig hob ich den Kopf und blickte in aufrechter Haltung zu den nun Kämpfenden. Meine Rute und meine Hinterbeine zitterten vor Anspannung, doch dann entspannte ich mich langsam wieder und auch meine Haltung sackte in sich zusammen. Es sah aus wie meine Geschwister wenn sie gerangelt hatten. Nur um ein vielfaches cooler.
Mein Blick fiel nun auf eine weiße Fähe, die sich mir näherte und dabei sehr nervös aussah. Ich runzelte die Stirn und duckte mich ein wenig. Nervosität war leicht übertragbar, wie ich nun spürte. Skeptisch starrte ich sie an, als sie sich vorstellte und dabei sichtlich darum kämpfte ruhig zu bleiben. Dagegen eher unbeeindruckt zuckte ich mit den Schultern und legte verwirrt den Kopf schief. "Aber sie spielen doch nur", gab ich nachdenklich von mir und versuchte mich im Stehen am Ohr zu kratzen, wobei ich jedoch nur umfiel. Dadurch glitt mein Blick wieder zu den Kämpfenden, bei denen zwischendurch etwas Rötlichglänzendes ihr Fell zu bedecken schien. Ich konnte es jedoch wegen den schnellen und heftigen Bewegungen nicht ganz erkennen. Meine Ohren klappten neugierig nach vorne und ich richtete mich eifrig mit der Rute wedelnd in eine sitzende Haltung auf. "Oh cool, werde ich das auch haben wenn ich groß bin?", fragte ich begeistert, ohne darüber nachzudenken, dass die Fähe vielleicht gar nicht wusste wovon ich gerade sprach.

Ich knurrte laut auf als sie los ließ und erneut ein stehender Schmerz durch meine Wirbelsäule schoss. Das Blut lief warm über meine Seite und mein Atem ging schwerer. Aber ich hatte sie tatsächlich dazu gebracht loszulassen, um meinem Vorteil zu behalten schoss ich vor und presste meine Kiefer um ihren Hals. Bevor ich zu beißen konnte, rief ich mir ins Gedächtnis, dass dies ein Rangkampf war. Ich wollte sie nicht töten sondern dominieren. Also stellte ich eine Pfote auf ihre Seite, knurrte noch ein Mal und ließ los. Trotzdem blieb mein Körper angespannt, hälst du mich noch immer für schwach? Sollen wir weiter kämpfen? . Dunkel grollte meine Stimme aus meiner Kehle, bei jedem Herzschlag pulsierte Adrenalin durch meine Adern.

Wovon sprichst du genau? fragte ich ihn und legte den Kopf schief. Dann blickte ich zu den Kämpfenden.
Ghost blutete...
Ich zog vor Schreck die Rute zwischen die Hinterpfoten.
Hoffentlich geht das schnell vorbei...

Kizuato:

Als Ghost mich mit den Pfoten zu Boden drückte, hechelte ich stark und fiepte auf, als er in meinen Hals biss. Ich erinnerte mich an den Kampf mit Dash. Einen Moment lang noch begehrte der Impuls in mir hoch, mich zu wehren. Doch dann fuhr ich mir nur murrend mit der Zunge über die obere Lefze, ein Zeichen meiner Aufgabe. Nein.. Es klang eindeutig kleinlaut, wohl auch weil der Schmerz von meinen Flanken durch die erneuten Wunden heftig pochte und ein taubes Gefühl in meinen Pfoten verursachte. Schnaufend ließ ich meinen Kopf liegen, wagte nicht noch etwas zu sagen.

Mitt zusammen gebissenen Zähnen blieb ich ein paar Sekunden verharren bis ich zurück trat. Ein knappes Nicken, Dann ist ja gut. Meine Stimme klang dunkel und abgehackt. Mein Atem ging schwer und mein Rücken brannte wie Feuer. Immer noch kämpfte ich mich der Wut in meinem inneren, ich wusste keine Möglichkeit damit umzugehen. Der Kampf war ein Ventil gewesen aber sie war war deshalb nicht gleich verschwunden.

Ich blieb die paar Momente die der Kampf lief wie erstarrt stehen, doch begann dann, als Billy Kizuato besiegt hatte, tief und laut zu knurren. Meine Pupillen wurden kleiner und mein Nackenfell stellte sie gefährlich auf. Verschwinde Kizuato.

Warte kurz. sagte ich zu Shane.
Mit eingezogener Rute und flach an den Hinterkopf gepressten Ohren tappte ich näher, blieb aber auf gehörigem Abstand und suchte Ghost blick. Er war verletzt, er blutete...
Trotz das ich ihm traute, war ich mir nicht sicher ob er jetzt nach dem Kampf, so wutgeladen wie er war, nach mir beißen würde oder nicht.
Es wurde dunkel und Ghost Gestalt war nur noch ein Schatten im Dämmerlicht. Der Geruch nach Blut tränkte die Luft und sickerte mir ins Fell, das mir schlecht wurde.

Mein Kopf schoss herum als Dash Kizuato weg schicken wollte. Dash das war ein Rangkampf. Sie hat mich als schwach bezeichnet, sie hätte meinen Rang nicht akzeptiert. Ohne es zu wollen knurrte ich und richtete mich auf, Ich brauche niemanden der meine Kämpfe austrägt. Ich liebe dich, aber behandelt mich nicht wie einen Welpen . Die Wut, die meinen Körper so angespannt wie eine Bogensehen werden ließ war deutlich in meinen Augen zu sehen. Ich hielt den Blick seiner Bernstein farbenen Augen mühelos stand. Arcticas Geruch drang zu mir und lockere fast unmerklich einen winzigen Teil meiner Anspannung. Ich musste mich zwingen nicht zu ihr zu schauen, sie hatte sicher Angst gehabt. Ob um mich oder vor mir, darüber wollte ich jetzt nicht nachdenken.

Ich blieb dominant aufgerichtet, nun selbst Billy gegenüber. Ich knurrte ihn nicht an, doch ich starrte in seine Augen, die Nackenhaare nach wie vor aufgestellt. Niemand hat das Recht dich zu verletzen. Mir egal ob das ein Rangkampf war oder nicht. Ich bin dein großer Bruder, ich MUSS dich beschützen.

Die Fähe schien nicht zu verstehen was ich meinte, doch sie schien Angst vor dem Spiel zu haben. Ich runzelte die Stirn und legte den Kopf nachdenklich schief. Dann verstummten die Geräusche. Ich blickte auf und scheinbar hatten sie das Spiel beendet. Der Rüde hatte gewonnen und ich strahlte übers ganze Gesicht. Natürlich war ich glücklich dass ein Rüde gewann. Fähen waren ja schließlich eklig! Ich konnte zwar nicht nachvollziehen warum er mit einem Mädchen gespielt hatte, aber Mommy und Daddy hatten sich ja auch irgendwie lieb gehabt. Erwachsene sind eben komisch! Rutewedelnd erhob ich mich und hopste begeistert hinter Arctica her, die noch immer sehr nervös wirkte. Mädchen!, dachte ich augenrollend und platzierte mich unmerklich an Billys Seite, den ich neugierig beäugte und dabei auch auf die rotglänzende Farbe glotzte. Was war das nur? Es roch streng und ich wollte es gerne berühren.

Als etwas kleines neben mich trat sah ich trotzdem nicht weg. Ich fixieren Dash wütend, nicht wissend was ich nun tun sollte. Wenn du nicht willst, dass dein Fell gleich voll Blut ist würde ich nicht so nah kommen . Meine Worte waren deutlich an den Welpen gerichtet, auch wenn ich ihn nicht ansah. Meine Stimme rau von Wut und den Schmerzen. Es war nichts gegen den Kampf zuvor aber trotzdem tat die Wunde furchtbar weh. Dies zeigte ich natürlich nicht, es machte mich nur zusätzlich wütender und gereizter. Das Braun meiner Augen funkelte bedrohlich, doch die Kälte lag nicht darin schließlich sah ich Dash an.