Mir würde es langsam zu eng. Außerdem war das Gefühl immer noch da! Prostestiev schlug ich ab und an um mich. Auch wenn es wahrscheinlich immer noch nichts bringen würde, da es bis jetzt nichts gebracht hatte, versuchte ich mein Glück weiterhin. Irgendwann würde sich schon was tun... hoffentlich...

Mir wurde total heiß, unter dem Fell schien ich sogar zu schwitzen und meine Atmung ging immer schneller. Mit leicht verschleierter Sicht sah ich zu Marek hoch als der kam. "Marek", brachte ich krächzend hervor, "Ich... bin schwanger. Und ich glaube-" Ich brach ab, da ich wieder einen Hustenanfall bekam und drehte mich von ihm weg, ich hasste es wenn andere mich so sahen. Nach meinem Hustenanfall fiel ich wieder auf die Seite und versuchte mich bei der verschwommenen Sicht irgendwo drauf zu konzentrieren und das war Marek. Wieso fühle ich mich so schwach...?

Ich konnte die Ungeduld in meinem Bauch spüren und atmete immer schneller, ich hörte das Blut in meinen Ohren rauschen und die langsam aufsteigende Panik schnürrte mir die Kehle zu. Was ist hier los?? So war das doch nicht als ich mit Rebell schwanger war!! Mein Kopf war wie leer gefegt und ich fing wieder an zu husten, doch kam diesmal sogar Blut heraus.

Die Schmerzen wurden immer schlimmer, ich konnte gerade nur an den Welpen denken. Er musste sofort zur Welt kommen, ich wusste nicht was los war, aber ich musste diesen Welpen unbeschadet zur Welt bringen! Flehend sah ich Marek an, ich brachte gerade kein Wort heraus, aber ich brauchte seine Nähe, bevor ich von der Panik ganz eingenommen werden würde. Dann schloss ich die Augen wieder und fing an mühsam zu pressen. Komm schon! Komm schon!

Während ich versuchte den Welpen zur Welt zu bringen und alles dafür tat, drückte ich mich an Marek. Tränen traten mir in die Augen und ich verspürte eiskalte Angst. Ich dachte an Rebell, meinen Sohn, den ich über alles liebte, an die Familie die ich mit Marek gegründet hatte. Ich dachte an Kolja, meinen besten Freund, der immer wie ein Bruder für mich gewesen war und den ich wahrscheinlich oftmals falsch behandelt hatte. Mir fielen Kito, Nalani, Ekki und all die Wölfe ein, die ich so tief in mein Herz geschlossen hatte und die ich nicht hatte finden können. "Marek", schluchzte ich total fertig, "ich habe Angst..."

Ich war einfach immer weiter dem Flusslauf gefolgt und vom Lachsfluss aus nach Hause gerannt. Am See entlang, über die Wiese und direkt in den Wald hinein. Völlig außer Atem näherte ich mich dem Rudelplatz. Schon von Weitem nahm ich einen fremden Geruch war und entdeckte auch sogleich einen schwarzen Rüden, der augenscheinlich von Onkel Marek und Tante Rey ignoriert wurde. Hechelnd trat ich aus den Schatten und sah mich weiter um. Papa und Mama fehlten, auch Öff war nicht da. Tante Toooh fehlte, ebenso wie Rebell, Takeo und der Wolf mit dem komischen Akzent. Es war niemand da, außer Onkel Marek und Tante Rey, die unter Schmerzen zu leiden schien. Tante Rey, winselte ich leise vom Waldrand aus und trat langsam näher heran. Onkel Marek? Fragend sah ich zu ihm auf. Konnte ich helfen?

Unsicher sah ich Onkel Marek an und trat von einer Pfote auf die andere. Aber.. was? Wen denn? Ich kannte doch außer dem Rudel und Dash niemanden. Dash! Vielleicht wusste ja er, was ein Heiler war oder wer ein Heiler war. Erneut winselte ich leise und sah von einem Wolf zum anderen. Hoffentlich weiß Dash was oder wer das ist, murmelte ich und machte mich dann auf den Rückweg.

(Felsenfälle)

Ich bekam mit das Ekki da war, ich wollte sie begrüßen, aber kaum wollte ich was sagen, bekam ich erneut einen Hustenanfall und spuckte wieder Blut aus. Mein Bauch schmerzte höllisch und ich schrie auf, presste aber weiter den Welpen heraus, ich wollte ihn einfach nur noch zur Welt bringen und hoffte das diese Schmerzen bald ein Ende haben würden. "Ich liebe dich Marek", brachte ich leise hervor und Tränen liefen mir über das Fell.

Der Platz wurde nicht mehr, das Gefühl war immer noch da und jetzt wurde ich auch noch gedrückt. Was war denn los? Ich spürte, dass etwas mit dem Ding, das mich umgab nicht zu stimmen schien. Unsicher fing ich an zu strampeln und drückte mich in die Richtung, in die ich gedrückt wurde. Ich wollte wissen, was los war.