Hoch erhobenen Hauptes, weil das Halsband verdammt schwer war und es mir dauernd in die Läufe baumelte, lief ich auf den Rudelplatz und schaute mich suchend nach Papa und Mama um. Meine Ohren zuckten, als ich erneut irritiert feststellte, dass sie nicht da waren. Dafür war Onkel Marek wieder da! Und sogar Onkel Basta.. und selbst Tante Rey! Und ein Fremder. Ich zog eine Braue hoch, als ich den plüschigen Wolf entdeckte, der scheinbar Wunden hatte. Relativ ruhig lief ich auf Onkel Marek und Onkel Basta zu und legte das Halsband zu ihren Pfoten ab. Hallo Onkel Marek, hallo Onkel Basta!, begrüßte ich die beiden freundlich und schaffte es sogar zu lächeln. Wisst ihr wo Papa ist? Und wo ist Takeo? Fragend sah ich von einem Wolf zum anderen und dann wieder auf den Rudelplatz. Rebell hatte ich entdeckt, aber Takeo fehlte. Selbst Tante Toooh war da und noch immer dieser komische Wolf mit den seltsamen Augen. Selbst der Wolf mit dem komischen Akzent war da. Aber.. fehlte da nicht noch irgendwo ein Fellhaufen? Ich schüttelte die Schnauze und lenkte meinen Blick wieder zurück zu Onkel Marek und Onkel Basta in Erwartung einer Antwort.

Ich hatte Basta und Marek schweigend zugehört. Immerhin kannte ich dieses Rudel nicht und konnte daher nicht beurteilen, wer fehlte. Ich war lediglich erleichtert dass Rey anwesend war. Ich hatte mich inzwischen wieder lang gelegt und den Kopf ruhend auf die Vorderpfoten gelegt. Als Ekki heran kam sah ich ihn nur kurz an. Dann seufzte ich tief, ich wusste das Basta Recht hatte, Rey würde es sicher nicht gut heißen wenn ich einfach fort ging. Auch war ich mir nicht sicher was geschehen würde wenn ich in diesem Zustand auf Lattu treffen sollte. Ein lautes Knurren aus meiner Bauchgegend erinnert mich daran, dass meine letzte Mahlzeit einiges her ist. Doch ich hüllte mich in Schweigen, es war wichtig für das Rudel zu klären, wo sich die Mitglieder befanden. Denn diese waren über lebenswichtig für das Rudel.

Hat Rebell noch nichts erzählt? Fragend legte ich den Kopf schief und sah zu Onkel Mareks Sohn, der scheinbar schlief. Wir waren am Silbersee. Meine Freunde und ich haben versucht eine Maus zu fangen. Heute morgen waren Mama und Papa noch da, aber jetzt nicht mehr. Keine Spur von ihnen und stattdessen lag da das da!, erzählte ich vielleicht einen Tik zu schnell und stupste schließlich das Halsband noch mal an. Im Übrigen müsst ihr mir bald mal die Sache mit den Rudeln erklären.. Rebell war ganz schön gemein, weil Dash und Billy keine Silberwölfe sind. Traurig ließ ich für einen Augenblick die Ohren hängen und starrte auf meine Pfoten. Die beiden fehlten mir bereits jetzt! Als Onkel Basta sich dann dem fremden Wolf zuwandte, schaute ich jedoch schnell wieder auf. Rai. Das klang fast wie Rey! Fröhlich begann ich zu wedeln. Hallo! Ich bin Ekxan. Gehörst du auch zum Rudel?

Ich sah Basta unruhig an und zuckte mit den Ohren, ich konnte nicht verhindern dass ein Knurren meine Stimme begleitete Halt dich von ihm fern..bitte. Sein Name ist Lattucele. Und er..ist gefährlich. Dann sah ich Ekki an und nickte leicht Mein Name ist Raikka, aber wie es aussieht habe ich nun einen Spitznamen Ich grinste leicht in Bastas Richtung. Wieder erklang ein Knurren von meinem Magen. Dann blickte ich auf den Gegenstand, den Ekki mitgebracht hatte, und mein Nackenhaar sträubte sich. Sowas..benutzen Menschen um ihren Besitz an einem Lebewesen anzuzeigen. Ich habe viele Hunde mit sowas gesehen auf meinen Reisen. Aber auch andere Wölfe.. Beantwortete ich soweit es mir möglich war Ekkis frage. Die andere Frage war, warum lag sowas an einem Ort, wo ich bisher nur Wölfe gesehen hatte. Nein, ich gehöre nicht zum Rudel. Ich..wurde nur her gebracht um meine Wunden zu kurieren.

Ich legte meinen Kopf schief und betrachtete den Wolf eingehender. Als sein Magen knurrte, zuckte ich mit einem Ohr und schielte kurz zum Vorratshaufen, ehe ich verstehend nickte und das Halsband wieder musterte. Als Onkel Basta dann auch noch von Menschen sprach, sah ich wieder hoch. Was sind denn Menschen? Und soll ich dir was zu Fressen holen?, versuchte ich schnell das Thema von Dash und Billy wieder abzulenken. Rebell hatte ja erzählt, dass er mit Onkel Marek viel über die Schattenwölfe gesprochen hatte und ich war noch nicht bereit, mir erneut anzuhören, dass sie "Feinde" waren.

Wie gerne hätte ich Ekkis Angebot angenommen, doch ich wollte nicht das jemand sich meinetwegen sorgte. Menschen sind Wesen, die auf zwei Beinen laufen und in komischen Höhlen wohnen, die nicht von der Natur geschaffen wurden. Auch bewegen sie sich oft nicht mit ihren eigenen Beinen fort. Antwortete ich auf Ekkis Frage. Ich rate dir, dich von Ihnen fern zu halten.. Als ich hörte dass ein anderer Wolf mit einem Halsband von den Menschen zurück gekert war wurde ich misstrauischer und robbte ein Stück vor und schnupperte an dem Mitbringsel von Ekki. Der Geruch eines fremden Wolfes aber auch der von Menschen ging von diesem aus. Mir entfuhr ein leises Knurren. Ich hoffe nur, dass das Verschwinden der Wölfe nichts mit diesem Halsband zu tun hat. entfuhr es mir dann leise.