Ich knurrte verschlafen und gähnte Herzhaft ehe ich die Augen öffnete jetzt ja sagte ich lächelnd und stand langsam auf. Ich streckte mich einmal und setzte mich dann vor Healy guten Morgen Healy, und dir auch Gretchen sagte ich lächelnd und leckte mir kurz über den Fang

Ich senkte schuldbewusst den Kopf, da ich ihn aufgeweckt hatte, doch da er es mir nicht alt so übel nahm grinste ich ihn wieder an. Dir auch einen guten morgen! Natürlich von uns beiden! Sagt wer? Ich! Und sein doch nicht immer so negativ... Ohne auf mein Gespräch mit Gretchen ein zu gehen stand ich auf und streckte mich, um ihn dann fragend an zu sehen. Was machen wir heute alles, außer im Leuchtwald zu übernachten?

Ich überlegte lass uns die anderen Orte aufsuchen...ich will mehr sehen sagte ich fröhlich und sprang wedelnd auf.

Ich muckte leise, dieses mal sehr zufrieden. Ich wusste nicht was das bewegende Ding vor mir für Geräusche machte aber sie gefielen mir. Ich kuschelte mich eng an das andere etwas und wurde aber Langsam wieder müde. Ich riss das Mäulchen zu einem Gähnen auf und suchte nach dem etwas das mir essen gab. Als ich es gefunden hatte fing ich an zu trinken und mir fielen wieder die Augen zu.

Ich nickte begeistert, stellte mich neben ihn und überlegte kurz. Was für Orte kennst du denn schon?, fragte ich und grinste ihn mit schiefgelegtem Kopf an. Wahrscheinlich wird er den Lachsfluss schon kennen... Die meisten finden Lachsfluss ziemlich schnell... Du könntest ihm die Waldlagune zeigen... Hier, damit du den Weg findest! Wow! Ich blinzelte kurz überrascht, dann grinste ich Hunabku wieder an. Gretchen meint, wir könnten zur Waldlagune! Kennst du die schon?

Ich überlegte Nein noch nicht! Aber das hört sich schön an, Gretchen scheint viele Orte zu kennen sagte ich begeistert und wedelte grinsend.

Ich nickte und begann in die Richtung zu laufen in der, laut Gretchen, die Waldlagune lag. Sie war schon oft dort, aber ich weiß nicht, wie es da aussieht... Sie will mir die Bilder nicht zeigen... Wahrscheinlich, weil dort etwas zu sehen ist, dass ich nicht sehen soll... Ich legte kurz den Kopf schief und dachte nach, dann rannte ich fröhlich grinsend weiter. Komm schon! Wetten ich hin schneller? Er kann dich nicht überholen, weil er den Weg nicht kennt... Ach,musst du mir den Spaß daran nehmen? --> Waldlagune

Ich hörte zu und wollte etwas fragen ehe ich lachend hinterher rannte.

--> Wald Lagune

Mein Lächeln wurde selig und breit. Da war sie. Meine Tochter. Friedlich schlafend neben ihrem großen Bruder. Noch immer konnte ich nicht glauben, dass ich Mutter war. Mutter. Ich erinnerte mich an das Gespräch mit Ambi, als sie bei diesem Gedanken amüsiert gelächelt hat. Ja, auch ich hatte es damals belächelt. Wie sollte ich, der Wildfang des Tals auch Welpen aufziehen? Dieser Gedanke war einfach abwegig. Und nun stand ich hier. Mit zwei kleinen Welpen an meiner Seite. Liebevoll senkte ich meine Schnauze zu den Kleinen und zog sie näher heran, ehe ich mich hinlegte und sie die letzten Zentimeter an meinen Bauch zog, um sie zu wärmen. Ihr seid perfekt!

Ich blinzelte und sah nach oben, der dunkle Fleck hatte Konturen bekommen was mich ziemlich freute und mich leise fröhlich mucken ließ. Das war eben meine Begrüßung, denn besser konnte ich meine Freude noch nicht ausdrücken. Hallo Ding da, ich mag dich, bedeutete mein kleines Quietschen was für mich ziemlich schlüssig war. Ich dachte keine Sekunde daran, dass der Fleck mich gar nicht verstehen konnte.
Mit meinem Mund blubberte ich kleine Spuckeblasen, da ich das Gefühl witzig fand. Hmmm, brummte ich und wedelte mit dem Ding an meinem hinteren Rücken. Meine Vorderpfoten tapsten abwechselnd auf das Fell vor mir.

Ich kicherte und neckte meinen Sohn, indem ich ihm sanft auf den Kopf tippte. Du bist ja heute gut drauf, freute ich mich emsig und wedelte glücklich mit der Rute. Meinen eigenen Hunger vergaß ich beim Spielen mit meinen Kleinen völlig. Auch den Gedanken an die bald bevorstehende Jagd konnte ich erfolgreich verdrängen. Ich wollte und konnte meine Welpen so nicht alleine lassen. Sie sind zu jung. Ich muss eben einfach durchhalten, führte ich mir vor Augen und kicherte sanft beim Anblick der kleinen Sabberbläschen. Ist das lustig?, hinterfragte ich das Offensichtliche und sah meinem kleinen Welpen voller Liebe und Zärtlichkeit in die hellen Augen. Mein Herz schmerzte, so sehr liebte ich meinen kleinen Sohn. Du wirst mal ganz groß und stark werden, so wie dein Papa.

Nach und nach wurde der Boden felsiger und unebener. Der dichte Baumbestand des Waldes lockerte sich auf und machte Platz für Buschwerk, Sträucher, Gras und gelegentlichen großen Felsen. Offenbar ging es hier in die Berge.
Doch es waren keine kahlen Felsen, keine Wüste aus Stein. Hier gab es Leben - und zwar reichlich. Neben den allgegenwärtigen Hasen und Kaninchen tummelte sich hier eine Vielfalt von hauptsächlich kleineren Beuttieren und vielen Vögeln. Auch Wasser war ausreichend vorhanden. Immer wieder fand ich Felsmulden mit Wasser darin und kleinere Tümpel- oft genug auch mit Getier. Auch hier konnte man zweifellos leben. Weiter nach Westen hin wurden die Berge immer höher und ich konnte erkennen, dass es auf den Bergkämmen und Anhöhen ebenfalls Beute gab. Es war das Reich der Gemsen und der Mufflons, geborenen Kletterern, die mühelos die steilen Klippen und Abhänge meisterten. Die Jagd nach ihnen wäre eine echte Herausforderung. Einmal sah ich sogar einen Steinbock. Majestätisch ruhte er auf einem Gipfel und überblickte von dort oben aus sein Reich.
Niemand trieb mich an oder jagte mich. Ich hatte Zeit und genoß die Schönheit dieser Landschaft und ließ ihre Ruhe auf mich wirken, bis auch ich innerlich ruhig wurde.
Mein Blick folgte einem Steinadler, der in der Höhe kreiste und schließlich abdrehte-vermutlich dorthin, wo er seinen Horst gebaut hatte.
Um die Mittagszeit legte ich an einem weiteren Tümpel mit klarem Bergwasser eine Rast ein, trank ein wenig und ließ mich dann auf einem großen flachen Felsen nieder, der von der Sonne gemütlich vorgewärmt war.

Die Sonne schien gemütlich und warm auf mich herab. Ich vergaß die Zeit um mich herum und die Strapazen der letzten Zeit verblichen zu einer Erinnerung, obwohl es natürlich noch eine frische Erinnerung war. Doch jetzt fühlte ich mich ausgeruht, gekräftigt und wohl. Deshalb beschloss ich auch nach einer Weile weiter zu ziehen und diese schönen Berge weiter zu erkunden.
Irgendwann vernahm ich dann ein seltsames Geräusch, ein monotones Rauschen.
Als ich schließlich um eine Ecke bog, erblickte ich staunend den Grund dafür. Es war ein riesiger Wasserfall.

>>>> Felsenfälle

Wieder zurück in den Bergen und umgeben von Ruhe dachte ich nach.
Warum fiel es mir auch manchmal so schwer, mich richtig auszudrücken? Ich war fortgelaufen, obwohl die fremden Wölfe noch garnicht wirklich feindlich gewesen waren. Was war nur mit mir los? So würde ich meinen Onkel niemals wiederfinden.
Vielleicht war es an der Zeit, dass ich mich mehr auf mich selbst besinnen sollte. Meine Tante hatte schon immer gesagt, dass das eigene Herz am besten weiß, was man will und tun sollte.
Ich schaute mich um. Jetzt und hier in diesen schönen Bergen fühlte ich mich frei und unbeschwert. Mein Herz schien mir zuzuflüstern, dass es genau das Richtige war hier und allein zu sein. Hier störte ich keinen und keiner störte mich. Ich beschloß, diese Berge ein wenig besser zu erkunden.

Ein wiederkehrender Geruch lenkte mich von meinen Welpen ab und ließ mich aufsehen. Ich hatte es längst aufgegeben mich aufzuregen, es war nun mal ein freies Gebiet. Dennoch bereitete es mir Sorgen. Sie sind noch so klein, erinnerte ich mich mit einem Seitenblick auf meine Kleinen. Schließlich fasste ich den Entschluss meine Markierungen vor der Felsspalte zu erneuern, auch wenn es mir schwerfiel. Wenn ich nun schon wochenlang auf Nahrung verzichte, kann ich zumindest das tun. Mühsam rappelte ich mich auf und spürte kurz einen verdächtigen Schwindel in meinem Kopf, doch ich biss die Zähne zusammen und schob mich durch den engen Spalt. Draußen angekommen, spürte ich, wie mich die frische Luft beflügelte. Ich war einfach viel zu lange im Inneren der Höhle gewesen. Ein paar Mal noch atmete ich tief ein und aus, dann machte ich mich an die Arbeit. Immer wieder drückte ich mich an die Felswand und besprenkelte auch die Büsche mit meinem Geruch, bis ich einigermaßen zufrieden war. Mein Blick schweifte noch einmal prüfend über die Umgebung, dann tapste ich auf den Spalt zu und legte mich davor. So waren meine Welpen immer noch geschützt, jedoch brauchte ich diese Auszeit einfach. Dies wurde mir jetzt, wo ich hier draußen war, erst richtig bewusst