Ich knurrte drohend und spannte die Hinterläufe an. Hier unten kam ich nicht weit, mit einem mehr als kräftigen Satz sprang ich einem der Tiere auf den Rücken. Das leben in den Bergen hatte seine Spuren hinterlassen. Mein gutes Gleichgewicht ermöglichte es mir von winem zum anderen Tier zu springen, so kam ich immer näher zu Kasai.
Ich wurde abgeworfen und landete zwischen den trampelnden Tieren. Bellend und knurrend kämpfte ich mich durch. Ein schmerz durchfuhr mich als mir eines der Viehcher die Schulter aufschlitzte. Ich jaulte auf und verbiss mich in einem Hinterbein.
Jangal!
Ich sah ihn durch die luft fliegen, fest verbissen in der Nase eines Wisents, Kasai war bei ihm.
Mit einigen schritten war ich bei ihnen und attackierte das Tier an Kasais seite., ich kann ihn hier rausschaffen.

Knurrend und schnappend kämpfte ich mich durch die Herde der Fellberge. Ich bekam mit, dass Treb Jangal einsammeln wollte, also Drang ich mich zu Kasai durch und erreichte sie einen kurzen Moment später auch. Komm raus hier! bellte ich scharf wärend ich immer wieder wütenden hufen und Hörnern auswich.

Gleichzeitig mit Huttser war ich nach vorne geprescht ohne mir Gedanken zu machen, dass diese Tiere riesige Hufe hatten. Vielleicht auch besser so , mehr aus Glück schaffte ich es mit ein paar Kratzer in die Mitte und war nun auf gleicher Höhe mit Kasai. Zwei Tiere trennten uns noch, Treb sah ich nicht mehr aber ich hörte ihn. Huttser war ein Stück neben mir, Jangal konnte ich nicht sehen. Dieser ganze Staub drang in meine Nase und in meine Augen, heftig blinzelte ich um das Brennen loszuwerden. Da traf mich ein Huf und ich kugelte in Richtung der roten Wölfin, Treb entdeckte ich nun auch . Wieder war es Glück, dass mich dabei nicht noch etwas traf. Fluchend rappelte ich mich auf und drehte mich hin und her, Was jetzt, brüllte ich gegen den Lärm. Das Fieh, das Jangal herum schleuderte bekam von mir nun ebenfalls einen heftigen Biss ab, ich riss ihm sogar etwas Fleisch aus. Allerdings hatte ich nicht damit gerechnet, dass es seitlich ausschlagen könnte. Es traf mich mit voller Wucht in den Magen und ich wurde nach hinten geschleudert. Dabei rammte ich etwas anderes weiches und vermutete halb benommen, dass es wohl Huttser war. Sehen konnte ich nichts.

Nur für Sekunden durfte ich eine Art Erleichterung spüren als nach und nach die 3 Rüden zu mir stießen. Jangal hatte inzwischen die Nase des Wisent losgelassen, wohl auch weil seine kleinen Zähnchen noch keinen so guten Griff hin bekamen. Das Wisent blutete nun aus den Wunden welches es durch mich und die Rüden erlitten hatte. Die anderen Wisente flohen panisch an das andere Ende der Ebene. Wir müssen es zu fall bringen! Rief ich gegen das Tosen der Hufe an und sprang erneut gegen das Wisent. Etwas in mir wollte nicht aufgeben, vielleicht würde dies die erste gemeinsame Jagd werden? Auch wenn es zu verschulden war, dass Jangal sich hierher verirrt hatte. Jangal hatte winselnd den Rückzug angetreten und sich in ein Gebüsch geworfen, von wo aus er mich und die anderen beobachtete.

Ich knurrte zustimmend und packte das Wiesent am hintern und hängte mein ganzes Gewicht daran, ich spürte wie es mit dem hinterteil zu boden sackte und verbiss mich in der Nähe des rückrates damit es ja nicht wieder hochkam.

Sinner traf mich und warf mich um. Schnell rappelte ich mich auf, schubste Sinner auf die Beine zurück. Geht Auf seine Beine! Alles andere würde ohnehin zu viel Kraft Kosten und Wiesente waren zäh. So schnell würde er nicht fallen. Ich sprang vor und Verbiss mich in den hinteren Schenkel des Tieres. Das Blut zu schmecken erinnerte mich an meinen Kampf und wütend biss ich nur noch fester zu.

Ich murmelte ein Sorry als Huttser mich wieder auf die Pfoten beförderte. Schnell kam ich der Aufforderung nach und sprang nach vorne, am Tier angekommen verbiss ich much diesmal knapp über dem Huf in das Bein des Wiesents. Es hatte eine Menge Kraft und schüttelte meinen Kopf kräftig hin und her, aber ich ließ nicht los. Stattdessen zog ich noch.

Ich knurrte zustimmend. Jetzt wo Jangal einiger maßen aus der Gefahrenzone war, war ich umso entschlossener das Wisent zu töten. Durch das Gewicht der drei Rüden mehr und mehr zu Boden gezogen muhte das Wisent panisch auf. Ich sprang dessen Maul an und verbiss mich dann mit aller Kraft in die Kehle des Wisents. Das Wisent wand sich und trat um sich, doch einer kleinen - entschlossenen Meute wie der unseren war es nicht gewachsen. Irgendwann gab das Wisent entkräftet auf und sackte zu Boden. Doch ich ließ nicht los, knurrte nur dunkler.

Ich hängte mich stärker an das Tier und spürte wie es weiter zu Boden sank.
Meine Schulter brannte vor Schmerz und das Fell um die Wunde war schon blutig.

Sinner

Als Kasai sich in der Kehle verbiss und das Tier zu Boden sackte, wechselte ich die Position. Wiesents hatten ziemlich dickes Fell und dicke Haut, ich wollte auch nicht dass es unnötig litt.
Also half ich Kasai und verbiss mich ebenfalls in seinem Hals. Es schien allerdings schon beinah tot zu sein, denn es wehrte sich gar nicht mehr.

Ich ließ schließlich von dem Bein ab als das Tier zu Fall kam. Mit einem Satz sprang ich auf den Rücken des Wisents und Biss von oben in seinen Nacken, schob meine Zähne zwischen seine Wirbel wärend die anderen an seinem Hals rissen. Das Tier bäumte kurz auf, schnaufte nochmal und erstarb dann unter mir. Trotzdem ließ ich von meinem biss nicht los. Dabei suchten meine Augen nach dem kleinen Fellball wegen dem wir alle hier waren. War er ok?

Ängstlich hatte ich mich unter das Gebüsch verkkrochen und von dort aus Mama und die anderen beobachtet. Dabei hatte ich immer wieder verängstigt aufgefiept und zitterte am ganzen Leibchen. Als es vorbei war, legte Mama ihren Kopf in den Nacken und ließ ein lang gezogenes Siegesheulen erklingen. Mit klopfendem Herzen krabbelte ich aus dem Busch heraus, wobei ein paar Kletten in meinem Fell hängen blieben. Immer mal wieder zu der Herde - welche davon gestoben war, blickend tapste ich zu Mama und legte ebenfalls meinen Kopf in den Nacken. Noch klang mein Heulen zu hell und ich konnte den Ton auch nicht lange halten. Nach einer Weile senkte Mama ihren Kopf und verpasste mir mit strengem Blick einen Hieb gegen die Pfoten, so dass ich zu Boden gerissen wurde. Ich fiepte überrascht auf und sah dann zu Mama auf Lauf nicht einfach weg! Du bist noch zu klein um an solchen Orten allein zu sein. ich legte bedröppelt die Öhrchen an, ehe Mama begann die Kletten aus meinem Fell zu zupfen.

Ich sprang von dem toten Tier und sackte sofort zusammen. Meine Schulter war komplett blutig.
Mühsam rappelte ich mich auf. Alles ok? Jemand verletzt?
Außer ich..

Erleichtert war ich zunächst in Kasai's heulen eingestiegen. Der Wisent würde uns eine Weile versorgen. Dann drehte ich meinen Kopf zu den anderen, checkte ob es Sinner und Treb gut ging. Das sieht nicht gut aus Kumpel! Ich trabte zu Treb hinüber und leckte etwas Blut von seiner Schulter. Wir sollten das sauber machen und dann sollte Enya sich das ansehen. Ich sah zu Sinner. Bei dir alles ok?

Sinner

Ich war von dem toten Tier gerutscht und hatte mir die Lefzen geleckt.
Danach war ich kurz ebenfalls in das Heulen eingestiegen, als Rudel zu heulen war ein ziemlich unglaubliches Gefühl. Die gewonnene Jagt beflügelte mich zusätzlich, trotzdem sah ich leicht besorgt in die Runde. Als Treb fragte legte ich den Kopf schief, Ja du anscheinend Kumpel . Dann sah ich Huttser an und nickte, fitt wie ein Turnschuh. Ich würde einige blaue Flecken und Kratzer davon tragen aber alles war noch ganz.