Hastig verschlang ich noch große Happen, es schmeckte vorzüglich und tat mir wirklich gut. Du hast wohl recht, nicht, dass ihr etwas passiert. Du.. kannst du mir vielleicht verraten wer der Wolf bei Pfötchen? @Lyra

Ich nickte lächelnd. Das ist Soro. Er ist vermutlich Pfötchens leiblicher Vater. Zumindest würde es Sinn machen, nach allem was ich gehört habe. Ich hoffe, dass er es ihr gesagt hat... und es sie nicht überfordert... Besorgt sah ich wieder Richtung Pfötchen. Aber wenigstens ist sie die Stimme endlich los geworden..., flüsterte ich unbewusst.

Langsam war ich durch die Gebiete geschlendert und hatte meinen Blick dabei konstant auf dem Boden vor mir gehalten. Kein Wolf wurde von mir angesehen, niemand beachtet. Nur gelegentlich zuckte mal ein Ohr zu den Anwesenden, wenn sie plötzlich auftauchten. Zielsicher steuerte ich die Ebene an und fand mich rasch auf dem weiten Gelände wieder. Auch hier befanden sich Wölfe, was mich ein wenig störte. Ich wollte eigentlich nicht, dass jemand mich bei Jumper sehen würde. Doch nachdem ich die Wölfe eindringlich gemustert hatte, erkannte ich, dass sie mich ja sowieso nicht kannten und fand mich damit ab.

Einige Hügel wurden von mir überwunden, dann fand ich auch schon die eingeschneite Grabstelle meines Bruders. Augenblicklich blieb ich stehen und drehte verunsichert die Ohren zurück. Durch die kalte Jahreszeit waren die Blumen fort und hinterließen kaum sichtbare, ausgedörrte Pflanzenreste, die sich auf einem fast unsichtbaren Erdhügel ausbreiteten. Einzig und allein die Tatsache, dass er wie ein Pickel zwischen den großen Hügeln auffiel, machte ihn erkennbar.
Nachdem ich eine Weile auf den Haufen gestarrt hatte, kam ich langsam näher und blieb einen Meter vor dem Grab stehen. Schweigend starrte ich auf die Stelle. Mein großer Bruder lag hier beerdigt. Und das einzige, was ihn ausmachte, waren ein paar vertrocknete Pflanzen und Ähnlichkeiten mit einer verunreinigten Pore. Ein dicker Kloß breitete sich in meinem Hals aus und drückte schmerzhaft gegen meinen Rachen - zumindest fühlte es sich so an. Dicke Tränen flossen unaufhaltsam in meine Augen und versperrten mir die Sicht. Mein Herz raste, das Blut rauschte in meinen Ohren. Mit einem Aufschrei der Wut und Verzweiflung stürzte ich mich auf den Erdhaufen und riss grob die verdorrten Pflanzen aus der gefrorenen Erde. Es kostete mich mehr Kraft als ich angenommen hätte.
Die Stängel teilten sich und hinterließen hässliche Stoppeln in der Erde. Knurrend und beißend begann ich zu graben und zu wüten, während die Tränen unaufhaltsam über meine Wangen liefen. Ich hatte alles so satt. Ich wollte nicht mehr nur glücklich sein und lachen. Ich wollte mich endlich der Ungewissheit entledigen und wissen, wer meinen Bruder auf dem Gewissen hatte.

Endlich ließ ich von dem Grab ab. Pflanzenreste lagen um mich herum, genauso wie dunkle Erde, die im weißen Schnee leuchtete. Die Wurzeln wirkten wie Spinnen, die ihre langen Beine nach mir ausstreckten. Doch ich beachtete sie gar nicht. Mit tränennassem Gesicht und klopfendem Herzen starrte ich auf die aufgewühlte Erde des Grabes, noch immer zitternd vor Anstrengung und meiner emotionsgeladenen Gefühlswelt. Ein leises Winseln entfuhr mir, dann ließ ich mich auf die braune Erde fallen und ließ den Tränen freien Lauf. Die aufgewühlte Erde unter mir roch frisch, nach Harz und Moder - ein Geruch, der mich irgendwie tröstete. Mein Körper bebte vom Weinen, während immer wieder einzelne Schluchzer durch meinen Körper fuhren. Jumper, schluchzte ich in das kurze Fell meiner Pfoten hinein und bettete beide Vorderpfoten auf meiner Schnauze, wobei ich einen erdigen Streifen auf meinem Nasenbein hinterließ. Alles war so trostlos und leer, die kahlen Bäume am Rand der Ebene - die so weit entfernt schienen -, der weiße Schnee, der kalt glänzend um mich herumlag, sowie die grelle Sonne, die so unverschämt unpassend vom Himmel lachte. Und die Tatsache, dass irgendwo in diesem Tal ein Wolf rumlief - oder auch nicht - der meinen einzigen Bruder getötet hatte und dann achtlos hier rumliegen gelassen hat. Und die Rudel, die mir damals nicht helfen konnten. Niemand kann mir helfen...!
Bei diesem Gedanken verstärkten sich meine Tränen und ich konnte gar nicht mehr richtig atmen, so sehr wurde mein Körper von den einzelnen Schluchzern geschüttelt. Die Welt ist unfair! Zorn und Hilflosigkeit nahmen Überhand und ließen mich in meiner eigenen, trostlosen Welt versinken.

Lyra:

Aus den Augenwinkeln bemerkte ich einen Wolf, welcher die Ebene betrat. Erst beachtete ich den Rüden nicht, doch als er plötzlich anfing, hinter einem Hügel zu wüten, richtete ich meine Aufmerksamkeit auf ihn. Seine Stimme klang irgendwie verzweifelt. Sofort machte sich ein alt bekanntes Gefühl in mir breit. Ich muss ihm helfen... Ich ging ein paar Schritte in die Richtung der Laute, ehe ich wieder stehen blieb und kurz nachdachte. Donnerhall, kannst du die Reste vom Hirsch zu Pfötchen und Soro bringen? Ich komme gleich nach, versprochen., meinte ich zu Donnerhall, ehe ich mich wieder abwand und langsam über den Hügel und auf den fremden Rüden zuging. Er wirkt traurig... Ob er wohl mit sich reden lässt? Oder wird er mich wieder wegschicken... Hoffentlich nicht. Vielleicht kann ich ihm auch garnicht helfen... Aber ich muss es zumindest versuchen. Als ich näher kam, blieb ich mit etwas Abstand stehen und betrachtete den Rüden kurz. Ich stand schräg vor ihm, wodurch er mich sofort bemerken würde. Hallo, ehm... Ich... Ich bin Lyra. Darf ich, also... Willst du vielleicht, dass ich dir helfe? Ich meine... Nur, wenn du willst... Unsicher trat ich von einer Pfote auf die andere, da ich nicht wusste, wie der Fremde reagieren würde.

Weinen, Trübsinn blasen - und schließlich einschlafen. Das war der Ablauf, dem ich nach meiner Grabarbeit verfiel. Natürlich träumte ich von ihm. Von Jumper und auch von Kobalt, wie wir alle drei lachend umhersprangen und spielten. Auch Arnika tauchte im Hintergrund auf. Es war ein schöner Traum, der von meinen Tränen und Schluchzen schließlich beendet wurde. Einen Moment blinzelte ich verwirrt in das Licht, dann drehte ich die Ohren wieder zurück und schloss betrübt die Augen. Es war nur ein Traum.
Unglücklich betrachtete ich die Erde, die unter meinem Körper allmählich getrocknet war. Ich hatte nicht die geringste Lust aufzustehen und heim zu laufen. Dort würde ich wieder nur nerven und im Weg rumstehen. Wie gerne wäre ich jetzt einfach alleine unterwegs...oder vielleicht auch nur mit Kobalt. Doch immer wenn ich dies vorhatte, wurden wir abgelenkt. Mitnichten gab ich Mond die Schuld daran, dass wir letztens nicht alleine unterwegs waren, doch es frustrierte mich.

In genau diesem Moment fiel ein Schatten auf mich und ich blickte erschrocken auf. Vor mir stand eine junge Fähe. Ihr Fell war etwas rötlicher als meins, trotzdem ähnelte sie mir auf verblüffende Weise. Ihre Frage ließ mich hochfahren und sie angespannt ansehen. Nun hatte es doch jemand mitbekommen. "Nein", wollte ich erst grummelnd zurückgeben, doch dann riss ich mich zusammen. Nein, Danke, antwortete ich daher freundlicher und blickte bedrückt auf Jumpers zerwühltes Grab. Aber immerhin waren die abgestorbenen Pflanzen fort. Seufzend sah ich die Rote wieder an. Ich...ich muss jetzt auch gehen! Auf Wiedersehen, murmelte ich einen Tuck zu hastig, bevor ich mich umdrehte und schnurstracks davonlief. Ich glaubte nicht, dass sie an das Grab gehen würde und wenn doch, würde sie es aufgrund Jumpers Überreste bestimmt gleich wieder verschließen. Wer findet schon gerne die Gebeine eines Jungwolfes, überlegte ich, wobei mir schmerzlich klar wurde, dass ich Jumpers Alter längt überholt hatte.

=> Lachsfluss (Freie Gebiete)

Ich setzte dazu an, dem Rüden nachzulaufen, hielt mich dann aber zurück. Ich war zu direkt... Endtäuscht von mir selbst wollte ich bereits wieder zurück zu den Anderen, als mir der Geruch von Verwesung in die Nase stich. Ich verfolgte ihn bis zu der Stelle, an der der Rüde gewütet hatte und entdeckte, dass dort wohl ein Jungwolf begraben lag. Bestimmt stand der Rüde ihm sehr nah... Vielleicht ein Verwandter? Deshalb wirkte er auch so verzweifelt. Er ist noch nicht über den Tod eines geliebten Wolfs hinweg... Ich ignorierte den Geruch des toten Wolfes und begann, die Arbeit des Fremden ungeschehen zu machen. Ich grub die herausstehenden Überreste wieder ein und entfernte die zerstörten Blumenreste, die noch auf dem Grab lagen. Dann ging ich etwas zurück und sah mich nach einer schönen Verzierung um. Auch wenn ich den Wolf, der hier lag nicht kannte, fühlte ich mich verantwortlich für sein Grab. Ich fand einen breiten Ast, der an der Unterseite von Moos überwachsen war und legte ihn mit der Moosseite nach oben auf das Grab. Im Frühling würden wieder Blumen wachsen können, doch fürs erste war das Moos des Astes die einzige Kennzeichnung des Graben. Relativ zufrieden mit dem Ergebnis setzte ich mich vor das Grab und senkte den Kopf, um meinen Respekt zu zeigen. Wer auch immer du bist, ich hoffe, es gefällt dir so. Wenn ich darf, dann würde ich gerne wiederkommen... Vielleicht sehe ich dann auch den Rüden wieder, der dich scheinbar so sehr vermisst. Ich würde ihm gerne helfen... Ich hoffe, das ist in Ordnung für dich? Ich wartete noch eine Weile, ehe ich mich noch einmal gedanklich von dem Wolf verabschiedete und mich abwand. Natürlich war mir klar, dass der Wolf mir weder Antworten, noch mich sehen konnte, aber es fühlte sich so an, als müsste ich das tun. Ich konnte nicht einfach ein Grab offen lassen. Und noch weniger wollte ich vergessen, dass wer auch immer dort lag, auch einmal ein Wolf war. Vielleicht würde ich dem Rüden wieder begegnen, vielleicht auch nicht. Aber ich hoffte, dass er zufrieden mit dem Grab war und es nicht wieder zerstörte. Ich überquerte die Ebene in Gedanken an meine Brüder und sah erst wieder auf, als Pfötchen und Soro wieder in Sichtweite kamen. Sofort lächelte ich wieder, bemerkte aber auch, dass Donnerhall noch nicht wieder da war. Vielleicht braucht er noch ein bisschen... Er ist immer noch nicht wieder ganz fit. Ich näherte mich den beiden Wölfen und kuschelte mich sofort an Pfötchen. Mir fiel auf, dass sie sehr verwirrt war. Vermutlich hatte Soro es ihr erzählt. Ich schenkte ihm ein breites Lächeln, ehe ich mich neben Pfötchen legte und gähnte. Wie lange hatte ich schon nicht mehr geschlafen? Sobald wir in ein anderes Gebiet gewechselt waren, würde ich mich erstmal eine Weile ausruhen. Alles in Ordnung bei euch?, fragte ich etwas träge, lächelte sie aber immer noch leicht an.

Ich blieb stehen und legte den Welpen ab und sah ihn an. Verzeih mir. Dein leiden findet ein ende kleiner. Ich hoffe du findest deinen Frieden dort wo du nun hingehst. sagte ich leise ehe ich die Augen schloss und zubiss. Ich hörte ein leises schwaches winseln und machte einen schnellen Ruck. Ein knacksen, dann Stille. Ich ließ den Nacken des Welpen los und begann ein Loch zu graben. Als das Loch tief genug war leget ich den Welpen hinein und grub das Loch zu.
Ich trat zurück und sah auf das kleine Grab. Ruhe in Frieden, kleiner Welpe... hauchte ich leise ehe ich den Kopf in den Nacken warf und losheulte.

Ich zuckte etwas zusammen, als ich ein Heulen vernahm. Es kam scheinbar aus der Nähe... Neugierig sah ich mich um und blickte zu Pfötchen und Soro, die sich immer noch nicht gerührt haben. Bitte lass mich sie nicht auch noch verlieren... Ich blickte in die Richtung, aus der das Heulen kam und stand auf, um besser erkennen zu können, wer dort war. Unsicher, ob ich Pfötchen in diesem Zustand alleine lassen sollte, ging ich ein paar Schritte über die Ebene. Donnerhall war auch immer noch nicht zurückgekommen... Irgendwie ließen sie mich alle alleine...
In der Ferne bemerkte ich einen Wolf, der wohl auch die Ursache für das Heulen war. Warum sieht der Boden vor ihm so komisch aus? Fast so, wie bei dem Fremden Rüden. Ist das etwa auch ein Grab? Unsicher, ob ich mich nähern sollte oder ob er dann wegrennen würde, wie der Andere, blieb ich stehe und beobachtete den Rüden eine Weile. Als mein Blick erneut auf das Grab fiel, senkte ich andächtig den Kopf, auch wenn ich nicht wusste, wer dort begraben lag. Ruhe in Frieden, wer auch immer du bist., murmelte ich so leise, dass vermutlich nur ich es hören konnte.

Ich war eingeschlafen, hatte Lyras kommen aber sehr wohl wahrgenommen. Umso mehr wunderte es mich das ich sie jetzt nicht sah. Ich schleckte Pfötchen einmal über den Kopf, ehe ich aufstand und mich umsah. Da ist sie ja. Sagte ich mir als ich die junge Fähe sah und ging zu ihr hin. Bei ihr angekommen setzte ich mich neben ihr und folgte ihrem Blick. Das ist doch ein Grab?! Fragend sah ich zu der besten Freundin meiner Tochter. Mir ist noch gar nicht aufgefallen das...das hier ein Grab ist.
Standet ihr euch nahe? Fragte ich leise. Ich wollte diese Ruhe hier schließlich nicht stören. Außerdem fiel mir nebenbei auf das Donnerhall nicht da war. Hoffentlich taucht er hier auf. Lyra könnte seine Unterstützung gebrauchen...

Obwohl ich die Schritte gehört hatte, die sich mit näherten, erschrak ich ganz leicht, als Soro leise sprach. Ich versteckte den Schreckmoment, indem ich schnell den Kopf hob und Soro leicht anlächelte. Um ehrlich zu sein... Ich weiß noch nicht mal, wer es ist. Das Grab ist neu, vermutlich hat der Rüde dort es gemacht. Ich deutete leicht mit der Schnauze in Richtung des Fremden (Kain), vermiete aber, dass ich ihn richtig ansah. Ich habe sein Heulen gehört und bin ihm gefolgt. Das ist der einzige Grund, warum ich es überhaupt entdeckt habe. Auch ich sprach leise, um den Fremden in seiner Trauer nicht zu stören und die Stimmung nicht zu zerstören. Vielleicht fand Soro es komisch, dass ich einem fremden Verstorbenen nachtrauerte, doch ich konnte nicht anders. Ein Toter bedeutet immer auch Leid für Andere. Und eben diese Anderen mussten danach wieder lernen mit dem Verlust zu leben. Deshalb betraf auch mich jeder Tote Wolf, dem ich begegnete. Vielleicht hätte ich ihm helfen können, um weiteres Leid zu verhindern... Doch wie meistens lernte ich die Wölfe zu spät kennen. Noch einmal senkte ich den Blick, ehe ich wieder zurück ging. Ich wollte Pfötchen nicht alleine lassen, erst recht nicht, wenn sie sich in diesem Zustand befand. Bitte wach wieder auf...

Als ich aufwachte und mich umsah war das erste, was ich merkte, dass ich allein war. Dann fiel mir auf, dass Lyra gerade zu mir kam und sofort verringerte sich, die in mir aufkommende Panik. Ich richtete mich auf, sodass ich saß, wobei ich meine verletzte Pfote anhob, damit Lyra sich keine Sorgen machte. Als ich saß konnte ich in der Ferne auch Soro erkennen. Soro... Meinen Vater... Meinen Vater, der nie bei mir gewesen war... Je klarer mir das bewusst wurde, um so trauriger wurde ich. Ich hätte ein glückliches Leben, mit meiner Familie führen können, wenn er bei uns geblieben wäre... Ich schüttelte den Kopf, hiefte mich auf und humpelte zu Lyra, an welche ich mich leicht hilfesuchend drückte. Aber... Wäre er bei uns geblieben, dann hätte ich Lyra nie kennen gelernt... Und Basta... Ich hätte all meine Freunde nie getroffen... Weder Zero, noch Neypal, noch Cona... Moment! Zero! Ich muss ihn unbedingt mal wieder treffen! Es ist Ewigkeiten her, dass ich ihn gesehen hab und da war ich in einer Panik Attacke... Ohoh... Was, wenn ich ihm was böses gesagt hab? Erneut stieg Panik in mir hoch. Ich wollte nicht, dass Zero mir böse war. Lyra? Weißt du, wo Zero ist?, fragte ich, wobei man die Panik ganz leicht hörte. Auch, wenn sie wahrscheinlich nicht wusste, wieso ich panisch war.

Lyra:

Als ich sah, dass Pfötchen wach war, atmete ich erleichtert aus und rannte glücklich auf sie zu. Als sie mir entgegenkam und sich an mich drückte, schleckte ich ihr beruhigend übers Fell. Ich bemerkte ihre leichte Panik natürlich. Zero? Ich hab ihn schon lange nicht mehr gesehen... Das letzte Mal am Lachsfluss und da haben wir uns auch nur zugenickt. Tut mir leid Pfötchen, ich weiß es nicht... Ich hab ihn lange nicht mehr gesehen. Das letzte Mal bin ich ihm am Lachsfluss begegnet. Sollen wir ihn suchen gehen?, fragend sah ich sie an. Es wäre eine gute Gelegenheit, um auch gleich das Gebiet zu wechseln und wieder mal was zu Jagen. Und Donnerhall... Ich würde vorher noch mal nach ihm sehen, aber er war vermutlich noch zu schwach für die Reise, wenn er noch nicht einmal bei Pfötchen ankam. Soro würde wohl selbst entscheiden müssen, ob er mitkommen wollte oder nicht.

Ich sah Lyra einen Moment hinterher, bevor ich wieder auf das Grab starrte. Es war eigenartig das Lyra über jemanden trauerte den sie nicht kannte, aber irgendwo verstand ich auch ihre Sichtweise über das. Also stand ich auf und folgte der jungen Fähe richtung Pfötchen, dort blieb ich dann stehen und sah mit einem musternden und sorgenvollen Blick zu gleich auf meine Tochter. Ich schätze ich habe noch einiges zu tun bis ich gut genug für sie bin Sagte ich mir, während ich den Beiden zuhörte. Ich kann ja hier auf Donnerhall aufpassen während ihr euren Freund sucht. Schlug ich vor.

Ich nickte und sah dann zu Soro, welchem ich auch zu nickte. Dann geh ich schon mal vor, ich brauch ha eh ein bisschen..., sagte ich und Hummeln schon mal in Richtung Lachsfluss.

Lyra:

Ich lächelte Pfötchen aufmunternd nach, ehe ich mich an Soro wand. Nein, du kommst mit. Pfötchen wird ihren Vater brauchen. Und um Donnerhall muss ich mich selbst kümmern. Immerhin ist er mein... mein Gefährte. Ich lächelte ihm leicht zu und nickte richtung Pfötchen, um ihm zu sagen, dass er ihr folgen sollte. Ich selbst ging zu der Stelle, an der ich Donnerhall mit dem Hirsch zurück gelassen hatte und fand ihn tatsächlich immer noch an der selben Stelle vor. Ist er etwa wieder eingeschlafen? Er muss erschöpft sein... Besorgt trat ich näher und zog den Kadaver etwas weiter weg, wo ich etwas Erde darüber scherte, ehe ich wieder zu Donnerhall ging und mich leicht an ihn drückte. Er wirkte so viel schwächer, als sonst... Ich beugte mich zu seinem Ohr und sprach leise, aber verständlich. Pfötchen, Soro und ich gehen einen Freund suchen. Wenn wir ihn gefunden haben, werden wir wahrscheinlich nicht so bald wieder zurück kommen. Wir waren schon zu lange hier und Pfötchen braucht die Bewegung, um ihre Pfote wieder daran zu gewöhnen. Ich bin mir sicher, wir finden uns wieder... Pass auf dich auf! Ich leckte ihm noch einmal übers Ohr, dann wand ich mich ab, um Pfötchen und Soro nachzulaufen.