Ich ließ mich von Lyra runter drücken, ohne den Schmerz in meiner Pfote zu bemerken. Zu viel Adrenalin war in meinem Körper, als das das Schmerzsignal die nerven hätte erreichen oder überqueren können. Danke, dass du mir geholfen hast Sam los zu werden!, sagte ich glücklich und kuschelte mich an meine schwester, ehe ich zu Soro sah. Danke, ohne dich hätte ich glaub ich nicht herausgefunden, wer diese Stimme ist!, sagte ich und wollte aufstehen, doch da der Adrenalinspiegel mittlerweile nicht mehr reichte um den Schmerz unspürbar zu machen blieb ich liegen und lächelte ihn nur glücklich an.

Ich zuckte erschreckt zusammen als Pfötchen plötzlich laut zu reden begann. Erst als der erste Schreck überwunden war, verstand ich was sie vorhatte, und fixierte sie mit meinen Augen um ihr wenigstens geistig etwas mehr unterstützung zu geben. Als sie es tatsächlich schaffte, ließ mich heftig mit der Rudel wedeln. Ich hab doch bloß selber nach gefragt, also brauchst du mir nicht danken. Sagte ich mit ernster Stimme, bevor ich sie warm anlächelte. Lyra hat um eingiges mehr getan als ich es jemals tun könnte, also solltest du nur ihr danken. Fügte ich noch hinzu und nickte Lyra einmal respektvoll zu, wobei auch hier ein leichtes Lächeln zustande kam.

Ich nickte Soro ebenfalls lächelnd zu und betrachtete dann nochmal Pfötchen. Mein Blick wanderte auch kurz zu Donnerhall und sofort machte ich mir Sorgen um ihn. Er hat sich zu lange nicht mehr bewegt... Und gefressen haben wir alle drei schon lange nichts mehr. Wir könnten uns bei dir bedanken, wenn du uns eine Kleinigkeit Jagen könntest..., meinte ich kleinlaut und sah mit einem bittenden Blick zu Soro. Wir haben alle drei schon lange nichts mehr gefressen... Und Pfötchen braucht gerade viel Energie, damit ihre Pfote heilen kann. Außerdem sollten wir uns bald an einen etwas sichereren Ort zurückziehen, damit wir uns alle etwas ausruhen können., erklärte ich meine Bitte und hoffte, dass Soro darauf eingehen würde. Ich wollte Pfötchen nicht alleine liegen lassen, ebensowenig wie Donnerhall.

Ich nickte langsam. Pass du hier einfach gut auf die Beiden auf.Meinte ich Lächelnd. Ich bringe euch etwas. Ich blickte in eine Richtung von der ich gekommen war. Dort war der Fluss also würde ich wohl oder übel wo anders suchen müssen. Ich drehte mich wieder mit einem fragenden Blick zu den Dreien. Ihr wisst nicht zufällig wo es hier etwas zum jagen gibt? Einen Wald oder so? Fragte ich nach. Ob ich es vielleicht schaffe ein Reh zu fangen? Wird um die Jahreszeit wohl schwierig werden...also werden sie sich mit etwas kleinerem begnügen müssen...hoffentlich finde ich genug...Dachte ich währenddessen nach

Ich nickte und deutete Richtung Wäldchen.Dort ist ein Wald. Da gibt es ziemlich viel zu Jagen. Und auf der Wiese in dieser Richtung findet man normalerweise viele Hasen. Und ein anderer Wald ist in dieser Richtung., zählte ich auf. Es gibt noch einige andere Plätze, wie zum Beispiel den Lachsfluss oder die Berge, aber das siehst du, wenn du etwas umherstreunst. Ich nickte in die jeweiligen Richtungen, soweit ich es selbst wusste, und sah Soro nochmal dankbar an.

Ich sah jeweils in die Richtungen in die sie zeigte, und versuchte es mir so gut es ging zu merken. Schlussendlich nickte ich lächelnd. Danke. Ich streckte mich einmal nach hinten aus und stand dann langsam auf. Ich komm dann wieder. Und das hoffentlich mit genügend zu fressen...Das Wetter machte mir tatsächlich leicht sorgen, aber das ließ ich mir nicht anmerken. Ich hatte gesagt das ich ihnen was bringen würde, also machte ich das auch, ganz egal wie lange es dauerte. Dann bis später. Sagte ich noch zu den Beiden bevor ich losging. Zuerst würde ich es bei der Wiese versuchen, schließlich war ich immer noch der festen Überzeugung das sie zu dieser Jahreszeit einfacher zu fangen waren.
(Wiese)

Als ich wieder ankam, schleppte ich das Reh die letzten paar Meter mit mir zu den Dreien, bevor ich mich erschöpft hinlegt und begann meine Wunde am Rückem zu säubern. Dazwischen schaute ich kurz lächelnd hoch. Bedient euch, man wird nicht ständig ein Reh zu dieser Jahreseit finden. Belehrte ich sie, da ich nicht wusste wie viel sie über die Jagt wussten.

Ich Schloss meine Augen und genoss die Stille in meinem Kopf. Dadurch merkte ich nicht, dass Soro ging und wurde von seinen Worten über ein Reh wieder in die Realität geholt. Vorsicht und ohne die Verletzte Pfote zu belasten stand ich auf und riss an den Bauch des Rehs herum, bis ich ein mittelgroßes Stück davon vom Rest des Körpers getrennt hatte. Gierig schlang ich es, Häppchenweise hinunter und nahm mir dann noch ein wenig, ehe ich mich wieder hinlegt und Soro an sah. Vielen Dank für das Reh, Soro! Aber... Was ist denn mit deinem Rücken passiert? Besorgt sah ich ihn an. Soll ich ihn zu dem Rudel von Morgana schicken, damit Tristan ihm helfen kann? Aber was, wenn er es wie Sairento macht und sich nicht helfen lassen will, aus Angst, dem Rudel was zu Schulden?

Ich hatte Soro noch eine Zeit lang nachgesehen, ehe ich anfing, mir Gedanken über einen sicheren Unterschlupf für Pfötchen zu machen. Als Soro wiederkam und ich seinen verletzten Rücken sah, verlagerten sich meine Sorgen sofort darauf. Allerdings sah es nicht so aus, als würde er Mitleid dafür wollen und Pfötchen hatte die wichtigste Frage bereits gestellt, somit bediente ich mich am Reh und beobachtete die Bewegungen des Rüden genau.

Zufrieden beobachtete ich die Beiden wie sie das Reh fraßen, währenddessen ignorierte ich die Wunde am meinem Rücken und schüttelte bei Pfötchens Sorge bloß den Kopf. Ich brauche nichts, schließlich ist die Wunde nur Oberflächig.
Meinte ich und nahm dann selbst einen kleinen Bissen auf den ich begann herum zu kauen. Das Reh ist über mich drüber gestolpert, so gesehen ist es also nur gut das ich sie habe Fügte ich dann noch schmunzelnd hinzu

Etwas beruhigt, da es Soro anscheinend gut ging, konzentrierte ich mich wieder auf Pfötchen. Wir müssen einen sicheren Ort finden, wo ihre Pfote ordentlich heilen kann..., meinte ich mehr zu mir, als zu sonst jemanden. Ich überlegte eine Weile und dachte an das Geisterdorf und die Waldlagune. Es waren beides gute Verstecke. Doch würde Pfötchen es dort hin schaffen? Oder musste sie getragen werden... Und was war mit Donnerhall? Ich machte mir wirklich Sorgen um ihn... Er würde verhungern, wenn er nicht bald aufwachen würde!

Pfötchen:
Ich legte den Kopf schief und kicherte. Dann bist du ja über dein Essen gestolpert, nur anders herum! Dann dachte ich nach und legte den Kopf auf die andere Seite. Mir ging die Höhle durch den Kopf, in der ich mich mal vor Cona und Sam versteckt hatte. Und die Höhle, in der Zero und Neypal Marihuana angebaut hatten. Sind die Pflanzen eigentlich noch da? Oder sind die grad dabei, dass sie sterben? Ich legte den Kopf schief. Können Pflanzen eigentlich auch sterben?, fragte ich, was mir durch den Kopf geisterte.

Ich nickte zu Lyras Worten, auch wenn diese abwesend klangen und somit sicher nicht mir galten. Doch das war momentan meine geringste Sorge. Ich setzte mich langsam auf. Anscheinend konnte ich momentan nichts anderes für die Drei tun als abzuwarten das eine Höhle auftauchte. Ich selbst kenne die Gegend schließlich zu wenig. Ich seufzte einmal, und lächelte dann zu Pfötchens Worten. Ja,
ungefair so. Kurz streifte mein Blick zu Lyra zurück. Sie scheint schon so erwachsen zu sein, obwohl sie noch so jung ist. In meinem Rudel wäre das sicherlich Positiv gewesen, aber jetzt wo ich sie mir genauer ansah, war ich mir nicht mehr so sicher. Pfötchens Frage riss mich aus meinen Gedanken un schnell sah ich hoch. Wie kommst du denn da drauf? Fragte ich irritiert und überlegte eine passende Antwort. Soweit ich weiß können die Pflanzen absterben, aber nicht so wie wir Wölfe oder ander Tiere. Erklärte ich, war aber nicht gänzlich zufrieden mit meiner Antwort. Es gibt dann aber noch natürlich Pflanzen die absterben, aber durch den Samen der sicher unter der Erde ist wieder aufblühen,
dass ist eine ziemlich komplizierte Geschichte. Ich runzelzte die Stirn. Ich war mir immer noch sicher das etwas Fehlte, aber fürs Erste sollte das auch genügen.

Lyra:

Pfötchens Frage ließ mich schmunzeln. Ich lauschte Soros Antwort und nickte zustimmend. Ja, aber soweit ich weiß braucht eine Pflanze auch immer Bienen und so, die die Samen mittragen, damit die Pflanze wo anders wachsen kann. Eine Bekannte hat mir das mal erklärt, die kannte sich wirklich gut mit Pflanzen aus! Aber das ist schon so lange her, das meiste hab ich glaub ich schon wieder vergessen... Ich sah kurz zu Boden, ehe ich zu Pfötchen sah. Glaubst du, wir könnten es ins Geisterdorf schaffen? Du weißt schon, dort wo wir mit Thora so lange waren. Oder kennst du einen besseren Unterschlupf in der Nähe? Wir müssen uns irgendwo verstecken können., erklärte ich die Situation und hoffte auf eine gute Idee. Das Geisterdorf war zwar wirklich gut zum Verstecken, aber auch sehr unpraktisch... Es musste einen besseren Ort geben!

Jeder Muskel schmerzte unter meinem Fell , als ich aus meinem komaartigen Tiefschlaf erwachte. Der Hunger nagte gnadenlos an mir somit war es auch mein Magen der den ersten Ton von sich gab. Ich fühlte mich elendig, als wäre ich Monde lang unterwegs gewesen, mein Fell hatte seinen Glanz verloren meine Muskeln drastisch abgebaut. Doch das Funkeln in meinen Augen, erwachte wieder als ich @Lyra sah. Was hat diese Fähe bloß an sich, dass mich wie einen dummen Jungwolf um sie herumtänzeln lässt?