Du scheinst mir ehrenhaft zu sein. Da werde ich nicht nachfragen. aber du musst schon entschuldigen, dass ich frage. Es ist schließlich ungewöhnlich, dass Rudelfremde sich frei im Revier bewegen dürfen.

(Anmerkung: Odhran hat ja nicht mitbekommen, dass Kiran schon akzeptiert wurde. Er hält ihn also nur für einen geduldeten Gast.)

Ich nickte meinem Gegenüber zu und schlug einen versöhnlicheren Ton an. "Lyvianne hat mir einen Platz im Rudel angeboten. Schon seit einiger Zeit. Und nun interessiert mich das Rudelrevier. Ich möchte gerne mehr über den Ort erfahren, den ich nun mein Zuhause nenne und ich möchte auch die Rudelmitglieder kennen lernen. "

Mein Blick wurde nachdenklich, denn so wirklich sicher war ich mir nicht, ob ich die Mitglieder wirklich kennen lernen wollte. Wenn man die Rudelmitglieder kennt, bindet man sich auch an sie. Und ein Verlust wäre dann schmerzhafter. ICh wusste nicht, ob ich dazu schon bereit war.

(Alles gut :) Ich tu mir mit Kiran etwas schwer und muss da ein bisschen rumprobieren, was ihn angeht :))

Sie hat dich aufgenommen? Nun, dann bist du mir willkommen!
Ich wedelte freundlich mit der Rute.
Akela, meine Gefährtin - ich blickte hoch zu dem Felsen, wo meine Liebste stand - und ich, wir sind Krieger. Wir beschützen das Bergrudel.
Du willst das Revier kennenlernen? Gut, das solltest du auch!
Im Augenblick unterweisen Akela und ich unsere Welpen darin. Wir bilden sie aus. Es ist an der Zeit.
Wenn du magst, kannst du dich uns gerne anschließen.
Auf der Bergwiese waren wir bereits. Ein weites grasiges Feld mit Kleingetier und Vögeln als Jagdbeute - aber ein guter Platz zum toben und spielen, ungefährlich für die Kleinen.
Dann sah ich ihm in die Augen.
Ob er etwas taugte?
Das hier ist der Felsenwald. Ein aufmerksamer Jäger findet hier fast jede Beute.
Bist du ein guter Jäger, Kiran?
(Odhran spicht den Namen nach Art der Westwölfe etwas kehlig aus. Keoghran)

Ich sprang um die felsen heum bis ich bricca sah, die gerade ihre Nase wieder aus einem Loch zog.
Hey, was war denn das? neugierig tappte ich nähe und sah meine leicht überraschte schwester an. das war ja cool.

Kiran also..
Ich ließ mich mit Leichtigkeit von den Felsen glieten und lief zu Odhran und Kiran.
Sei geggrüßt Kiran. begrüßte ich den Rüden Wenn du etwas brauchst, sind dir Odhran und ich gern behilflich. bot ich freundlich an bevor ich zu Bricca und Apollo lief.
Scheinbar hatte meine Tochter ihre Nase in die Behausung eines dachses gesteckt.
Ich kicherte und leckte meine rTochter über den Kopf.
Das war ein Dachs. erklärte ich Apollo.
Zu Bricca meinte ich: Da hattest du aber glück, Dachse können böse zubeißen. meinte ich sanft und schmunzelte.
Die Kleinen mussten noch viel lernen, man konnte nicht verhindern das sie auch mal eine verpasst bekamen.
Pass ein wenig auf, und wenn ihr ein schwarz-weißes Tier mit buschigem Schwanz sieht das euch den Hntern zudreht... dann rennt... ich erinnerte mich schüttelnd an meine erste Begegnung mit einem Stinktier.

Die Stimmung war schlagartig anders, als Odhran erfuhr, dass ich nun zum Silberrudel dazu gehöre. Kaum hörbar atmete ich aus. „Ob ich ein guter Jäger bin? Schwer zu sagen. Ich würde behaupten, ich kann alleine überleben und muss nicht verhungern. Einen besseren Jäger findet man sicher jederzeit.“ Ein freundliches Lächeln begleitete meine Worte, ich wollte nicht prahlen, doch die Jagd brachte mir Freude. „Sehr gerne würde ich mich euch anschließen, zumindest für einige Zeit um das Revier kennen zu lernen. Den Felsenwald kenne ich aber schon.“

Mein Blick fiel auf die Wölfin. „Vielen Dank Akela.“ Ich folgte ihr mit meinem Blick und lauschte der Erklärung, die sie ihren Welpen abgab. Als sie die Warnung mit dem Stinktier aussprach musste ich lachen und dachte an meine erste Begegnung. „Puh. Mit Stinktieren ist nicht zu spaßen. Da hilft auch kein Bad im See. Den Gestank wird man ewig nicht los. Meine Mutter hatte sich tagelang geweigert, mich sauber zu machen.“ Zum ersten Mal dachte ich an meine Familie zurück, ohne dabei in Selbstmitleid oder gar Vorwürfen zu versinken. Das war eine schöne Erinnerung, auch wenn sie zum damaligen Zeitpunkt für mich nicht zum lachen gewesen war.

Ein Dachs! Den Namen würde ich mir merken. Das Tier sag lustig aus, fast wie ein platter Wolf mit Maske. Ich kicherte.
Mutter's Warnung nahm ich ernst. Ein Dachsbiss war mir zwar noch nie untergekommen aber dennoch würde ich künftig meine Nasen nicht mehr so tief in Fremde Bauten stecken.
Nach den Ergänzungen von Kiran beschloss ich, mich künftig einfach von allem schwarz-weißen mit vier Beinen fern zu halten. Das klang ja wirklich gruslig.
Aber wieso hat er mir nicht einfach gesagt, dass ich abhauen soll? In meinen Augen wäre das doch eine logische Reaktion gewesen. Einfach hochrufen, dass wer auch immer da war sich zum Teufel scheren sollte.

Ein Dachs... fasziniert starrte ich in das Loch. Der neue Wolf hieß Kiran...das würde ich mir merken.
Ich sah Bricca nach ihrer Frage hin an. Der kann doch gar nicht sprechen. ich lachte. Die Vorstellung von einem sprechendem Dachs...

So ganz stimmt das nicht, mein Sohn. wiedersprach ich Apollo.
Sie sprechen, nur nicht in unserer Sprache. Die einzige Sprache mit der jedes Lebewesen einheitlich kommunizieren kann ist die Körpersprache. Wie knurren, die Ohren anlegen oder ähnliches. Wenn ein Tier dich anknurrt, dann warnt es dich. Es ist wütend oder verärgert. ich wollte meinen Welpen alles so genau wie möglich beibringen.
Die gesprochenen Worte eines anderen Tieres zu verstehen ist eine seltene Gabe. Nur wenige Wölfe beherrschen sie. Man kann es lernen, allerdings ist fragwürdig wie oder wie lange es braucht. erklärte ich. Auf meiner Wanderung war ich einem Wolf begegnet der behauptete die Vögel zu verstehen.

Wohlwollend registrierte ich, wie die Welpen Fragen stellten und Akela sie unterwies.
Beobachtet die anderen Tiere, Kinder und ihr könnt viel lernen - nicht nur für die Jagd!

Dann wandte ich mich wieder Kiran zu.
Nun, die Welpen erkunden gerade ein wenig diese Gegend hier. Sie sollen lernen.
Danach ziehen wir weiter in die anderen Gebiete.
Wenn du gerne jagst, können wir es ja mal zusammen versuchen. Was hältst du davon?
Dann kratzte ich mich verlegen am Kopf.
Ach ja, wie unhöflich von mir!
Das hier ist Bricca, meine Erstgeborene und die beiden Jungs heißen Rhys und Apollo. Die etwas ältere Fähe heißt Sete. Für mich ist sie eine Schwester. Sie lernt auch mit.

Anerekennend nickte ich bei Akelas Erklärung ihren Welpen gegenüber. Sie schien die Ausbildung der Jungwölfe sehr ernst zu nehmen und ich zollte ihr diesbezüglich meinen Respekt. Es war wichtig, die Nachkommen auf die Welt ordentlich vorzubereiten. Ein kurzer Anflug von Trauer kam in mir auf, denn auch ich hatte eine gute Ausbildung genossen. Doch gegen das Monster Mensch hatte man mich nicht gewappnet.

Odhrans Worte rissen mich wieder aus meinen Gedanken und mein trüber Blick wurde wieder klar, als ich mich dem Wolf zuwandte. "Sehr gerne jage ich mit dir!" Das war immerhin etwas, wo ich nicht so viel falsch machen konnte oder gar viel nachdenken musste. Dort würde mich mein Instinkt führen.
Als Odhran seine Welpen vorstellte, blickte ich sie der Reihe nach an und ließ meinen Blick auf seiner Schwester ruhen. So jung sah sie nicht mehr aus, trotzdem schien auch sie noch lernen wollen. Freundlich nickte ich beiden zu. "Hallo zusammen." Mein Blick fiel wieder auf Akela. "Wollen die Welpen mitjagen? Oder ist das erst ein späterer Ausbildungspunkt?" In meiner Familie durften die Jungwölfe recht schnell die Beute treiben und die erfahrenen Wölfe lauerten im Hinterhalt, doch diesen Gedanken sprach ich nicht aus. Mit einem Kopfschütteln verwarf ich die Gedanken an meine Vergangenheit und blickte entspannt in die Gesichter der mir noch Fremden. Doch sie waren meine neue Familie.

Es ist ihr erster Rundgang im Revier. Bevor sie jagen können, müssen sie erst noch lernen - vor allem an kleiner Beute, beantwortete ich Kirans Frage und fügte lächelnd hinzu.
Wenn sie sich Mühe geben, werden sie schon bald so weit sein.

Ich stromerte in der Gegend herum und hörte den Erwachsenen zu, als plötzlich ein weiterer Wolf (Kiran) auftauchte.
Freudig mit der Rute wedelnd lief ich an dem Fremden vorbei. Hallo!, wuffte ich, als ich an ihm vorbei lief und schnupperte weiter an allen Möglichen Dingen, wobei mich ein Rascheln aus den Gedanken riss.
Mein Kopf schnellte hoch und meine Ohren zuckten.
Da war es wieder.
Ich schlich dem Geräusch nach, als ich etwas kleines graues an mit vorbei huschen sah.
Oh!, bellte ich entzückt und sah dem flinken Winzling nach.

Mit einem kurzen Rutenwedeln begrüßte ich die junge Wölfin, die mir ein Hallo entgegenwuffte und sodann ihre Aufmerksamkeit schon auf etwas anderes richtete. Mein Blick wanderte wieder zu Odhran. "Dann lass uns jagen gehen. Ich folge dir."

Entschuldige meine Neugier, Keoghran (spricht sich: Kiran)!
Dein Name klingt nach den Westwölfen. Kommst du daher?
Vielleicht hatte der Neuankömmling Informationen über mein altes Rudel.
Ich will nicht in dich dringen, aber ich bin natürlich neugierig.
Ich selbst stamme von dort und Akela kommt auch aus dem Westen, aber von den Nordwölfen.
Wir beide sind sehr traditionelle Wölfe und legen viel Wert auf die alten Sitten und Gebräuche.
Wie ist es? Magst du ein bisschen über dich erzählen?
Du scheinst mir geeignet zu sein, um mit mir zu jagen und ich halte Ausschau nach verlässlichen Wölfen, die regelmäßig bereit sind für das Rudel zu jagen und auch die Grenzen zu patrollieren.
Aber vorher würde ich gerne etwas über dich erfahren.
Auch du kannst mir gerne Fragen stellen, wenn du welche hast.

Zu Akela gewandt meinte ich:
Die Kleinen sind beschäftigt. Ich werde mal mit unserem neuen Rudelmitglied hier etwas jagen gehen.
Dann haben alle Futter, wenn der Tag sich dem Ende neigt. Es dauert nicht lange.