Ich kam an im schönen Felsenwald und gesellte mich zu meiner Gefährtin. Als sie so im Gras lag, trat ich näher. Du duftest, meine Bergkönigin! meinte ich und schnupperte vorwitzig an ihr.
Akela Ich rollte mich auf den Rücken und schmiegte mich an ihn. Mhmm brummte ich und leckte ihm das Brustfell. Plötzlich vernahm ich einen trauer Ruf. Erschrocken sah ich Odhran an.
Ich spitzte kurz die Ohren. Es ist die Heilerin! Sie wollte ihre Angelegenheiten selbst regeln und wollte nicht, dass wir uns einmischen, meinte ich und knabberte dann verliebt ein wenig an meiner liebreizenden Gefährtin. Kein Gedanke mehr an Dominanz oder an verrückte Wölfe oder dergleichen. Wir waren ein Paar und wir waren allein in den Bergen … Ich war ein Rüde und sie war eine Fähe. Ich wusste, was zu tun war ...
Akela Ich nickt. Vermutlich hast du recht. stimmte ich ihm zu und knabberte an seinem Brustfell. Mein Liebster säuselte ich und rieb meinen Fang an seinem. Findest du nicht dies hier wäre ein großartiger Platz um kleine Welpen aufzuziehen.
Akela Mein Pelz prickelte und ich brummte entspannt vor mich hin. Dann drehte ich mich auf den Rücken und ließ mich weiter bekraulen. Berge, du und ich, Sonnenschein... das Wetter wird immer besser und die Beute läuft gut. Ich seufzte was kann es besseres geben.Du könntest ein Vater sein, ein besserer als deiner es dir war.
Und du wärst bestimmt eine wundervolle Mutter! Es wären starke Welpen und sie würden Bergwölfe sein. Sie könnten mit Svobodas Welpen spielen... Ich schmiegte mich eng an meine Gefährtin und sog ihren Duft ein.
Akela Ich kicherte leise. Ja und sie würden genau viel von Ehre reden wie du. zog ich ihn liebevoll auf. Ich drehte mich wieder auf den Bauch und streckte mich wobei ich meinen Hintern provokativ ein stück hob und ihn anzwinkerte bevor ich ein paar Schritte von ihm weg hüpfte.
Auch ich seufzte tief und ließ mich neben meine Gefährtin ins Gras fallen. Ich war ganz von einem warmen Gefühl der Zuneigung erfüllt. Jetzt waren wir wirklich ein Paar und das würde auch Bestand haben. Ich träumte vor mich hin und genoss die Nähe meiner Gefährtin und die Berge.
Akela Hach mein Berggeist. seufzte ich und sah in den Himmel. Die Berge haben uns zusammen geführt ... sie sind Weise. Manchmal denke ich es war kein Zufall.
Ich schlug meine Augen auf und lachte. Sooo schnell wirst du mich jetzt nicht mehr los! Ich lief Akela nach. Durch die Berge laufe ich mit dir immer am liebsten, meinte ich unterwegs.
Der wunderschöne Felsenwald! Ich markierte und sah mich dann um. Am Horizont graute bereits der Morgen, aber hierher würden die Sonnenstrahlen noch eine Weile brauchen. Vielleicht sollte ich noch eine kleine Beute mitbringen, wenn ich gleich zum Rudelplatz zurückkehrte! Hier gab es andere Beute als in meinen Bergen. Das dichte Gehölz bot vor allem zahlreichen Vögeln und Kleintieren Schutz. Bald schon würden die Vögel erwachen und dann wachsamer sein. Also los! Ich schlich mich an ein vielversprechendes Unterholz an, in dem es nach Vögeln roch und wollte gerade eine schöne grosse Schnepfe anvisieren, als meine Aufmerksamkeit durch ein anderes Tier abgelenkt wurde. Ein schöner fetter Biber! Er kam gemächlich aus dem nahen Bach hochgewatschelt und hatte mich offensichtlich nicht bemerkt. Diese Beute lohnte! Biberfleisch war schön saftig und nahrhaft, vor allem der Schwanz bestand fast nur aus Fett. Ich machte kurzen Prozess mit dem fleischigen Nager. Die Vögel hatten für heute noch einmal Glück gehabt.
Wolfsrudel - Das Leben der fünf Rudel
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19.04.2019 14:22
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