Salut, tut mir leid, war nicht extra antwortete ich Xena. Aber lange nicht gesehen fügte ich hinzu. Ausser Luen mochte mich hier nich wirklich einer, aber das war vorerst egal und konnte später noch behandelt werden. Was hier eigentlich los war hatte ich immer noch nicht ganz durch und das nervte mich so langsam ein bisschen.

Ich nickte nur und setzte mich. Ein Welpe hatte gegen ein wichtiges Organ in meinem Bauch getreten und ich musste die Übelkeit erst weg atmen. Ist ja gut ich habe mich doch beruhigt, dachte ich und sah zu Luen. Wenn er Tytan mochte konnte ich wenigstens so lieb sein und es noch einmal ohne Vorurteile versuchen. Dachte ich besänftigt und lächelte dann zumindest freundlich. Ich nahm seine Entscheidung an, schon okay, gibt es etwas das du wolltest? Oder bist du nur zum hallo sagen her gekommen. Fragte ich ruhig und diesmal ohne Abneigung.

Und sie ging nicht. Ein Schauer rann mir über den Nacken und dann den Rücken entlang. Natürlich geht sie nicht!, schalt ich mich selbst. Die Sorge über meinen Zustand musste sie nahezu zerfressen. Erst der Steinschlag, dann der Gedächtnisverlust.. und nun die derzeitige Situation. Entschuldigend stupste ich sie sacht an, als auch schon Phoenix an ihre Seite trat und Miles zu mir kam. Alarmiert stellte ich die Ohren auf, als Letzterer kühl reagierte und der Ankläger scheinbar die Oberhand in ihm gewann. Recht gut. Ich erinnere mich an Tytan, whisperte ich ihm zu und sah dann dankbar Winona nach. Wenigstens eine, um die ich mir keine Sorgen mehr machen musste, falls die Situation eskalierte. Und dieser Fall schien einzutreten, als Varisa mit Nevio kam. Tief atmete ich durch, um meine innere Ruhe und Gelassenheit zu bewahren. Als Kasai auch schon leise zu singen begann und dadurch scheinbar die Anspannung in Xena und somit allen anderen löste. Ob das die Welpen waren? Ich kratzte, um mich selbst nicht in Panik verfallen zu lassen, mit einer Pfote über den Boden und sah zwischen Tytan und meiner Gefährtin hin und her. Fragen sammelten sich in meinem Kopf, allerdings wollte ich die beiden nicht unterbrechen, also lenkte ich meinen Blick wieder auf den Busch, aus dem tatsächlich gerade Aimichan heraus guckte. Ganz unwillkürlich wurde mein Blick ernst und auch ein Stück fragend. Was will sie hier? Durch Tytans Auftauchen war meine Frage zwar untergegangen.. aber sie steckte noch immer in meinem Kopf. Sie war einfach gegangen, wieso kam sie ausgerechnet jetzt zurück? Fast unmerklich schüttelte ich meine Schnauze, um mich wieder auf Tytans Anwesenheit zu konzentrieren. Anscheinend geht es dir gut. Um Aimichan würde ich mich später kümmern, insofern sie mich nicht wieder überging..

Miles

Kühl beobachtete ich die Lage, die Ruhe selbst, war froh, mich in so einer Situation hinter dem Ankläger verstecken zu können. Ich war nicht wirklich abweisend, nur distanziert. Und je länger wir so da saßen, desto mehr wurde ich wieder ich selbst.

Gut wäre dramatisch übertrieben, aber okay scheint zu passen. antwortete ich Luen und wandte mich dann wieder an Xena. Ja ich bin hier um mit Luen zu reden, denn eigentlich würde ich gerne zurück zu meinem Rudel kommen. Aber bevor dein Herz aussetzt, ich komm nur als Mitglied, nicht als Alpha, zu euch. Nicht dass sie direkt aus der Hose sprang, das konnte ich echt nicht gebrauchen. Das Duo würde sicher noch einen schmissigen Kommentar abgeben, aber die waren mir recht egal.

Ich hörte ihm zu und zuckte lediglich mit einem Ohr auf sein Kommentar. Nach einer kurzen Pause nickte ich langsam, ich kann nachvollziehen dass du wieder her gekommen bist. Sagte ich dann abwägend, es war ein Anfang. Er war nicht überheblich wie letztes mal aber mein Bauchgefühl wollte einfach nicht leise sein. Es würde schwer für mich werden ihn zu mögen, das wusste ich bereits.
Ruhig und gelassen glättete ich die letzten abstehenden Haare meines Fells und stellte aufmerksam die Ohren auf. Ich schaute zu Kasai um zu sehen wie es ihr ging, ich spürte die Anwesenheit von Aimichan körperlich. Sehen konnte ich sie allerdings nicht. Mein Bauch fühlte sich ziemlich aufgedunsen und kugelig an. Nachdenklich leckte ich mir über die Lefzen ,wie würde die Geburt werden? Konnte mir jemand helfen?. Fragte ich mich auf einmal, schließlich war ich die Heilerin. Ich schüttelte mich kräftig mit abgelegten Ohren und schnaubte einmal, so konnte ich die Gedanken und die mit ihnen einhergehende Panik wieder verdrängen.

Phoenix

Besorgt sah ich zu Xena hinüber. Geht es dir gut, Xena? Wäre es vielleicht nicht besser, wenn du dich hinlegst? Ich setzte mich vor sie.

Ich lächelte Phoenix an, ja ich hätte gerne geschlafen. Wir mussten auch noch die Höhle ausheben und ich musste etwas essen, aber die Situation war noch nicht vollkommen geklärt. Die Unterhaltung mit Aimichan stand noch aus und ich glaubte nicht, dass sie so gut verlaufen würde wie ich gehofft hatte. Mir geht es gut ich fühle mich nur ein wenig ....rund, versuchte ich Phoenix zu beruhigen und grinste. Meine Rute wischte abwartend über den Boden, ich wollte dieses Treffen schnell auflösen. Mein Blick wanderte zu Luen und ich beobachtete ihn, neugierig wie er reagieren würde. Ich wollte auch, dass er schnellst möglich wieder Ruhe bekam.

Ich hatte mich wachsamen, leicht aufgerichteten Ohren zugehört und genauestens die Reaktionen des Rudels beobachtet. Doch ich hatte mich nicht ein Stück von Leonas Seite gerührt, so dass ich die Bewegung wahr nehmen konnte, welche in ihr geschah, so dicht wie ich an ihr stand. Kurz hatte ich einen Blick auf ihren Bauch geworfen und weich gelächelt, als auch mit der Rute einen Moment gewedelt. Ich freute mich für Xena und Luen, aber vor allem auch für das Rudel. Denn Nachwuchs bedeutete, dass das Rudel stärker wurde. Als der Fremde Rüde davon sprach, dass er zum Rudel zurück kehren wollte, und dieses Mal nicht als Alpha musste ich sofort an diesen Wolf denken, der sich Kane nannte und Luen gradezu die Position als Alpha aufgedrückt hatte. Ich stand kurz auf um mich zu schütteln, da der Regen mein Fell ziemlich durchnässt hatte. Zugleich hatte er aber auch jeden Rest von Schlamm und Staub heraus gespült, so dass ich im Moment wie eine dunkel rote Flamme neben Xena stand. Mein Blick war dunkel, was wohl vor allem daran lag dass ich nach der belustigten Stimme in meinem Kopf lauschte. Soviele Wölfe Monsterchen. Soviele die dir weh tun können! Es klang so schadenfroh. Ich setzte mich wieder dicht neben Xena, damit wenigstens etwas die Wärme unserer Körper uns vor der Kälte des Regens schützen konnte. Leise sang ich dann weiter, auch wenn mir nicht bewusst war, dass ich damit nicht nur mich selber beruhigte, sondern auch die anderen.

Ich hatte gewartet aber Tytan schien etwas Zeit zu brauchen um zu antworten, oder er wollte darauf nicht eingehen. Es war ja auch kein Satz gewesen an den man viel anknüpfen konnte. Meine Gedanken gingen zurück zu Alexandro und seiner kleinen Tochter Leo, wie groß sie jetzt sein musste. Kasai sang weiter nachdem sie sich geschüttelt hatte, ihr Fell dunkelrot vom Regen. Fasziniert sah ich sie an, mein Fell war schwarz und dunkel braun an den Stellen die sonst beige waren. Der Regen klebte in den einzelnen Haaren aber meine Unterwolle war zu dicht um den Regen an mich heran zu lassen. Müde legte ich den Kopf auf ihren Rücken, sie war so nah und ging nicht weg. Luen stand zu nah an Tytan also konnte ich nicht zu ihm, das war zu viel des guten. Ich hoffte es war okay für sie wenn ich meinen Kopf auf ihren Rücken legte, ich war erschöpft aber zu angespannt um richtig zu schlafen. Die Gedanken wanderten wieder zurück zu meinen drei Wissenschaftlern, diesmal stellte ich mir vor sie würden die Welpen kennen lernen. Ich sah das leuchten ihrer Augen , den Stolz darin. Die Zuneigung fühlte ich körperlich und sogar ihre warmen Hände in meinem Fell schienen die Kälte des Regens zu vertreiben. Ich lag wieder am Feuer in Alex Haus, kurz bevor ich gegangen war. Das Fell unter meinen Pfoten war weich und warm und die Flammen tanzten über die Wände und mein Fell. Hey Schöne Wölfin, hörte ich die dunkle Stimme meines Freundes als er sich neben mich setzte. Die Beine ausgestreckt und eine Hand auf mein Fell gelegt. Er strich durch die dichte Wolle und kraulte mich hinter dem Ohr wo immer die Blume steckte. ich glaube so etwas wie uns gibt es nicht noch einmal. Jake und Moris würden zustimmen wenn sie hier wären, sagte er nach einer Weile. Ich hörte sein Lachen in der Stimme und wusste auch, dass er recht hatte. Meinen Kopf legte ich auf seinen Schoß, schloss die Augen und lauschte seinen Erinnerungen an unsere Abenteuer auch wenn ich nicht jedes Wort verstand. Irgendwann war ich doch eingeschlafen ,ja wenn sie hier wären. Der Gedanken folgte mir in meinen traumlosen Schlaf.

Ich spannte mich für Sekunden an, als Xena ihren Kopf auf meinen Rücken legte. Noch immer war mir körperliche Nähe nicht wirklich geheuer. Da ich Xena aber nicht verschrecken wollte hielt ich still. Kurz drehte ich meinen Kopf so weit es möglich war um leicht mit der Zunge über das erreichbare Ohr von Xena zu lecken. Dabei gab ich ein beruhigendes Brummen von mir. Als ich merkte, das Xenas Atem immer ruhiger wurde, ließ ich mich langsam zu Boden gleiten. Dabei achtete ich darauf Xena nicht zu wecken. Ich sah kurz zu Phoenix und lächelte leicht, bevor ich wieder leise sang. Ich hob meine Rute etwas und legte sie sanft um Xenas Rücken. Dabei blieb mein Blick wachsam nach vorne gerichtet.

Aufmerksam lauschte ich Tytan, als er sprach, und leckte mir den Regen von der Schnauze. Es würde mich freuen, wenn du nach Hause kommst. Allerdings hat sich einiges geändert.. Ganz unwillkürlich hob sich meine Rute gen Himmel. Fey ist verschwunden, genauso wie dieser Kane. Ich wurde als Alpha ernannt, teilte ich ihm die Veränderungen mit und sah ihn abwartend an. Kannst du damit leben? Tytan war ein dominanter Rüde. Oder zumindest schätzte ich ihn so ein, auch wenn seine Haltung zur Zeit etwas ganz anderes sagte. Was ihm wohl zugestoßen war? Später, nahm ich mir vor und wandte meinen Blick zu Xena, die gerade die Aufmerksamkeit von Phoenix und Kasai erhielt. Alles in Ordnung? Sorge stellte sich augenblicklich ein. War etwas mit den Welpen? Sollten wir das Treffen hier lieber erstmal abbrechen und verschieben? Schwer schluckte ich die Fragen wieder herab. Sie würde nicht wollen, dass sie so derart der Mittelpunkt meiner Panik wurde.

Miles

Ich sah zu Luen. Alles gut, beruhige dich, sagte ich leise. Meine Stimme und gesamte Ausstrahlung übermittelten diesen Eindruck. Er durfte jetzt nichts ausrasten.

Ich hechelte leicht, mein Bauch fühlte sich dick und schwer an. Ich spürte wie die Geburt näher rückte. Zwar hatte ich mich ausgeruht aber ich merkte, dass ich alle Kraft sammeln musste. Ich musste essen, die Höhle graben und Kräuter sammeln. Panik kroch an den Rändern meines Bewusstseins entlang aber ich ließ es nicht zu. Mit einem Blick zu Tytan spürte ich wie seine Anwesenheit an Bedeutung verlor. Ich stand schwerfällig auf und sah dann meinen Gefährten an ,ich werde zurück gehen. Sagte ich zu ihm und hoffte er verstand was ich meinte. Meine Augen blitzten als mein Stolz mich kurz aufhielt aber er wurde von der Vernunft besiegt. Kasai willst du mich begleiten?, fragte ich die junge Fähe mit einem Lächeln und machte mich langsam auf den Weg. Mein Bauch schwankte unangenehm von links nach rechts .
-Rudelplatz

Ich hatte mich so ruhig wie möglich verhalten. Als Xena aufwachte und sich erhob tat ich es ihr nach und sah sie dann besorgt an. Als sie ihre Worte zunächst an Luen richtete schlug ich schon ein wenig den Weg Richtung Rudelplatz ein und wedelte mit der Rute. Natürlich. Bitte sei vorsichtig beim gehen. Ich war innerlich mehr als erleichtert aus dieser für mich doch sehr angespannten Situation raus zu kommen. Ich ließ Xena vorgehen und nickte Luen zu um ihm zu deuten dass ich wachsam auf seine Gefährtin achten würde, ehe ich hinter Xena her rannte und dicht an ihrer Seite blieb.

-->Rudelplatz