Diese Tiere hatten Federn, wie Vögel, gaben ähnliche Geräusche von sich und bewegten sich auch so, aber sie glichen ansonsten keinem anderen Wesen was ich bis jetzt gesehen hatte. Ich legte meinen Kopf schief. Ob ich eines erlegen sollte? Sie lebten in einer Art Gruppe, wie Kaninchen doch- AH! erschrocken sprang ich auf und machte einen gewaltigen Satz zur Seite als neben mir eine Stimme erklang. Eine bekannte Stimme. Was zum?!, mein Fell stellte sich auf als ich die kleine Fähe anstarrte. Was machst du hier?!, grollte ich und reckte meinen Kopf um in alle Richtungen zu sehen. Sie sollte doch zu ihrer Familie zurück.. nicht dass die jetzt hier sind..

Als er sich so erschreckte, zuckte ich selbst zusammen und machte mich klein. Ich.. ich.., begann ich stammelnd und legte die Ohren an. Ich will nicht zu denen zurück! Außerdem würde ich den Weg eh nicht alleine finden.. Den Blick starr auf den Boden gerichtet, wartete ich auf die nächste Standpauke.

Du.. was? ich zog eine Augenbraue hoch und sah sie an. Sie würde schon ihre Gründe haben, ich selbst hatte diese Entscheidung ja schließlich auch getroffen, nur war ich um einiges älter. Und was mach ich jetzt mir dir? fragte ich leicht genervt. Sie hatte gerade meine Mahlzeit verjagt wie ich bitter feststellen musste als ich wieder über den Busch sah. Ich hätte sie nicht füttern dürfen. Zurück würde ich wegen eines Welpen nicht gehen, eigentlich für niemanden.

Sie kam nicht. Neugierig wandte ich den Blick langsam wieder nach oben und stellte meine Ohren auf. Dann darf ich bleiben? Freudig hüpfte ich auf meine Pfoten und umrundete den Älteren ein paar Mal. Super!, rief ich aus und stolperte im nächsten Moment. Lachend rollte ich mich auf den Rücken und streckte ihm die Pfötchen entgegen.

Oooh nein, erwiderte ich, folge ihr mit meinem Blick und stieg schließlich über sie um weiter zu gehen. Hier bleiben, an diesen Ort, das kannst du, mir egal, mit diesen Wort trat ich durch die Büsche, hinaus auf die Lichtung. Ich hob erneut meinen Fang gen Himmel und schloss meine Augen. Der Regen nässte mein Fell, doch störte es mich nicht, die zusätzliche Last fühlte sich viel mehr gut auf meinen Schultern an. Ich öffnete mein Maul um den ein oder anderen Regentropfen zu fangen.

Es war ihm egal? So leicht gab ich mich aber nicht geschlagen. Meine Öhrchen legten sich wieder an und ich krümmte mich zusammen, als er über mich hinweg stieg. Erst als er zwischen den Büschen verschwunden war, rappelte ich mich um und huschte ihm leise hinterher. Im Schutz des letzten Busches verharrte ich dann wieder und beobachtete den Dunklen. Was er wohl jetzt vor hat?

Der ruhige Moment wurde durch die komischen Geräusche der Vögel zerstört, auf diese mein Magen sogleich antwortete. Meine Zunge strich über meinen Nasenrücken. Dumm sind sie allemal. Ich duckte mich und schlich mich langsam an das Tier an, welches vor sich hin gackerte. Vorsichtig, Schritt für Schritt näherte ich mich dem Vieh, welches nicht so aussah als würde es hierher gehören. Schließlich trug es ein rein weißes Gefieder, aber die Zeit für solche Farben war längst vorbei. Konnte mir im Grunde auch egal sein. Ich machte einen Satz, jagte auf den Vogel zu, wie ich feststellen musste konnte dieser nicht einmal fliegen, und stürzte mich schließlich auf das Tier. Es kreischte auf, doch im nächsten Moment hing es tot in meinem Maul. Warum sind alle immer so laut wenn sie sterben? Ich hielt das tote Tier mit meinen Pfoten fest als ich anfing die Federn aus seinem Leib zu rupfen bevor ich mich seinem Fleisch wittmen konnte.

Begeistert hatte ich die Jagd des Dunklen verfolgt und meine Rute wedelte unaufhörlich. Erst als er anfing, den Vogel zu rupfen, trat ich aus dem Busch hervor und lief auf ihn zu. Das war toll! Zeig mir das auch!, forderte ich leise lachend und blieb vor den ausgerupften Federn stehen. Neugierig beugte ich meinen Kopf hinab und witterte daran, aber irgendwas kitzelte sofort in meiner Nase und ich nieste.

Stück für Stück riss ich das Fleisch von den Knochen und schlang es hinunter als die Fähe wieder angelaufen kam. Ich unterbrach meine Mahlzeit und zog meine Lefzen hoch, leise grollend. Erneut würde ich ihr nicht ein weiteres Beutetier überlassen.

Gleich legte ich die Ohren wieder an, als er grollte und machte mich wieder kleiner. Doch weichen tat ich nicht, stattdessen reckte ich meine Nase erneut zu den Federn und witterte wieder daran. Eine besonders große Feder hatte meine Aufmerksamkeit erlangt und ich versuchte nah genug heran zu kommen, um sie zu schnappen.

Mein Fell stellte sich auf als sie nicht zurück wich, dafür jedoch versuchte eine Feder zu erwischen. Hier-!, ich schnappte nach dem Haufen von Federn und versuchte sie weg zu werfen, was mir auch einigermaßen gelang. Nimm sie und verschwinde! Warum musste es mich wieder erwischen? Welpensitter.. so hatte ich mir das nicht vorgestellt.. Ich grollte erneut, wannte mich dann aber wieder dem halb zerlegten Huhn zu.

Gerade wollte ich zuschnappen, da packte der Dunkle sie auch schon und warf sie weg. Den Blick nur auf die weißen Federn gerichtet, sah ich ihnen zu, wie sie wieder zu Boden rieselten und warf mich gleich dazwischen. Rrrrh!, spielerisch knurrend biss ich nach den Federn, erwischte jedoch keine einzige. Erst als sie auf dem Boden lagen, tapste ich mit den Pfoten danach und erwischte endlich die große Feder. Stolz nahm ich sie ins Maul und schaute den Dunklen an.

Ich nagte noch einige Stückchen vom Skelett des Vogels bevor ich meinen Kopf wieder hob und mir die Lefzen sauber leckte. Das reicht für eine Weile. Ich schüttelte mich und lief wieder mit einem lockeren Lauf los, in diesem Gebiet hatte ich nichts mehr verloren.

-> Nebellanden

Er.. er hatte mich ignoriert! Ich ließ erst die Ohren hängen und spukte dann die Feder einfach aus. einen Moment lang blieb ich sitzen, wo ich war und betrachtete schmollend die Federn zu meinen Pfoten. Menno!, schimpfte ich und schlug mit einer Pfote durch die Federn, sodass sie herum geschoben wurden. Nix da! Schon war ich wieder auf den Pfoten, schnappte mir die große Feder und folgte dem Dunklen.

> Nebellanden

Leise streunte ich zwischen den Büschen und Bäumen hindurch, bis ich die Fährte von potentieller Beute fand und ihr gezielt folgte. Ich hätte jedoch nicht gedacht, dass mich Gegackere erwartete.. interessiert beobachtete ich die weißen Vögel, wie sie herum liefen und sich gegenseitig piesakten. So verging eine ganze Weile, bis eines der Tiere zu nah an meine Position heran kam und ich die Chance nutzte, es ohne viel Kraftanstrengung sofort zu packen und zu töten. Ein wenig wunderte ich mich darüber, dass der Vogel nicht einfach davon geflogen war, schüttelte dann jedoch meine Schnauze und verzog mich mit dem Huhn wieder ins Gebüsch, um es dort zu rupfen und in Ruhe zu fressen.