Wieder schüttelte ich verwirrt den Kopf. Aber Rebell.., begann ich traurig, weil er mich so anmaulte. Zumindest kam es für mich so rüber. Davon weiß ich doch gar nichts.. ich hab doch gerade erst von Onkel Marek gelernt, was ein Beta ist, und was Paarung ist.. und.. Meine Ohren legten sich an, als er Dash erneut wegschickte. Und überhaupt schlaft ihr immer nur, statt mir was zu erklären.. und Dash ist nicht böse. Er ist der erste, der je mit mir gespielt hat! Nicht mal Öff spielt mit mir! Kaum waren die Worte raus, schnappte ich nach Luft und spürte, wie sich Tränen in meinen Augen sammelten. Das wollte ich nicht sagen.., flüsterte ich leise. Traurig ließ ich die Ohren hängen und senkte den Blick auf meine Pfoten. Ich war nur so einsam.

Emfan juckt es nicht wo wir sind! Du hast doch keine Ahnung! Als Ekki anfing zu weinen ging ich ein paar Schritte auf sie zu,blieb dann aber unschlüssig stehen, als Rebell sie schon tröstete.

Dankbar rieb ich meine Schnauze an seiner Wange. Aber du bist so wütend.. und ich versteh das alles nicht. Wir hatten bis eben doch so viel Spaß? Als Dash sich von hinten meldete, legten sich meine Ohren wieder an. Die beiden sind in einer ähnlichen Lage wie ich.. alle schlafen und keiner sucht nach ihnen. Ich hatte wenigstens Glück, dass mich Papa suchte und nun aus der Ferne beobachtet, erzählte ich Rebell leise und hoffte, dass es für Dash in Ordnung war. Ich mochte keinen Streit.

Bei seinem Blick begann ich zu knurren und war überrascht wie viel tiefer es klang, im Gegensatz zu damals als ich Argon angeknurrt hatte. Zwar war es immer noch hell, schließlich war ich immer noch jung, aber dennoch kein Vergleich. Ich konnte den Typen nicht leiden. Er hatte keine Ahnung. Weder von uns, noch von der Lage in der wir uns befanden. Er war genau so dumm wie die Einstellung unseres Rudels gegenüber den Nebelwölfen. Sie hatten mich zurück gebracht, wärend mich auch damals, keiner gesucht hatte. Als Rebell endlich weg war, legte ich die Ohren noch etwas mehr an und sah niedergeschlagen zu Boden. Was weiß der schon? Warum ist er so voreingenommen? Er kennt Billy und mich nicht einmal und bevor er heraus gefunden hat wo wir herkommen war er auch noch nett. Ichh starrte missmutig die Maus an, die er gefangen hatte.

Natürlich pass ich auf mich auf. Noch verwirrter als zuvor sah ich Rebell hinterher. Was war denn jetzt schon wieder los? Seine Antworten ergaben alle gar keinen Sinn.. Betrübt drehte ich mich wieder zu Dash und Billy um und versuchte mich in einem aufheiternden Rutenschwung. Doch so ganz wollte die gute Lauen von zuvor nicht wieder hervor kommen. Ich.. es tut mir Leid. Ich wusste einfach nicht, was ich sagen sollte.

Das... das war doch nicht deine Schuld. Was war nur los? Ich verstehe das nicht. Ich sah auf und langsam schlich sich die Verzweiflung in meinen Blick, die mich schon seit Wochen zu verfolgen schien und die ich wegen meinen Geschwistern immer wieder zurück drängte. Es lag ja nicht nur an der Sache mit Rebell. Mein ganzes Leben schien so verkorkst und allein. Dabei hatte ich ja ein Rudel und meine Geschwister, doch da war immer noch die Sache mit Mama und das uns niemand suchte.

Unsicher sah ich von Dash zu Billy zu meinen Eltern und wieder zurück. Ich will nicht, dass ihr geht, aber.. Ich brach ab, als mir die Worte ausgingen und das Bedürfnis, Dash in meiner Nähe zu halten, übermächtig wurde. Er war mein erster und einziger Freund und ich wollte ihn nicht verlieren wegen dieser Sache mit den Rudeln, von der ich bisher nichts wusste. Ich glaube, es ist besser, wenn ihr wirklich erstmal geht. Traurig ließ ich die Ohren hängen und sah auf meine Pfoten.

Traurig legte ich die Ohren an. Ich wollte nicht weg. Ich mochte Ekki. Sie war meine einzige Freundin. An all dem war nur Rebell schuld. Ich begann ein Gefühl zu verspüren, das ich bis jetzt noch nicht gekannt hatte. Sollte ich meine Meinung über den älteren Jungwolf nicht ändern, dann würde dieses Gefühl zu tiefem und kalten Hass werden. Ich nickte aber trotzdem tapfer. Ja du... du hast bestimmt recht. Aber... sehen wir uns wieder? Ich meine... treffen wir uns bald wieder zum spielen?

Noch immer traurig und etwas unsicher sah ich wieder zu Dash auf und überbrückte die kurze Distanz, um meinen Kopf an seinem Hals zu reiben. Natürlich! Wir sind doch jetzt Freunde!, versprach ich ihm zuversichtlich. Wir lassen uns nicht von dem Streit unserer Rudel anstecken, ja? Bittend sah ich zu ihm hoch und dann zu Billy. Mir war es egal, wieso die Erwachsenen stritten.. Dash und Billy hatten nichts getan.

Meine Rute wedelte leicht, als sie zu mir kam und mir sagte das wir Freund wären. Sie war so warm. Ich schleckte ihr ohne zu Zögern über den Kopf und versuchte die Traurigkeit weit fortzuschieben. Für sie und für Billy. Nein, natürlich nicht. Freunde halten immer zusammen, nicht wahr?

Ich kniff die Augen zusammen, als er mir über den Kopf leckte und konnte nicht verhindern, dass meine Ohren wackelten, als er fertig war. Ja genau!, stimmte ich ihm zu und stieß ihm noch mal mit der Schnauze gegen sein, ehe ich zu Billy trat und auch ihn vorsichtig gegen die Schulter stupste. Wir sehen uns bald wieder, versprach ich und sah mich dann etwas genauer am See um. Es dauerte nicht lange, bis ich den kleinen Zulauf entdeckt hatte, der vom Rudelplatz weg führte. Ich glaube, da gehts zum Fluss, meinte ich mit dem Fang in die Richtung zeigend zu Dash und Billy und meine Rute schwang wieder ein wenig fröhlicher.

Ich stemmte mich auf meine Pfoten und lächelte so fröhlich wie möglich, auch wenn ich mich eigentlich elend fühlte. Danke Ekki. Komm Billy! Gehen wir. Ich stellte mich neben Ekki und stupste meinen Bruder an.

Ich sah verwirrt zwischen den Anwesenden hin und her und schaute dann in die Richtung in der Rebell verschwunden war. Wiese hat er das gesagt? das war nicht nett und wir haben doch garnichts gemacht, ich verstehe nicht was los ist, sagte ich überfordert und schaute von Dash zu Ekki und wieder auf den Boden. Ich wäre am liebsten noch geblieben aber wollte nicht noch mehr Streit, ich mochte keinen Streit und immer schien irgend etwas nicht in ordnung zu sein was wir taten. Wir sehen uns hoffentlich bald wieder Ekki, sagte ich freundlich obwohl ich so traurig war, dann stand ich auf und schaute Dash an.