Grinsend ließ ich von ihrem Kopf ab. Doppelt hält... Meine Worte wurden von einem höchst unmännlichen Quietschen meinerseits aufgrund der plötzlichen Kitzelattake unterbrochen. Ich konnte mich mit meinen Vorderpfoten neben ihrem Kopf nicht mehr oben halten und fiel lachend auf sie drauf.

Mit einem Uff entwich alles an Luft aus meinen Lungen, als er auf mich fiel. Okay, damit hatte ich nicht gerechnet! Es dauerte einen Moment, ehe ich wieder genügend Luft geholt hatte, um mit in sein Lachen einzustimmen. Ein leises Fiepsen nicht weit von uns ließ mich dann jedoch schlagartig inne halten und meine Ohren in alle Richtungen drehen.

Kichernd richtete ich mich mühselig wieder auf und stellte meine Ohren hoch, als auch ich das Fiepsen hörte. Glaubst du die Maus ist wieder da? Ich bemühte mich zu flüstern.

So langsam und vorsichtig wie möglich rollte ich mich unter Dash wieder auf den Bauch und lenkte meine Schnauze in die Richtung, aus der ich das letzte Fiepsen vernommen hatte. Lass uns nachsehen!, forderte ich ihn flüsternd auf und wartete, dass er voran schlich, während mein Blick auf die Stelle fixiert war, an der ich die Maus vermutete.

Vorsichtig hob ich meine Pfoten über ihren Körper, bis ich neben ihr stand und drehte die Ohren herum. Als Antwort an sie nickte ich aufgeregt und drückte die Nase auf den Boden, wärend ich ganz langsam vorwärts ging. Immer in die Richtung aus der das Fiepsen gekommen war. Auf einmal hörte ich es wieder und änderte meine Richtung etwas. Es war nun lauter gewesen als das letzte Mal.

Rasch erhob ich mich neben Dash und folgte ihm auf die Pfote, als er dem Geräusch nach ging. Die Aufregung kam rasend schnell und drohte einfach heraus zu platzen. Es kostete mich viel Mühe, nicht dauernd hüpfend die Seiten von Dash zu wechseln. Als er die Richtung wechselte, blieb ich stehen und schnupperte auf dem Boden rum, ehe ich ihm doch wieder wedelnd folgte.

Meine Rute war kerzengerade in der Luft und wedelte an der Spitze aufgeregt hin und her. Es konnte nicht mehr weit sein. Seltsamerweise waren wir nun nicht mehr bei dem Loch, an dem wir gegraben hatten, sonder schon ein Stück entfernt. In mir kam die Frage hoch, ob es entweder mehr als nur eine Höhle gab, oder ob diese zwei Ausgänge hatte.

Ganz eindeutig Maus! Fröhlich wedelte meine Rute, als ich die Pfotentapser von Rebell hinter mir vernahm und ich schielte kurz zu ihm. Es freute mich, dass er sich uns anschloss. Vielleicht wusste er ja eher, wie man jagte? Als ich dann jedoch knapp vor Dash eine Bewegung im trockenen Gras ausmachte, lief ich rasch darauf zu und stürzte mich mit den Pfoten voran auf die Bewegung. Ha!, rief ich aus und spürte, wie sich etwas unter meinen Pfoten befand. Witternd hielt ich die Nase dran, doch als ich die Pfoten öffnete, war da nichts.. nur ein Klumpen Erde. Enttäuscht winselte ich, vernahm im gleichen Augenblick jedoch wieder das Fiepsen. Dieses Mal noch lauter, schriller und unaufhörlich.

Aufgeregt japste ich, als Ekki los sprang und... nichts fing. Ich ließ die Ohren hängen und blieb neben ihr stehen. Da erklang aber wieder das Fiepsen, viel lauter als vorher. Ich drehte mich zur Seite und meinte etwas im braunen Gras sehen zu können. Ich presste mich auf den Boden und versuchte so leise wie möglich darauf zu zu schleichen. Wohl nicht leise genug, denn etwas kleines, braunes schoss aus den Halmen. Das einzig gute daran war, dass die Maus in ihrer Angst wohl nicht so genau nachdachte und direkt auf Ekki und, wie ich gerade bemerkte, Rebell, zu rannte.

Ich wusste gar nicht, was ich zuerst fühlen sollte. Auf der einen Seite rangelte sich Enttäuschung mit Scham, auf der anderen Seite Aufregung mit Begeisterung. Und dann verpasste auch noch Dash seine Chance! So schnell, wie alles passierte, wie die Maus auf mich zuraste, wie Rebell sie fasste und packte.. ich kam gar nicht richtig mit. Überrascht sah ich nun auf die tote Maus nieder, die Rebell uns zuschob. Unsicher wedelte meine Rute und ich nickte langsam. Ja genau!, meinte ich dann jedoch fröhlicher als gedacht. Wie hast du das gemacht?! Sie war so schnell! Ich wusste gar nicht, wohin ich zuerst schauen sollte!, platzte ich dann heraus und rollte die Maus mit der Pfote zu Dash hinüber. Hier! Schau mal, wie klein die ist! Wie kann die so schnell sein? Fassungslos betrachtete ich das kleine Geschöpf.

Neidisch sah ich wie Rebell problemlos die Maus fing. Ich betrachtete das kleine Tier und setzte mich dafür neben Ekki. So schnell... Wie hast du das gemacht? Ich sah zu Rebell auf.

Die Begeisterung siegte schließlich über alles andere und ich stieß Dash fröhlich mit der Schnauze gegen die seine. Wir müssen ganz viel üben!, bestimmte ich einfach und meine Rute begann wieder vergnügter zu wedeln. Als mir dann auffiel, dass Billy in der ganzen Aufregung scheinbar den Anschluss verloren hatte, hob ich den Kopf wieder an und sah mich nach dem schwarzen Bruder von Dash um. Billy! Los, komm her.. wir haben was zu Fressen für dich!, forderte ich ihn auf und beugte mich noch einmal hinab zu der Maus, während ich auf ihn wartete. Die riecht etwas anders als die Mäuse aus dem Vorratshaufen, fiel mir leise auf und ich schielte zu Rebell. Vielleicht wusste er ja eine Erklärung, wieso.