Ich kam hechelnd und mit dem Hasen den Marek erlegt hatte schlitternd an und sah mich um sobald ich stand. Ich trabte die Wiese entlang Richtung See und sah Marek wie er sich wusch. Ich ließ den Hasen fallen. „Marek! Marek! Ein Glück ich habe dich gefunden, geht es dir gut?!“, reif ich ihm von weitem zu und trabte zu ihm rüber. Ich wollte ihm jedoch auch nicht zu nahe treten da ich nicht wusste ob er unter Schock stand oder anderweitig neben sich stand. Ich versuchte aus der Ferne zu beobachten wie stark die Verletzungen waren.
Als ich Talias Stimme hörte zuckte ich erschrocken zusammen und drehte mich blitzartig zu ihr. Meine Muskeln verkrampften mich. Als mir bewusst wurde, wer da auf mich zukam, versuchte ich mich wieder zu entspannen. "Es geht mir gut", sagte ich schnell und sah wieder auf das Eis vor mir. "Glaube ich", fügte ich leise hinzu. Ich wollte mein Rudel nicht damit belasten. Es machte mir Angst und ich wollte nicht, dass sie sich im Rudel ausbreiteten. Außerdem fühlte ich Schuld. Ich war mir inzwischen sicher. Ich hatte etwas Schlimmes getan.
„Du hat’s den Hasen vergessen auf der Ebene. Das Rudel sucht nach dir und ganz besonders Rebell.“, klärte ich ihn auf. Irgendwas stimmt nicht…..was ist nur passiert? Ich sah ihn ruhig an. „Vielleicht solltest du dich doch von Sai und Dawn ansehen lassen ob du keine Verletzungen hast. Gehen wir?“, fragte ich ihn vorsichtig und deutet dann doch auf das Wasser. „Wolltest du was trinken?“, mir viel das Blut das an ihm hing auf, ich nahm jedoch an das es vom Hasen stammte. Wenn ich näher treten würde, könnte ich vielleicht einige Geruchsspuren erkennen die vielleicht noch an ihm haften wenn das Wasser nicht schon alles abgeschwächten hat…..
"Wie lange war ich fort?", fragte ich und begann weiter mein Fell von dem Blut zu befreien. Ich brauchte mehr Abhaltspunkte. Der Geruch des Blutes war mir unbekannt. Irgendwie schien ich in einem Kampf verwickelt gewesen zu sein. Aber Verletzungen konnte ich keine feststellen. Grübelnd wusch ich mich weiter.
„Das weis ich leider nicht Marek.“, ich überlegte und dachte kurz nach. „Vielleicht weis Rebell mehr….. das einzige was ich weis ist das du nach der Beerdigung verschwunden bist. Du bist nie am Rudelplatz angekommen.”, erklärte ich ihm.
"Das ergibt alles keinen Sinn", murmelte ich zu mir. "Ich weiß nicht, was passiert ist", erklärte ich Talia dann. Mein Blick fiel auf den Hasen, den sie mir von der Ebene nachgebracht hatte. "Ich kann mich nicht einmal daran erinnern gejagt zu haben."
Ich legte den Kopf leicht schief und sah ihn fragend an. „Du kannst dich an nichts erinner? Hmm….also das ist eigenartig. Uh vielleicht gibts eine Pflanze die deinem Gedächtnis hilft sich zu erinnern. Dawn und Sia wissen bestimmt was da hilft. Komm lass uns gleich zu ihnen gehen.“, ich war davon überzeugt das sie Marek helfen konnten, ich hoffte es innerlich einfach sehr.
Hilflos nickte ich. Sie hat recht. Vielleicht wussten Dawn und Sai, wie ich mich wieder erinnern konnte. Allerdings löste diese Möglichkeit ein ungutes Gefühl in mir aus. Ich spürte wie die Angst in mir hochkroch, während ich mich auf Talia zu bewegte um mit ihr zusammen zum Rudelplatz zu gehen. Angst, mich zu erinnern. Was habe ich nur getan? Es war nichts Gutes. Da war ich mir sicher.
Ich trabte zur Stelle wo Marek sich das Blut rausgewaschen hatte. „Soweit so gut, es ist kein großer Blut Geruch in der Luft. Wir gehen aber auf Nummer sicher.“, ich trat ins kühle Nass und musste es mir verkneifen auf zu jaulen, das Wasser war furchtbar kalt. Ich biss die Zähne zusammen und zog die Leftzen hoch, ein knurren entfuhr aus meiner Kehle, während ich wieder langsam ans Ufer schritt. Schüttelte das Wasser aus meinem Fell und fing an mich im Gras zu wälzen. Ich trabte an einigen Stellen auf und ab und schüttelte mich öfters durch. „Jetzt riechst nach Nasser Talia.“, ich wedelte freudig mit der Rute und spielte belustigt mit meinen Ohren hin und her. „Auf zur Ebene! Heilige ist das kalt, jetzt verstehe ich warum Mama immer gepredigt hat, gehe nie im Winter Baden.“, ich rannte schneller und hoffte das mich der Wind trocknen würde. Die dichten Schneeflocken würde für mich noch eine große Überraschung bereit halten das wusste ich.
Wolfsrudel - Das Leben der fünf Rudel
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17.12.2022 11:29
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