Ich setzte mich auf und räusperte mich einmal, bevor ich mit von den Schluchzern noch etwas heiserer Stimme antwortete: Ich würde deine Gesellschaft schätzen. Zuvor wäre ich wohl lieber allein geblieben und hätte meine Probleme mit mir selbst ausgefochten, aber damals war ich auch nicht direkt vor meinen Augen mit meiner Vergangenheit, meinem Verlust und den Nachfolgen konfrontiert worden, wodurch all diese Erinnerungen, die ich in mir unterdrückt und welche sich in mich reingefressen hatte, an die Oberfläche geflutet und wie eine Flutwelle über mich eingebrochen waren. Nun konnte ich diese Erinnerungen, diese schmerzvollen Gefühle nicht mehr unterdrücken und ich fürchtete, dass, wenn ich mich nun alleine mit ihnen auseinandersetzen musste, würde ich von meinen Schuldgefühlen und Vorwürfen erschlagen werden und mich noch mehr als eh schon zu ein elendigen Wrack machen. Daher war ich in diesem Fall wirklich dankbar, dass Naila mir ihre Anwesenheit anbot und mir somit eine Ablenkung von meinem inneren Chaos ermöglichte, auf die mich stattdessen konzentrieren konnte, was ich gerade wirklich brauchte. Vielen Dank für das Angebot. fügte ich danach noch hizu.

Überrascht legte sich mein Kopf schief. "Das... ist doch selbstverständlich", erwiderte ich und zuckte leicht mit den Ohren - Niemals würde ich einen niedergeschlagenen oder gar verletzten Wolf einfach liegen lassen! "Du musst dich wirklich nicht bedanken!", beteuerte ich daher und lächelte die helle Fähe vorsichtig an. Dabei trat ich langsam zu ihr hinüber und setzte mich neben sie. Unsere Flanken - eigentlich nur die Fellspitzen selbst - berührten sich dabei leicht. Kurz herrschte Stille. Solange Sialuk kein Gespräch suchte, würde ich keines starten.
Doch dann wurde ein Name gerufen - Mein Name. Verwirrt drehte ich meinen Kopf in die entsprechende Richtung und erkannte meinen Bruder in der Ferne. Rebell kam rasend schnell näher. "Oh...", machte ich überrascht und drehte meine Ohren nervös gen Nacken, "Hallo Rebell!" Meine Begrüßung fiel zaghaft aus und sehr unsicher. Nur meine Rute wischte vorsichtig über den Boden, als mein Bruder fröhlich vor mir stehen blieb. "Du hast mich gesucht?", wiederholte ich perplex und schalt mich im Inneren selbst. Ich war doch kein Papagei! Warum wiederholte ich seine Worte als Frage? "Warum? Ich meine...?" Es wurde nicht besser. Ich kannte die Antwort doch bereits! Immerhin war ich einfach so und noch dazu ohne ein Wort verschwunden. "Es... tut mir leid, Rebell!" Betreten blickte zu meinen Pfoten.

Als ich einen ruf vernahm sprang ich auf und trautet meinen Augen kaum. „Jetzt kann ich mir die Sucherei wohl sparen. Alle Wölfe die nicht am Platz waren auf einen Fleck....hat er gerade Naila gerufen? Das ist dich die Wölfin die Lyvianne schöne Grüße ausgerichtet hat....das sollte ich ihr vielleicht nun persönlich ausrichten.”, ich trabte auf die Gruppe zu, blieb aber wieder in einiger Entfernung stehen und beobachtet diese. Ich sollte lieber nicht stören und warten bis sie Zeit hatten. Ich denke von hier aus können sie mich sehen das ich warte. Ich setzte mich diesmal hin. Und ich bin weit genug das ich ihre Worte nicht hören kann das ist gut belauschen kann ich zwar aber nicht bei den Wölfen wo ich jetzt lebe das gehört sich nicht.....zumindest fühlt es sich richtig an das ich es nicht tun will Ja! Ich wedelte freudig mit der Rute über meine Gedanken und beobachtet die Wölfe weiter.

Nur, weil es für dich eine Selbstverständlichkeit ist, bedeutet das nicht, dass es trotzdem wergeschätzt werden darf. Die Wörter lagen mir auf den Lippen, als Rebell Nailas Aufmerksamkeit auf sich zog und ich sie daher für mich behielt. Als sie sich neben mich gesetzt hatte, sodass wir uns, so minimal der Kontakt auch sein mochte, berührten, hatte ich mich ein wenig versteift und rückte nun, da ihr Fokus auf ihrem Bruder lag, ein paar Milimeter auf die Seite. Mir war bewusst, dass Naila dies wohl als eine beruhigende Geste gemeint hatte, sie konnte ja nicht wissen, dass ich eine negative Einstellung bezüglich Körperkontakt hatte und dieser somit eher das Gegenteil bei mir bewirkte. Aber die einfühlsame Intention dahinter zählte.
Stillschhweigend betrachtete ich die Interaktion zwischen den Geschwistern, der Hauch eines sanften Lächels auf meinem Gesicht. Die Aufrichtigkeit und auch ein wenig diese - in meinen Augen schon beinahe niedliche - Unbeholfenheit zwischen den beiden war wie Balsam auf meiner Seele und ich merkte, wie diese Situation mir half, mich langsam wieder in einen emotional stabilen Zustand zurückzugelangen.

Ich schleppte das Moos zum See und fing an es auszuwaschen. Schon beim ersten durchgang fiel so viel Dreck heraus... und kleine Viecher.
Beim zweiten sah es schon besser aus.
Ich packte das Moos in die Sonne um es trocknen zu lassen.
Erst jetzt viel mir auf das ich nicht allein war.
In etlicher entfernung stand Sai und die Tochter des Alpha, dabei standen Rebell und Talia.

Das moos war trocken. Ich beschloss später mit den anderen zu plaudern.
-> Rudelplatz

"Ich.. bin einfach verschwunden! Das war nicht richtig von mir", antwortete ich niedergeschlagen und fixierte meine Pfoten, "Ich war doch nicht besser Rebell! Ich hätte mich um ein Gespräch bemühen können, aber... ich hab mir dein Verhalten zu Kopf steigen lassen. Und... Jedenfalls tut es mir wirklich leid!" Ich seufzte leise. Sie suchten mich. Sie sorgten sich um mich. Und ich? Ich war absichtlich verschwunden.
Sialuk sagte nichts. Sie rutschte sogar von mir fort und ich warf ihr einen flüchtigen, fragenden Seitenblick zu. Dann hafteten sich meine bernsteinfarbenen Iriden wieder zurück auf meine Tatzen.

(Entschuldigt bitte, dass es so lange gedauert hat. Meine Dozenten haben mir in der letzten Woche ein paar viele Aufgaben aufgegeben ^^")

(Entschuldigung akzeptiert ;) )

Ich lächelte Naila leicht entschuldigend an, als sie mein Abrücken doch bemerkte und mich kurz fragend anblickte. Ich und Berührungen kommen nicht wirklich gut miteinander aus, hat nichts mit dir zu tun. klärte ich die jüngere Fähe über mein Verhalten in leisem Tonfall auf.

Ich hatte überrascht zu Dawn geblickt, als diese ankam und fragte mich was sie wohl hier suchte. Doch ehe ich überhaupt zu ihr gehen konnte und sie dies Fragen konnte, verschwand sie auch wieder. Hmmm.... Ich hatte ihr nachgeblickt, doch nun fokussierte ich mich wieder auf die Gruppe. Ob ich eine Chance bekomme, Naila die Grüße von Lyvianne auszurichten? Ich legte fragend den Kopf zur Seite und schüttelte mein genässtes Fell durch, vom gestrigem Regen und Schnee und wartete weiterhin Geduldig, eine Chance zu bekommen.

Sialuk lächelte entschuldigend. Ich lächelte ebenso zurück - Immerhin hatte sie sich wegen meinem Verhalten kurzzeitig unwohl gefühlt. Doch meine Aufmerksamkeit wanderte schnell wieder zurück zu meinem Bruder vor mir.
Ja. Lass uns einfach von Vorne anfangen!", stimmte ich erleichtert zu und schenkte meinem Bruder ein aufrichtiges Lächeln. Ich fühlte mich seltsam befreit. "Es freut mich auch dich kennen zulernen!" Irgendwie fehlten mir trotzdem die richtigen Worte. Ich wollte so viel sagen und bekam doch nichts sinnvolles raus. Stattdessen erhob ich mich und lief zögerlich zu Rebell hinüber. Eines meiner Ohren drehte sich unsicher gen Nacken, doch dann drückte ich meine Nase kurz und zaghaft in seinen Pelz.

(War vielleicht das falsche Wort... ich glaube "Tatze" wird nur bei Raubkatzen und Bären verwendet... xD)

Ich machte noch ein paar schritte da es für mich so aussah als wären sie fertig. Ich war nun nah genug das man mich sehen konnte vielleicht drei vier Wölfe entfernt war. „Hallo ich hoffe ich störe nicht.”