Mond

Mir geht es gut, und dir? fragte ich freundlich. Im Moment fühlte ich mich nicht so wohl, weswegen meine Worte ein wenig gelogen waren. Mir ist aufgefallen das Tristan oft herbei gerufen wird wenn jemand verletzt ist, über sowas wie ein Heiler? Kräuterwolf? Wie nannten sie es hier? fragte ich mich und sah zu Tristan. Du Tristan, mir ist aufgefallen das man dich oft her ruft wenn jemand krank oder verletzt ist. Bist du sowas wie ein Heiler? fragte ich neugierig.

Mond

Neugierig hörte ich ihm zu. Heilwolf? Klingt interessant! dachte ich und überlegte. Er hat sich ausbilden lassen, kann ich mich auch ausbilden lassen? Oh ja! Mich interessiert es, wie kann man sich zu so etwas ausbilden lassen? fragte ich, dabei fiel mir in den Kopf das ich noch nicht richtig zum Rudel gehörte um mich dazu ausbilden zu lassen. Vielleicht gehöre ich dann zum Rudel wenn ich ausgebildet werde? Ich bin ehe etwas kleiner oder auch gesagt "schwächer" und könnte mich mit Heilerwissen nützlich machen.

Ich nieste und rollte aus einem Busch heraus, wie bin ich denn hier her gekommen. Fragte ich mich verwirrt und sah mich um. Irgendwie war ich am Rand des Platzes gelandet und wohl eingeschlafen.
Mein Mäulchen war trocken und ich hatte großen Hunger. Flo und Mama entdeckte ich nicht also beschloss ich mit plötzlicher Abenteuerlust selbst los zu gehen. Vorsichtig als würde ich etwas unerlaubtes tun und irgendwie war dem ja auch so ,schlich ich geduckt davon.
-Lachsfluss

Mond

Ungläubig starrte ich ihn an, meinte er das ernst? Erstmal brauchte ich Zeit um zu wissen was gerade wirklich passierte. Tristan hatte mich gefragt, ich will. Gerne! sagte ich froh und wedelte aufgeregt mit der Rute. Ich werde bald Heilwölfin! Mit einem frohen lächeln sah ich ihn an, ich werde sowas wie ein "Schüler" des Betawolfs!

(Jaaa, total *-*)

Nur ganz kurz hatte ich meinen Blick schweifen lassen. Doch als ich ihn wieder auf Mama richten wollte, war ihr Platz leer und ich konnte nur noch ihre Rute zwischen Büschen verschwinden sehen. Was...? Verblüfft sprang ich auf, doch Mama war schon weg. Ehm...sollte ich ihr folgen?
Verloren sah ich mich um. Und was sollte ich jetzt machen? Mein Blick schweifte über Tristan und Mond, deren Gespräch ich nur halb mitbekommen hatte. Schließlich blieb mein Augenmerk bei Kobalt hängen. Meine Rute stellte sich sofort auf und begann leicht zu schwingen, während ich mich ihr mit leicht hopsenden Sätzen näherte. "Naaa", rief ich ihr fröhlich zu und hielt vor ihr an, um grinsend auf sie herab zu sehen. Meine Ohren zuckten zufrieden, jedoch runzelte ich auch die Stirn, als ich ihre Haltung bemerkte - so verloren, so peinlich berührt. "Alles okay, Kobito?", fragte ich zaghaft und reckte ihr augenfunkelnd meine Schnauze entgegen.

Meine Gedanken schwirrten und ließen meinen inzwischen brummenden Kopf einfach nicht zur Ruhe kommen. Diesmal schob ich sie allerdings entschlossen zur Seite. Es half ja doch nichts mir darüber den Kopf zu zerbrechen, wenn ich keine Antworten fand. Bis auf Kopfschmerzen würde es mir nichts bringen. In diesem Moment trat meine Vater auf den Platz und damit hatte ich meine Gedanken endgültig in die letzte Ecke meines Verstandes verdrängt. Ich lächelte leicht zurück und drehte meine Ohren dann nachdenklich zurück, um nicht schon wieder in mein Trübsal zu verfallen. Vielleicht sollte ich jagen gehen?
Doch dann erschallte eine fröhliche Stimme über den Platz und meine Rute wischte schon allein aus Reflex etwas über den Boden, als ich Jive ausmachte der geradewegs auf mich zuhielt. “Naa?“, grüßte ich ebenso zurück und hielt dann seinem Blick entschlossen stand. Ich würde ihm nicht schon wieder ausweichen! Nicht wie im Wald! Ich würde zwar nicht darüber reden, aber ich würde ihn nicht schon wieder mit meinem Verhalten verletzen! “Ja... Alles okay!“, versicherte ich eilig, wobei sich dennoch leise Unsicherheit mit in meine Stimme einschlich. Ich wusste nicht, wie ich mich ihm nun gegenüber verhalten sollte - auch wenn sich eigentlich gar nichts zwischen uns verändert hatte. Ich setzte mich zaghaft auf und legte dann meinen Kopf in eine leichte Schräglage. „Hast du vielleicht Lust was zu unternehmen? Jagen vielleicht?“, fragte ich schlussendlich und sah meinen besten Freund abwartend an. Vielleicht ergab sich außerhalb unseres Rudelplatzes ja eine Möglichkeit mich zu entschuldigen?

Ich war ehrlich erleichtert, als Kobalt eher positiv auf mich reagierte und bekräftigte dies mit einem freundlichen Schwingen meiner Rute. "Jagen", fragte ich neugierig nach und ein schalkhaftes Funkeln nahm meinen Blick ein. "Kannst du denn mit mir mithalten?", gab ich neckisch von mir, wobei ich mich leicht duckte. Ich freute mich sehr über diesen Vorschlag, so würde ich wieder alleine was mit Kobalt unternehmen - und diese Aussicht stimmte ich ausgesprochen fröhlich.

Ich blieb außerhalb des Revieres stehen und sah zu Niak herüber. "Da sind wir. Du musst einfach nur gerade aus laufen und schon kommst du zu den anderen", erklärte ich ihm und sah wieder zu den Büschen und Bäumen vor uns. Ob sie auch dort ist? Natürlich ist sie das, Dummkopf! Ich schüttelte kurz meinen Kopf und sah wieder Niak an. "Na los, lauf schon. Sie warten sicherlich und fragen sich wo du gewesen bist."

Meine Rute wedelte so heftig,dass beinah mein ganzes Hinterteil mit schwang. Es wurde tatsächlich vertrauter und ich war unendlich erleichtert zu Mama zu kommen.
Du bist ziemlich cool danke, vielleicht sehen wir uns ja noch mal wieder. Sagte ich fröhlich und lächelte den Wolf an ohne den ich nicht mehr nach hause gefunden hätte.
Mama will sich bestimmt auch bedanken wenn sie fertig ist sauer auf mich zu sein weil ich abgehauen bin. Willst du nicht mit kommen?, fragte ich dann plötzlich, während ich ein mal im Kreis sprang nachdem ich kurz verlegen mit dem Ohr gezuckt hatte bei dem Gedanken wie böse Mama sein würde. Sie hatte sich bestimmt Sorgen gemacht, dachte ich mit einem ziemlich schlechten Gewissen.

"Ich denke, dass wir uns nochmal über den Weg laufen werden. Das Tal ist dann doch kleiner, als man vielleicht denken könnte." Ich zwinkerte ihm zu und wannte mich zum gehen. "Sag deiner Mama bitte, dass sie sich nicht bedanken muss. Wirklich nicht. Zudem geht man nicht einfach in irgendein fremdes Revier, das könnte böse enden." Ein Schauder lief mir über den Rücken bei meinem letzten Satz, doch ließ ich es mir nicht anmerken. "Tu mir einen Gefallen, Niak. Pass gut auf deine Familie auf, ja?" Ein letztes Lächeln legte sich auf meine Lefzen ehe ich mich gänzlich umdrehte und wieder los lief.

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