Ich nickte fröhlich und sah Tritsan nach. Glücklich sprang ich im Kreis herum, Tristan hat mich gefragt! Ich werde Heilwolf! Tristan hat mich gefragt! Ich werde Heilwolf! Ich werde Heilwolf! Die Gedanken und das Hüpfen im Kreis wiederholte ich noch so oft das mir schwindelig wurde und mich hinsetzen musste. Verspielt schnüffelte ich den Boden ab, ob Gras auch ein Kräuter war? Ich probierte einen Bissen. Bäh! ertönte es von mir, spuckte das Gras wieder aus und grinste. Nee, ich glaub nicht. Wie konnte man nur die ganze Freude verbergen? Ich muss es Jive und Kobalt erzählen! Kobalt..., dieser Name kränkte mich aber ich war gerade zu gut gelaunt. Schnell hoppste ich zu ihnen herüber. Jive! Jive! Kobalt! Kobalt! rief ich stürmisch und wedelte aufgeregt mit der Rute. Tritsan- mich gefragt!- Heilwolf!- ich- ja! ich spuckte jeden Teil einzeln raus, zu aufgeregt um richtige Sätze von mir zu geben.

Das schalkhafte Funkeln in seinen Augen war nicht zu übersehen und funktionierte wie Zunder, sodass in meinen Irden nun ebenfalls eine entsprechende Flamme zu sehen war. Außerdem huschte ein leichtes Grinsen über meine Züge und meine Stimme nahm fast schon etwas herausforderndes an, als ich die Gegenfrage stellte: "Kannst du denn mit mir mithalten?" In der Zwischenzeit hatte ich auf meine vier Tatzen erhoben und fixierte meinen besten Freund.
Gleich darauf wurden wir fröhlich gerufen und mein Kopf schwang in die entsprechende Richtung, nur um eine aufgeregt hüpfende Mond zu erspähen. "Mond!", wuffte ich erfreut zurück, hatte ich doch schon länger nichts mehr mit meiner Freundin unternommen oder gar zu tun gehabt. Ihre weiteren Worte waren nicht wirklich sinnvoll in einen Satz eingegliedert, aber die Bedeutung dahinter war doch leicht zu verstehen. "Das ist doch toll!", rief ich aus und wedelte gleichermaßen schneller mit meiner Rute. Ich freute mich. Ich freute mich wirklich für sie! "Meinen Glückwunsch Mond!"

Marco kuschelte sich an meine Brust und ich legte sanft meine Schnauze auf seinen Rücken. Ich beobachtete meine Tochter bei ihrer Kabbelei mit Jive und bemerkte einmal mehr wie groß sie nun schon war.

Ich lachte auf und sah Niak amüsiert an. "Ja, es ist in Ordnung Tiere zu fangen und zu fressen, solange du damit deinen Hunger stillst", erwiderte ich mit ernster Stimme, während meine Rute sanft hin und her wischte. Schließlich hob ich den Kopf und blickte nachdenklich zu Flora, die noch immer selig schlief. Ihr würde ich dieselbe Einweisung auch noch erteilen müssen. Langsam ließ ich den Blick schweifen. Über Morgana und Tristan, Kobalt und Jive, sämtliche Anwesende, die ich als mein Rudel bezeichnen sollte. Doch irgendwas fehlte. Und ich wusste nicht ganz was.

Ich knurrte nahezu kriegerisch, als sie auf meine spielerischen Neckereien einging und ging wedelnd in eine spielerische Haltung. Mein Brustkorb senkte sich dem Boden entgegen, während mein Hinterteil von durchgestreckten Hinterbeinen in die Luft gedrückt wurde, auf dessen Ende meine Rute wild hin und her schwang. Es hätte nicht viel gefehlt und ich wäre zum Wettlauf übergegangen. Lachend hätte ich nach ihrem Ohr geschnappt und wäre dann im Gebüsch verschwunden, nur um mit Kobalt ein kleines Wettrennen zu veranstalten. Überschüssige Energie loswerden, bevor wir uns tatsächlich einer spannenden, nervenaufreibenden Jagd gewidmet hätten, der ich mit einem kühlen Kopf begegnen musste und einer Engelsgeduld - eine Geduld, die ich in diesem aufgedrehten Modus einfach noch aufbringen konnte. Ja, so wäre es abgelaufen.
Wäre in diesem Moment nicht Mond von der Seite gekommen und hätte uns in wildem Geplapper die Neuigkeiten verkündet. Mit einem "Uff" ließ ich mich theatralisch auf die Seite fallen, wo ich mich rasch wieder auf die Hinterbeine erhob und neugierig den wild durcheinander gewürfelten Satzbrocken lauschte, die wohl scheinbar nur Fähen verstanden. Mein Kopf legte sich überrascht schief, als Kobalt scheinbar die Puzzlestücke und Satzfetzen zusammenlegen konnte und eine Reaktion zeigte. Lediglich meinem schnellen Kopf war es zu verdanken, dass ich schaltete und schnell nickte. "Genau, dann mal herzlichen Glückwunsch", stimmte ich meiner Freundin eilig zu, vielleicht auch etwas zu überschwänglich, doch für den Moment war ich froh eine passende Reaktion gefunden zu haben - denn eigentlich hatte ich kein Wort verstanden.

Stolz streckte ich mein Brust raus und sah die beiden an. Dann musterte ich Jive, er sah irgendwie verwirrt oder so ähnlich aus. Ich war schlecht in Gefühle zuordnen. Spielerisch tippte ich mit meiner Pfote an. Hast du überhaupt was verstanden? fragte ich lachend und war froh wieder richtige Sätze von mir zu geben. Also noch Mal deutlich: Tristan hat mich gefragt, sobald ich im Rudel aufgenommen werde, mit einer so genannten"Heilwolf-Ausbildung" anfange. Anders gesagt er wird mich in Sachen Kräuter unterrichten. sagte ich froh und sah zu Tristan und Morgana, ob er es ihr schon gesagt hat? Erstmal wollte ich ihn aber mit der schwarzen Fähe allein lassen, deswegen widmete ich mich wieder den beiden zu.

Ich tat beleidigt und streckte Mond giggelnd die Zunge raus. "Na, was denkst du denn!", log ich lachend und erwiderte die Geste ihrer Pfote, in dem ich ihr einen kleinen Nasenstüber verpasste. Immerhin erklärte es mir Mond nochmal langsam und diesmal begann meine Rute wirklich vor Freude zu wedeln. "Hey Mond, das klingt großartig! Dann kannst du ja in Zukunft unsere Kratzer versorgen", rief ich aus und sprang auf meine Pfoten, wo ich mich einmal um die eigene Achse drehte.

Inzwischen saß ich auf dem Boden - meine stehende Position hatte ich aufgegeben, da Jive und ich wohl nicht so bald aufbrechen würden - sodass meine Rute freudig über den Boden fegte. "Wie kam es denn überhaupt dazu?", fragte ich neugierig nach und brachte meinen Kopf in eine leichte Schieflage. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass Tristan sie einfach so und ohne Grund gefragt hatte. Vielleicht... war es aber auch genauso gewesen und der graue Rüde war auf sie zugegangen. Nichts desto trotz war ich neugierig

Ich hatte extrem lange geschlafen und stand nun blinzelnd auf. Ich streckte meine Glieder und sah mich um Mama? ich sah mich auch nach meinem Bruder um doch zuckte nur unsicher mit den Ohren.

Ich lachte. Dann werde ich wohl viel zu tun haben! ärgerte ich Jive spielerisch. Dann wandte ich mich Kobalt zu die gefragt hatte wieso Tristan mich gefragt hatte. Ich überlegte. Nun, ich habe mich mit Tristan unterhalten und dann... Naja hat er mich gefragt. antwortete ich kurz. Kobalt hatte Recht, wieso eigentlich mich?

Ich hatte kurz in meiner drehenden Bewegung verharrt und Mond einen Moment schelmisch angesehen, ehe ich breit grinste. "Kannst ja bei Kobalt anfangen!", rief ich feixend aus, ehe ich mich auch schon auf meine ahnungslose Freundin (Kobalt) stürzte und mich quer über sie fallen ließ, um nach ihrem Ohr zu schnappen und daran zu ziehen. Ich war überdreht und wollte toben. Meine Rute wedelte wild, während ich vereinzelt leise knurrte.

Shiro

Ich lief auf den Platz und sah mich kurz um Ehe ich mich setzte und auf Leyla lächelnd wartete

Gerade wollte ich meine Stimme erheben - in das verbale Spiel einsteigen und dann auf Mond eingehen. Doch mein Vorhaben wurde unterbrochen und mein rechtes Ohr zuckte irritiert, da mir der Sinn seiner Worte nicht so recht verständlich werden wollte. Bei mir anfangen? Mir fehlt doch gar nichts! Viel zu spät verstand ich die Anspielung und in diesem einem Moment, wo ein regelrechter Tannenbaum in meinem Kopf in Flammen aufging, war es auch schon zu spät. Mein Kopf schnellte zur Seite und meine Hinterläufe versuchten noch einen letzten, rettenden Versuch. Doch auch dieser, von Vorhinein fiel zu späte Sprung, konnte mich nicht mehr von dem unausweichlichen Schicksal retten.
Der Körper meines besten Freundes stürzte sich auf meinen und allein schon die Wucht seines Aufpralls, raubte mir den Boden unter den Pfoten. Selbst wenn ich ihn durch ein Wunder überlebt hätte, würde mich sein Gewicht in die Knie zwingen. So wurden mir aber meiner Tatzen mit Schwung weggerissen und mit einem überraschten Aufschrei kollidierte ich mit der Erde. Jive schnappte indessen nach meinem Ohr und ich spürte wie mein Kopf seinem Ziehen folgte, als seine Zähne sein Ziel fanden. Erst jetzt kam wieder Bewegung in meinen Körper und meine Vorderpfoten drückten sich kämpferisch gegen seine Brust, wobei mir sein Gewicht einen Strich durch die Rechnung machte. Allerdings war ich auch nicht gewillt aufzugeben und so zog ich meinen Kopf ruckartig in die entgegengesetzte Richtung, in die der braune Rüde zog. In der Hoffnung, dass mein Ohr seinem Griff entkommen würde. Gleichzeitig versuchte ich eine bessere Position zu bekommen und mich auf den Rücken zu drehen - zumindest meine Ohren wären dann halbwegs in Sicherheit und ich könnte nach ihm schnappen. Ohne einen großen Fehler seinerseits würde ich nicht mehr so leicht auf die Pfoten kommen. Oder aber... und das war wohl meine einzige Hoffnung, Mond mischte sich ein und schlug sich auf meine Seite.