kaum das Saikko mich angesprochen hatte wedelte ich mit der Rute. magst du mit mir bei der Jagd zusehen? kam ich direkt zur Sache.

Ich legte den Kopf etwas schief. Eine Jagd? Unsicher sah ich auf den Hauptplatz, suchte mit dem Blick nach Lyv oder Casanova und seufzte dann. Ich kann nicht jagen.. nuschelte ich dann mit hängenden Ohren. Ich schloss einen Moment die Augen und erinnerte mich an die Situationen mit dem Vielfraß und dem Berglöwen. Ich war Risiken eingegangen und hatte durch mein Verhalten dafür gesorgt, dass das Rudel mich umsorgen musste. Ich wollte niemanden mehr zur Last fallen. Meine Ohren zuckten kurz als ich mich an die Jagd mit Casanova und Rolf erinnerte. Das einzige was ich konnte..war zu erkennen dass unser Opfer eine Verletzung hat.. Ich erhob mich nun und trat aus dem Schatten, dem Halbdunkel der Höhle heraus, musste einige Male wegen der Helligkeit blinzeln und schüttelte den Kopf. Nur..wenn du versprichst bei mir zu bleiben und zu tun was ich dir sage. Ich werde auf dich acht geben..aber..mehr kann ich auch nicht tun.. Entfuhr es mir dann sehr leise.

Ich sah Lyvianne ankommen.
Hallo Rudelführerin!
Ich wedelte mit der Rute und eilte zur Begrüßung zu ihr.
Ich plane eine große Jagd - auf Wisente. Hättest du Lust mitzumachen?
Du bist schnell und ausdauernd. Wir könnten dich gut als Treiberin gebrauchen.
Das wird eine große Jagd. Fast jeder wird mitmachen!
Freudig stellte ich die Ohren auf.

Ich legte kurz den Kopf schief. wir schauen ja nur zu. das ich was dazulerne. Dann sah ich die Rudelführerin und sprang freudig im Kreis.

Ich erklärte auch der Anführerin, wie die Jagd verlaufen sollte.
Es sollten mindestens 4 Treiber sein, schnell und ausdauernd. Drei von denen starten, denn am Anfang müssen es genug Wölfe sein, um die Wisente einzuschüchtern. Wenn sie erst einmal laufen, dann ist das nicht mehr so schwer.
Der vierte Treiber hält sich in Reserve und wartet, bis die anderen Treiber ein Beutetier von der Herde getrennt haben. Das jagt er dann ganz gezielt fort von der Herde und hetzt es müde. Nach und nah kommen die anderen Treiber dazu und wechseln sich ab, so dass immer 2 Wölfe treiben. Dann geht es Richtung Ziel, einer kleinen Schlucht am Rande der Berge. Dort warten die Steller, die größten und kräftigsten Wölfe. Sie sind ausgeruht und übernehmen.
Dafür hatte ich Akela, Gunter und Casanova vorgesehen. Saikko als Heilerin könnte auf Lola und Kaya aufpassen und von einem sicheren Felsen aus zusehen. So wäre sie auch gleich da, wenn sie gebraucht würde.
Dann kommen nach und nach die Treiber an und bilden mit den Stellern die Sternformation.
Iki und ich werden antreiben. Odhran wird uns helfen. Rolf könnte anschließend dazustoßen - wenn er will. Du bist schnell und ausdauernd. Du könntest uns drei am Anfang dabei unterstützen, die Beute von der Herde zu trennen.
Wenn wir die Beute umzingelt haben, werden wir immer mit 2 Wölfen gleichzeitig von verschiedenen Seiten aus angreifen. Wir gehen auf Sicherheit, damit möglichst niemand verletzt wird. Ein Wolf fintet von vorne, ein anderer attackiert von hinten. Gutes Ziel sind blutende Fleischwunden, ideales Ziel sind die Beinsehnen. Erst wenn die Beute zu Boden geht, wird tödlich attackiert. Dass sollten nur die Erfahrensten machen.
Das ist mein Plan, Anführerin!
Ich wedelte erwartungsvoll mit der Rute.

Die meisten ja! Casanova fehlt noch und Rolf schläft gerade. Gunter will ihn fragen, wenn er aufwacht. Kaya habe ich schon eine Weile nicht gesehen. Der Rest macht mit.

Obwohl die Anführerin eigentlich Svoboda fragte antwortete ich kurzerhand da mir die Antwort direkt in denn Kopf schoss. Das letzte mal als ich und Svoboda sie gesehen haben war bei denn Wiesen. Seitdem habe ich und Svoboda glaube auch sie nicht mehr gesehen. sagte ich und dachte drüber nach wo sie wohl stecken könnten. Sie waren gerade erst aufgenommen und wurden jetzt schon nicht mehr gesehen... eigenartig.

Hey Lyv. Ich lächelte der kleinen weißen Fähe zu und ging dann zu Rolfs und meiner Schlafhöhle hinüber. Wenn mein Gefährte aufwachte sollte ich lieber in der nähe sein.

Ich fuhr aus einem unruhigen Traum hoch und hatte sogleich lauter fremde Gerüche in der Nase. Ich sprang auf die Pfoten und begann zu knurren, während ich mich langsam auf die Haupthöhle zubewegte.

Ein Knurren kündigte mir Rolfs Erwachen an. Rasch trat ich in die kleinere Höhle und versperrte dem kleineren Rüden den Weg nach draußen. Hey, hey. Alles gut Kleiner. Wir haben ein paar neue Rudelmitglieder.

Ehe ich rausgehen konnte versperrte mir ein Fellberg den Weg. Ich sah Mayestril an, ehe mein Blick mistrauisch an ihm vorbei zum Ausgang glitt. Wer sind die?