Gerade wollte ich ein zufriedenes Lächeln aufsetzen, da bemerkte ich den Sarkasmus in seiner Stimme und meine Miene fror ein, ehe sie sich verdüsterte. Meine Ohren waren einen Moment am zucken, so als könnten sie sich nicht entscheiden, welche Rolle sie spielten, bis sie sich schließlich doch in mein Fell drückten. Der bittere Geschmack von Verbitterung und Beschämung nistete sich in mein Herz ein und ließ mich unter meinem blütenweißen Fell kirschrot anlaufen. Genau so hatte Lava auch immer mit mir gesprochen - sarkastisch und ein wenig hochnäsig, so als wäre er der Allwissende und ich der kleine Welpe. "Ich passe schon auf mich auf", gab ich eine Spur zu patzig zurück und duckte meinen Kopf augenblicklich in eine Verteidigungshaltung. Sie war nur angedeutet, aber doch irgendwie vorhanden. Reiner Selbstschutz, sonst nichts. Und außerdem war das gar nicht so gemeint...! Die Worte waren ein leises Flüstern in meinem Kopf, doch nicht impulsiv genug, um meine körperliche Hülle zu durchbrechen und ins Freie zu gelangen. Zugleich arbeitete mein Hirn auf Hochtouren, um über mich und mein unbedachtes Verhalten zu wüten.

Ich hatte recht lange geschlafen und wollte nun endlich wieder zu meinem Rudel. Es war nun Skalets letzte Chance. Ich stand auf und lief los.
-> Wiese

Gemütlich schlenderte ich durch die unbekannte Umgebung, wobei meine Pfoten immer wieder leicht im aufgeweichten Boden einsanken. Vor mit durchschnitt der rauschende Fluss die Landschaft und trotz des Regens ließen sich die Gerüche von vielen, fremden Artgenossen nicht vertreiben. Aufmerksam betrachtete ich das Ufer und meine Rute zuckte automatisch etwas in die Höhe, als ich ein paar Wölfe ausmachen konnte. Die meisten standen in Grüppchen zusammen und ich hatte nicht viel Lust, mich irgendwo dazuzugesellen. Deshalb trat ich mit stolz erhobenem Kopf erstmal zum Wasser und senkte meine Schnauze in das kühle Nass.

Ich ging an den Fluss und trank einen Schluck.
In einiger Nähe sah ich, als ich zwischendrin aufsah, zwei graue Wölfe (Dräck und Mali) sitzen. Ich entschied mich dazu, sie zu beobachten. Ich beobachtete gerne. Die Fähe nahm nach einem Moment eine geduckte Haltung an, die mich neugierig machte und ich kam einen Schritt näher. Da ich mich seitlich näherte, erhoffte ich mir, nicht entdeckt zu werden, bis ich in einer Entfernung war, aus der ich mehr erkennen konnte.

Ich bewegte meine Ohren nach vorne und legte meinen Kopf schief bevor ich sie erneut musterte. Ich glaube auch nicht, dass du nur aus Zufall noch nicht gefressen wurdest.... Ein leeres Krampfen in meinem Magen erinnerte mich an den Lachs, der zu meinen Füßen lag. Kurz schaute ich hinab und kniff meine Augen zu. Uns beiden stehen noch ein paar wunderbare Momente voll ungezügelter Leidenschaft und animalischer Triebe bevor... Unauffällig leckte ich mir die Lefzen bevor ich wieder zu Mali sah. Vielleicht schmeckst du auch einfach nur wie ein wochenalter Rehkadaver. Da war es schon wieder, Wortkotze. Ich sagte etwas, ohne nachzudenken. Mein Hunger ließ mich ungeduldig werden und ich war ohnehin schon nicht besonders geduldig. Langsam tätschelte meine Vorderpfote auf dem Lachs herum.

Nora;

Schweigend beobachtete ich die Situation und spannte mich ohne es zu merken an. Ich trabte unruhig hin und her. Ich sah den Welpen nur kurz zu und legte dann die Ohren an. In meinem Kopf ratterte es doch nichts half. Ich fand keine Lösung. Ich wollte Shadow helfen.

Dark:

Mein Herz wurde schwer als ich sah wie meine Schwester weinte und ich drückte meinen Kopf an sie gib nicht auf Shadow flüsterte ich ihr zu.

Akaya:

Lachend tobte ich mit den beiden anderen Welpen doch mein Bruder machte mir Sorgen. Ich wollte auch mit ihm spielen.

Geri:

Ich hielt mich mit angelegten Ohren weit vom Wasser entfernt und setzte mich. Meine Gedanken glitten ab und ich beobachtete eine Gruppe von Wolfen die anscheinend Probleme hatten. Eine Fähe tigerte herum und die andere schien traurig zu sein ob es wegen ihren Welpen ist? fragte ich mich selber.

Ich akzeptierte seinen Einwand als Entschuldigung, auch wenn er es vermutlich nicht so meinte, wie ich dachte. Mein Körper verharrte trotzdem weiterhin in der leicht gebeugten Haltung, jederzeit bereit sich zu verteidigen...oder eher wegzulaufen. Die Gerüche der Umgebung und der vielen Wölfe ließ mich ohnehin vorsichtiger sein, immerhin war es für Angreifer hier ein leichtes unentdeckt zu bleiben. Ihre Gerüche fielen in dem ganzen Tumult einfach nicht auf.
Ein patschendes Geräusch riss mich aus meinen Gedanken. Der Rüde schien den Fisch noch weichklopfen zu wollen, bevor er ihn fraß. Mit gesundem Misstrauen beäugte und beobachtete ich diese Tätigkeit, während ich mich darum bemühte, die Beleidigung zu ignorieren - auch wenn sie mein Herz traf. Ich wusste nicht ganz, wie ich sie einzuordnen hatte, doch war es eben als Beleidigung zu verstehen und dies blieb von mir nicht unbemerkt. Wären meine Ohren nicht sowieso schon angelegt gewesen, hätten sie sich wohl jetzt tiefer in mein Fell gequetscht, während in meinen auf den Fisch gerichteten Augen ein verletzter Ausdruck kehrte. Aber auch eine Spur von Verbitterung war darin zu lesen, wenn man einen Blick auf meine Opale erhaschen könnte. Nur ganz leicht hoben sich meine Lefzen, aus Verteidigung natürlich. Immerhin verteidigte sich doch jeder, wenn er verletzt wurde. Doch bei der minimalen Eröffnung meiner Zähne blieb es, ich war noch nie die große und starke Kämpferin gewesen und schluckte nur tapfer die kleinen und auch bissigen Kommentare runter.
Schließlich lenkte mich etwas ganz anderes ab. Dieses untrügliche Gefühl angestarrt zu werden. Es ließ meinen Pelz unangenehm kribbeln und machte mir Angst. Unauffällig linste ich nach rechts und links, konnte jedoch nichts auffällig ausmachen. Und trotzdem fühlte es sich so an, als wenn mich jeder hier anstarrte. Sie wissen es! Panik wollte mich befallen und riss dabei kleine Wunden auf. Ich muss hier weg! Meine Rute, die bisher nur sanft an meine Hinterbeine gedrückt hatte, schob sich nun doch ängstlich zwischen den beiden Läufen hindurch und presste sich an meinen Unterleib. Plötzlich fühlte ich mich nur noch beklemmend und bedroht. Sogar von dem grauen Rüden, welcher doch eigentlich nicht viel gemacht hatte.

Als sie zunehmend unruhiger wurde, folgte ich ihren Blicken. Vielleicht sah sie etwas, was Anlass für ihr Verhalten war. Zunächst sah ich nichts, bis mein Blick auf einen Wolf (Naron) fiel, der sich seitlich von uns befand. Ein purer Reflex schoss in mir hoch und ich nahm sofort den Fisch auf, der vor meinen Pfoten ruhte. An der Statur des Rüden war es leicht auszumachen, dass er ein Rüde war. Er war nicht besonders groß, in etwa so groß wie ich. Doch da wo meine Beine schlank waren und von weichem Fell überzogen waren, waren die Beine des Fremden sehr muskulös, was man trotz des Felles gut erkennen konnte. Ich ging zwei Schritte zurück bis ich das Wasser wieder an meinen Pfoten spüren konnte. Wenn du noch irgendwelche Fakten überdenken willst, ist jetzt der richtige Moment dazu. murmelte ich ohne meine Zähne vom Fisch zu lösen.

Ich trabte zum Fluss und blieb am Wasser stehen um zu trinken. Dann wand ich mich um und sah mich nach Kain um.

Ich folgte Chryso zum Fluss und sah ihn fragend an. Was gibt es denn?

Ich sah von Abruzzo auf und blickte meinen Bruder an. Mein Sohn verhungert! Er wacht nicht mehr auf und bewegt sich nicht mehr. Er ist am sterben und ich weiß nicht was ich falsch gemacht hab! rief ich verzweifelt zu dark. Er stand zwar in meiner Nähe aber ich konnte nicht anders. Ich war am Boden zerstört und wusste nicht was los mit ihm war. Ich leckte meinen dünnen Sohn ab. Er war so mager und atmete ganz schwer und flach.

Ich wollte gerade Kain antworten als ich die verzweifelte Stimme einer Fähe hörte. Ich sah zu ihr und den Welpen von dem sie sprach. Warte. sagte ich kühl, stand auf und ging zu der Fähe. Kann ich helfen? fragte ich Shadow ruhig und sah zu dem Welpen.

Seufzend folgte ich Chyrso zu der Fähe blieb aber hinter ihn stehen.

Ich sah einen Rüden auf uns zukommen und mein Fell sträubte sich Erst. Doch vielleicht konnte er es wirklich. Ich glätete mein Fell und sah ihn verzweifelt an. Ich... Ich hoffe doch.. Mein.. Welpe, kuro! Er frisst nicht mehr... Wacht nicht mehr auf... Ich weiß nicht was ich machen soll. Er..
war schon immer still und trank unregelmäßig aber ich hatte gedacht das bessert sich.. verzweifelt. Sah ich auf meinen Sohn. Mir selbst ging es auch nicht mehr so gut. Ich hatte angenommen. Mein Fell war Stumpf.