Meine flauschigen Ohren nach vorne gerichtet, blickte ich voll Neugier und mit verspieltem Interesse auf die Wellen. Wie zu Welpenzeiten sprang ich immer wieder vor und zurück, trainierte dadurch meine Sinne und Wahrnehmung. Ein frohes Lachen entfloh mir, wie ich das Spielchen weitertrieb, bis ich die Lust verlor und mich wieder zurückzog - dem Wasser wieder Ruhe gönnte.
Ein brauner, junger Rüde trat aus den Gebüschen und strauchelte regelrecht auf den Fluss zu. Neugierig beobachtete ich ihn, blieb aber stumm. Er sah aus, als hätte er geweint. Meine Ohren zuckten verräterisch, bevor sie sich schließlich zurückdrehten. Zurück in mein dichtes, weißes Winterfell. Ich kannte Tränen und die Trauer. Jeder Wolf kannte diese Gefühle. Dennoch war ich der Meinung, dass mich diese Angelegenheit nichts anging und somit wanderte mein Blick wieder auf den glitzernden Fluss.

Mit jedem Schritt kam das Rauschen des Flusses näher, was meine Schritte gleichzeitig schneller werden lies. Noch bevor ich den Fluss sah, verriet mir die feuchte Erde, dass ich am richtigen Platz war. Ohne zu zögern watete ich in das flache Wasser um meine Spur sofort ins Nichts zu führen. Das kalte Nass, das meine Pfoten umschlang lies sogleich einen kalten Schauer über meine Haut fahren. Ich ging mit meiner Nase dicht ans Wasser und sog den Geruch des Flusses und Fisch in mich auf. Mein knurrender Magen erinnerte mich sofort an meine Intention, weswegen ich überhaupt hergekommen war. Stillstehend suchten meine Augen das Gewässer ab.

Schweigend hatten Dark und ich Wache gehalten. Das Kuro sich nicht bewegte beunruhigte mich stark. Ich legte meinen Kopf ab und beobachtete unsere Findelkinder mit angelegten Ohren.

Dark:

Ich seufzte und neigte meinen Kopf in die Mulde. Ich würde die Welpen meiner Schwester nicht aufgeben! Ich hatte früher schon genug verloren! Ich würde nicht nochmehr Familie verlieren. bitte Kuro...bitte...

Akaya:

Gähnend wachte ich auf und blickte schweigend zu meinem schlafenden Bruder Ma? Bru wach? fragte ich mit großen Augen. Ich sah dann zu Sisi und FlaFla.

Ein weiterer, etwas älterer Rüde fand den Weg zum Fluss. Graues Fell überzog seinen Körper, jedoch konnte ich aus der Ferne nicht seine Größe einschätzen - was mich einschüchterte. Dennoch ließ ich es mir nicht nehmen, einen neugierigen Blick auf ihn zu lenken. Was er wohl vor hatte? Ich hatte noch nie in meinem Leben gefischt, mir war nicht einmal klar, dass Wölfe das konnte. Wir sind Wölfe, keine Bären, erinnerte ich mich an Lavas Knurren, als ich einmal danach gefragt hatte. Umso interessierter war ich, als ich meine komplette Haltung auf den Fremden ausrichtete und ihn mit kindlicher Neugier beobachtete.

Meine Augen fixierten einen vergleichsweise kleinen Schwarm von Lachsen, die mit der Strömung Flussabwärts unterwegs waren. Mit etwas Glück würden sie nah genug ans flache Wasser kommen, damit ich einen von ihnen erwischen könnte. Schnell trabte ich so weit hinaus wie meine Beine mir einen sicheren Stand gewährten. Das Wasser reichte jetzt schon fast bis an meinen Bauch und die Kälte durchfloss jetzt meinen gesamten Körper. Einer der Lachse schwamm immer weiter ins flache Wasser, womit ich meine Beute wählte. Ich rann ihm entgegen und drängte mich näher ans tiefe Wasser und trieb ihn immer weiter ins Flache. Solange der Lachs frei schwimmen konnte hatte ich kaum eine Chance ihn zu fangen, weswegen ihn näher ans Ufer trieb, bis das flache Wasser ihn nicht mehr vollständig bedeckte und mir die Gelegenheit gab ihn am Rücken zu packen. Ich riss ihn aus dem Wasser und sprintete mit dem unheimlich zappelnden Fisch an die flachste Stelle die ich erblicken konnte. Dort war ich in der Lage meinen Biss zu erneuern und den Lachs zu erlösen. Ich lies ihn auf einen Stein fallen und mein gefrorener Atem stieg in die Luft auf. Ich sah mich prüfend um und in meinem Augenwinkel entdeckte ich eine weiße Fähe, die sich zwar noch in einiger Entfernung befand, mich aber offensichtlich beobachtete. Ich streckte ihr meine Schnauze entgegen und nahm ihren Geruch auf. Sie war klein und schien alleine. Die Wahrscheinlichkeit war groß, dass sich in der Nähe mehrere Wölfe befanden und sie vermutlich beschützt wurde, andererseits war das doch genau warum ich hergekommen war, weswegen ich ihr vorsichtig entgegen rief Suchst du was?

Es war beeindruckend, mit welch einer Energie und Geschicklichkeit der Rüde seine Beute erlegte. Meine Ohren zuckten bei jedem abrupten Richtungswechsel und auch meine Pfoten wollten sich mit bewegen. Aus meinem halb geöffneten Maul hing meine Zunge, um die Energie in meinen angespannten Muskeln irgendwie loszuwerden. Als der Rüde seiner Beute schließlich den Todesbiss versetzte, erstarrte ich kurz und legte neugierigen Blickes des Kopf schief, ehe ich mich wieder entspannte. Doch plötzlich sah ich ihm geradewegs in die grünen Augen und wurde unter meinem Pelz schlagartig knallrot. Beschämt wandte ich den Blick ab, doch da hatte er mich schon angesprochen. Nervös rutschte ich mit dem Hintern auf dem sandigen Boden umher, bevor ich stammelnd antwortete: "Was? N-Nein, ich fand es nur...interessant, wie du den Fisch erlegt hast u-und...naja" Verlegen lächelnd brach ich ab. Das alles war mir nun so ungeheuer peinlich. Um das Thema zu wechseln deutete ich auf den Lachs. "Ist das schwer?"

Normalerweise würde ich jetzt einen coolen Spruch bringen, und davon reden wie einfach es war und dass ich in meinem Leben Fische erlegt hätte, die 5-mal so groß waren wie dieser. Diese Fähe schien allerdings kein gute Ziel für Sarkasmus zu sein. Ich nahm den Fisch auf und ging mit großen Schritten auf sie zu. Ich hielt meine Pfoten stets im Wasser, um sicher zu gehen dass meine Fährte so schnell wie möglich davongetragen werden konnte. Teilen wollte ich zwar nicht unbedingt, aber es wäre angenehmer näher bei ihr zu sein, dann müssten wir nicht so schreien. Meine Vermutungen wurden bestätigt als ich ihr näher kam. Sie war klein, sehr schlank gebaut, sie schien in meinen Augen fast noch ein Welpe. Sie wäre der perfekte Köder für eine Falle gewesen. Nein... fischen ist eigentlich ziemlich einfach sagte ich, als ich den Lachs aus meinem Maul fallen lies. Mit gespitzte Ohren sah ich mich um und hielt meine Rute still. Du hast nicht zufällig einen großen Bruder der gleich aus dem Gebüsch springt und mir die Kehle ausreißt, oder?

Anstelle einer Antwort bewegte er sich durch das seichte Wasser des Flusses auf mich zu, was mich innerlich erstarren ließ. Dennoch blieb ich an Ort und Stelle sitzen, schließlich brauchte ich mich vor ihm doch nicht zu fürchten, oder?
Meine Augen funkelten, als er mir eröffnete, wie einfach das Fischen eigentlich war. Und Wölfe tun es doch!, hielt ich fest. Hätte ich das doch nur schon als Welpe rausgefunden, dann hätte ich es Lava ins Gesicht schreien können. Um mich von den Erinnerungen der Vergangenheit zu lösen, konzentrierte ich mich wieder auf den Fisch, welchen der Rüde beim Sprechen auf den Boden fallen gelassen hat. Ich hatte so ein Wasserwesen noch nie zuvor aus der Nähe gesehen. Zaghaft begann meine Rute zu wedeln, doch erstarrte sie wieder, als er seine Frage äußerte. Verblüfft sah ich ihn kurz an, dann schüttelte ich hastig den Kopf. Ein dicker Kloß machte sich in meiner Kehle breit. "N-Nein...?", antwortete ich fast schon kleinlaut. Irgendwie war mir die Frage unheimlich.

Es muss nicht unbedingt ein Bruder sein... Von mir aus auch Schwester, Vater oder irgendein großer Kumpel von dir der Lust hat auf ein paar Eindringlingen rum zu kauen. Die Reaktion der Fähe war ähnlich wie ich es erwartet hatte, aber sie schien noch sensibler und verletzlicher als ich zuerst geahnt hatte. Das Gefühl, dass ich ihr Unbehagen bereitete, lies meine Hinterpfoten kurz nervös auf der Stelle trappeln. Ich war es nicht gewohnt mich verbal zurückzuhalten und mir fehlten für ein paar Momente die Worte um mit ihr zu reden. Bitte versteh das nicht falsch... Ich bin nicht von hier und.. Wenn hier irgendjemand sein Revier verteidigen will wäre das absolut nachvollziehbar... Aber ich steh nicht so darauf in Stücke gerissen zu werden

Voll Nervosität zuckten meine flauschigen Ohren, selbst als er zu einer Erklärung ansetzte. Mit einem undefinierbaren Gesichtsausdruck wanderte mein Blick auf meine Pfoten. "Ich habe keinerlei Verwandte", gestand ich und warf ihm einen zaghaften Blick zu. Als das Wort "Revier" fiel, wurden meine Augen kugelrund und ich erhob mich hastig. "Ein Revier? A-Aber...das hätte ich doch bemerkt", stammelte ich voll Unbehagen und kam dem Rüden dabei unbewusst ein Stückchen näher. Es war pure Gewohnheit Schutz bei anderen zu suchen, wenn ich im Unrecht war. Und sollte das hier wirklich ein Revier sein, wäre ich absolut im Unrecht!
Nervös zog sich meine Rute ein und ich blickte hastig nach links und rechts, bis mir die anderen Wölfe einfielen, die ich hier am Fluss schon gesehen hatte. "Aber hätten uns dann nicht schon die anderen Wölfe vertrieben?" Bedeutend nickte ich auf den braunen Rüden (Jive), den ich noch vor ein paar Minuten beobachtet hatte.

Nun stand ich schon eine ganze Weile hier rum und starrte mein Spiegelbild an. Mein Frust und die Verzweiflung waren noch immer deutlich zu spüren, doch ich schaffte es leichter damit umzugehen. Mit einem Seufzen drehte ich mich um. Ich musste zurück zum Rudel. Man muss sich ja nicht überall reinhängen, überlegte ich und ein grimmiges Lächeln legte sich auf meine Lefzen. Auf leisen Pfoten trabte ich davon, an zwei helle Wölfen vorbei, ehe ich im Dickicht verschwand.

=> Rudelplatz (Nebelwölfe)

Ich schlug die Augen auf und sah auf mein Reh. Ich schlug meine Zähne in die Hinterbeine und begann es zu den Rudelplatz zu zerren. Das war wieder so ein Problem da ich mich immer wieder neu orentieren musste.

(Rudelplatz)

Wie erklärst du dir sonst die Gerüche? Ich habe auf den Weg hierher wenigstens ein halbes duzend Wölfe gerochen. Es sei denn hier findet irgendwo eine Orgie statt, zu der ich nicht eingeladen wurde. Ich bemerkte zu spät was ich sagte und fragte mich kurz, ob sie überhaupt weiß, was eine Orgie ist und ob der Gedanke des Geschlechtsaktes aus purer Freude sie in irgendeiner Weise abschrecken würde. Er beschloss kurzerhand dass er sich neue Manieren zulegen sollte, für den Fall dass diese Fähe ein Beispiel seines zukünftigen Umgangs war. Wenn ich das zu lange halte platze ich...

Ich war so schell wie ich nur konnte über die wiese gerannt um möglichst schnell am fluss anzukommen. Kurz vor dem fluss bremste ich ab um dann langsam den abhang zum fluss hinabzutrotten. Angekommen am Ufer suchte ich mir eine Stelle aus der ich trinken konnte und suchte etwas nach Fischen doch konnte ich erstmal keine ausmachen. Ich setzte mich an den Rand des Flusses und starrte auf die Wasseroberfläche. Als ich dann doch einen Fisch sah, sprang ich auf ihn und warf ihn aus dem Fluss. Am Land zertrennte ich seine Kehle oder zumindest etwas das sich so anfühlte wie das. Als der Fisch endlich aufhörte zu zappeln begann ich damit, ihn zu verspeisen und so meinen Hunger zu stillen.

Nachdem ich endlich fertig war nahm ich erneut einen Schluck bevor ich mich etwas am Fluss entlang bewegte um dann durch den Wald zurück zum lager zu laufen

--> Rudelplatz Nebelwölfe

Etwas irritiert kam ich über die Wiese an den Fluss, vernahm einen komischen Geruch doch war ich froh das ich nun außerhalb des Rudelgebietes war. Etwas erleichtert stapfte ich zum Fluss und lehnte mich über ihn um so wenigstens etwas zu dischen um meinen Hunger zu stillen. Mit einem blitzschnellen Schlag schlug ich zwei Fische aus dem Wasser welche ich gerade so noch gesehen hatte. Beide lies ich an Land sterben während ich über den Flusslauf starrte und leevi suchte, sie jedoch hier nicht fand. Dadurch irritiert widmete ich mich den Fischen und brachte sie zum Lager

--> Rudelplatz Schattenrudel