Ich konnte gerade so ein trockenes Lachen verkneifen. Könnte besser sein, antwortete ich. Offenbar hat er die Gespräche von heute und gestern nicht mitgekriegt... Gut. Einer weniger, der mit mir über dieses Thema sprechen will.

Nun lächelte ich bitter. "Das kann es immer" Ich sah sieh kurz nchdenklich an, bevor ich meinen Kopf wieder auf den Boden fallen ließ.

Da hast du recht, sagte ich und legte mich neben ihn. Der Wind pfiff durch die Bäume und schien ihnen von fernen Ländern und Meeren zu erzählen... Manchmal wünschte ich, ich könnte auch fliegen oder mich einfach auf seinen Rücken setzen und mit davon geweht werden.

Ich sah sie aus dem Augnwinkel an, irgendwie sah sie sehr nachdenklich aus. Ich legte mich der länge nach auf die Seite und sah sie Kopfüber an.

Ich ließ den Wind Wind sein, legte meinen Kopf schief und sah Kolja tief in die Augen. Ist was?, wollte ich wissen.

Ich legte meine Ohren an. "Ist dir nicht langweilig?"

Langeweile macht kreativ , sagte ich, Ich warte praktisch nur darauf, dass mir irgendein genialer Geistesblitz kommt.

"Na dann..", mit den Worten kegte ich meinen Kopf wieder auf den Boden und starrte vor mich hin.

Und wenn mir dann ein Geistesblitz gekommen ist, fuhr ich fort, als hätte ich seine Antwort gar nicht mitbekommen, ordne ich ihn in eine der drei Kategorien ein: Machbar, unwahrscheinlich und unmöglich. Wenn es unwahrscheinlich ist, hebe ich mir die Idee für später auf, falls mir nichts Besseres einfällt. Wenn es machbar ist, verwerfe ich die Idee sofort wieder, weil machbar ist langweilig. Machbar kann jeder. Und wenn es unmöglich ist, springe ich sofort auf und grüble das Blaue vom Himmel, um herauszufinden, wie man das Unmögliche möglich macht.

Ich wante meinen Kopf nun doch wieder zu ihr und sah sie mit hoch gezogener Augenbraue an. "Dir ist totlangweilig..", es war eine Feststellung, aber in ihrem Alter war das auch mehr als verständlich.

Mir ist immer todlangweilig, warf ich gespielt fröhlich ein, Was denkst du wohl, warum ich immer in solche Schwierigkeiten gerate und Freude darin finde, euch zu ärgern und mich selbst zu verletzen. Ich bemerkte es zu spät und biss mir auf die Zunge. Mist!
In Ordnung, Kolja, vergess die letzten 5 Wörter bitte wieder.

"Da haben wir was gemeinsam", kommentierte ich nur und drehte mich nun auf meinen Rücken, meinen Blick immernoch auf sie fixiert. "Du kannst uns nicht ärgern", mit diesen Worten hatte sie auch schon eine meiner Vorderpfoten im Gesicht.

Ach nein?, ich war froh über die plötzliche Wendung und hatte endlich mal wieder Gelegenheit, meinen angeborenen Trotz spielen zu lassen. Das wollen wir doch mal sehen, Mister Ich-bin-unantastbar-und-nichts-und-niemand-kann-mich-ärgern! Damit sprang ich ihm auf den Bauch und ließ meine Rute seine Nase kitzeln. Na, wie ist das?

Ich schnaupte, biss aber sachte in ihren Schweif und hielt ihn fest. Über die Ablenkung war ich schon sehr froh.

Hey!, rief ich gespielt empört, Kolja, du Halunke, du!