Blinzelnd öffnete ich die Augen. Ich brauchte einen Moment bis ich das Gewicht auf mir registrierte. Ich drehte mich leicht und sah Kolja halb neben und halb auf mir liegen. Vorsichtig wandte ich mich unter ihm hervor, darauf bedacht ihn nicht zu wecken. Ich streckte mich, und verwünschte mit zuckenden Ohren meine knacksenden Gelenke. Besorgt sah ich zu Kolja, aber der schliff zum Glück noch. Der hat's wohl auch mal wieder nötig... Ich schüttelte mich einmal kräftig durch und stakste dann ins Unterholz davon. Aber diesmal nur um etwas zu essen aufzutreiben. Nochmal würde ich Kolja nicht in Stich lassen.

Als ich aufwachte, zitterte ich vor Kälte und Nässe. Eingeschlafen, vergraben durch eine Schicht von Schnee... Keine so aufreizende Idee.

Mit angespannten Muskeln kam ich am Rudelplatz an und ging ohne auf die anderen zu achten auf den Felsen. Keine Ahnung ob es mir zustand hier zu liegen, doch hier war der ruhigste Ort. Ausnahmsweise ignorierte ich meine Höhenangst mal und legte den Kopf auf die Vorderpfoten. Jetzt hieß es: nachdenken.

Langsam schlug ich meine Augen auf und bemerkte sofort, dass das warme Fell unter mir verschwunden war. Allamiert hob ich den Kopf und sah mich um, doch konnte ich Daemon niergends entdecken. Er wird sich nur die Beine vertreten haben und vielleicht etwas jagen gegangen sein, versuchte ich mir einzureden. Ich ließ meinen Blick erneut über den Rudelplatz schweifen, alle schienen noch zu schlafen, bis aud Daemon und Rey, die verschwunden waren. Seufzend setzte ich mich auf und schüttelte meinen Kopf um diesen vom Schnee zu befreien. In Gedanken versunken fing ich an über mein verletztes Hinterbein zu lecken.

Ich sah einfach nur streng geradeaus und seufzte. Nun kenne ich meine Familiengeschichte oder zumindest den wichtigsten Teil. Mein Vater ist hier und bietet mir an mitzukommen. Ich liebe mein Rudel und will es nicht verlassen, aber auf der anderen Seite... Ich habe mir immer Vorwürfe gemacht und wollte immer die Wahrheit herausfinden. Die Möglichkeit mitzugehen fing an Gestalt in meinem Kopf anzunehmen. Ich war hin und hergerissen.

Ich hatte Rey und Kolja aufmerksam beobachtet, doch nun stand ich auf lief in geduckter, unterwürfiger Haltung zum Felsen und fragte Rey: Was bedrückt dich, gro..., ich hätte mir am liebsten auf die Zunge gebissen, Alpha?

Diese Nacht hatte ich kaum geschlafen. So viele Dinge geschahen in den letzten Tagen, es war schwer meinen Kopf zu sotieren.
Ich setzte mich auf und beobachtete den Schnee fallen.

Zum wiederholten male an diesem Tag schüttelte ich meinen Kopf um ihn vom Schnee zu befreien. Ich hasste den Schnee nicht, ganz in Gegenteil, doch mich vollschneien zu lassen gehörte aber auch nicht gerade zu meinen Lieblingsbeschäftigungen. Ich sah den Spuren von Daemon hinterher, wie gern wäre ich ihm gefolgt doch wusste ich nicht wann Marek zu Emfan wollte, er könnte jede Minute aufwachen und sofort loswollen.. Seufzend blickte ich zum Himmel hinauf.

Gott ey, waren die alle mies drauf...Rey lag auf dem Felsen rum, Lilly und Marek schliefen und Daemon war schon wieder weg. Nicht dass es mich interessiert hätte. Was Daemon betraf, war ich mittlerweile abgenüchtert. Wenn er verschwinden wollte, bitte. Ich beschloss, ein neues Tier zu jagen, da von dem Wisent fast nichts mehr übrig war.

=>Sonnental

(Sorry Leute war bis grad unterwegs ^^')

Ich sah nicht zu Wolfspfote und starrte weiterhin einfach geradeaus. "Nichts...", log ich und seufzte.

Ich schleppte den Elch grinsend auf die Lichtung. Dann trottete ich zu meiner Tanne und legte mich hin.

Ich bemerkte wie Kerreta den Platz mit einem Elch betrat und stutzte. Hatte er den etwa alleine gejagt? Ich schüttelte den Kopf. Grad habe ich wichtigeres im Kopf. Langsam lies ich meinen Blick über die Wölfe wandern. Würden sie mich aufhalten wenn ich gehen würde? Marek und Kolja bestimmt, aber die anderen? Lag ihnen was großes an mir? Ich seufzte erneut. Drei Tage hatte ich Zeit diese Entscheidung zu treffen.

Ich musterte Rey. Sie hatte doch irgendwas auf dem Herzen...aber sie hatte Wolfspfote abgewiesen, also würde sie mir erst recht nichts sagen. Ich überlegte. Ich sollte vielleicht mal meine Jagdstrategie für Elche überdenken. Ich bin eingerostet...ich schnappte mir einen Stock und begann, Formen und Pfeile vor mich in die Erde zu kratzen. So, das bin ich, und hier der Elch. Ich muss einen Bogen machen und...sas könnte ich tun um das zu verfeinern? Oh Gott war das herrlich. Ich hatte schon ewig keine Strategiespiele mehr gespielt. Mit Knikca hatte ich das öfter gemacht, wir haben in der Erde "das Lager des anderen erobern" mit jeweils einem Rudel gespielt...

Ich akzeptiere diese Antwort nicht. Ganz einfach aus dem Grund, dass sie gelogen war. Doch gestern hatte man mir gesagt, ein "großer" Alpha wäre falsch, also war widersprechen vermutlich noch ungerner gesehen. Deswegen legte ich mich einfach neben sie und wartete stumm und geduldig darauf, dass sie mir ihre Sorgen anvertraute.