Jetzt konnte ich nicht anders als zu lachen, beruhigte mich aber schnell. "Erstmal sprich nicht mit mir als sei ich eine Königin. Sag einfach 'Alpha' oder einfach Reyleigh zu mir, so wie du mit Marek bis jetzt gesprochen hast, nur auf höfliche und sehr respektvolle Weise. Die unterwürfige Haltung die du hast ist aber sehr gut, nur musst du nicht unbedingt den Schwanz einklemmen oder hast du etwa Angst vor mir? Du kannst auch ruhig vor mir stehen bleiben, du musst dich doch nicht so weit entfernen. Und frag nicht wie du mir dienen kannst, ich bin vielleicht Alphawölfin, aber auch deine Freundin Wolfspfote", kommentierte ich und konnte es mir nicht verkneifen zu grinsen.

Erschrocken sah ich Woldpfote an. Hat sie das wirklich gerade gesagt..?? Ich stellte mich wieder auf und sträubte leicht mein Fell. "Welpe! Bist du von allen guten Geistern verlassen oder was?!", brüllte ich zu ihr hinüber, auch wenn Reyleigh darüber lachte.

Ich sah Kolja erschrocken an. Was hab ich denn jetzt schon wieder falsch gemacht?, wollte ich mit einem leicht gereizten Unterton in der Stimme wissen.

"Immer ruhig bleiben Wolfspfote", ermahnte ich sie, da ich ihren gereizten Unterton wahrnahm. "Und du darfst nicht 'kleiner Alpha' sagen, das kommt einer Beleidigung gleich", erklärte ich ihr freundlich.

Ich sah zweifelnd von einem zum anderen. Wenn ich »groß« sage, ist es falsch, wenn ich »klein« sage, aber auch...
Ich grummelte etwas Unverständliches und rollte mich dann zu einer Kugel zusammen. Wie du meinst, nicht großer und nicht kleiner Alpha...

Ich sah Wolfspfote an und seufzte erneut. "Einfach nur Alpha..", dann wante ich mich zu Rey. "Ich glaub das wars für heute..jedenfalls für Wolfspfote..", murmelte ich und legte mich ebenfalls hin. Hast du ja wieder toll hinbekommen.. Ein großartiger Lehrer bist du

"Ach Wolfspfote", seufzte ich und stupste sie mit der Schnauze an. "Wir meinen es doch nicht böse mit dir, aber wenn du dich weiterhin so den Alphas gegenüber verhältst wie bisher, wirst du eines Tages noch in wirklich ernste Schwierigkeiten geraten", versuchte ich ihr zu erklären, lies dann aber von ihr ab, als Kolja meinte das es reichte und richtete mich wieder auf. "Ja, ich denke du hast Recht." Wieso sind denn nur alle so niedergeschlagen? Ich drehte mich um und entdeckte das Marek wach war. "Guten Abend Schlafmütze", grinste ich und lief langsam auf ihn zu. Ich muss auch noch mit ihm reden wegen Kerreta...

Ich beobachtete die beiden mit einem lächeln, sie passten wirklich gut zusammen. Ich drehte meinen Kopf in Daemons Richtung, doch dieser schlief immernoch tief und fest.. Ich schenkte meine Aufmerksamkeit wieder den anderen.

Ich setzte mich neben ihn und rieb meinen Kopf kurz an seinen. Ganz kurz genießen, nur ganz ganz kurz... Ich seufzte und sah ihn dann wieder was ernster an. "Ich muss mal mit dir reden, es ist wichtig", flüsterte ich. "Hast du kurz Zeit?", fragte ich und spürte wie das schlechte Gewissen an mir nagte. Marek hatte endlich mal Ruhe verdient, doch gewisse Sachen konnten nicht warten.

"Erstmal entschuldige das ich jetzt damit auch noch anfange, immerhin haben wir in letzter Zeit so wieso so viel Chaos hier", entschuldigte ich mich direkt, ehe ich auf das eigentliche Thema einging. "Es geht um Kerreta. Du hast es bis jetzt nicht immer mitbekommen, aber Kerreta hat in letzter Zeit immer mehr Rückfälle. Zumal er mir letztens gesagt hat das er manchmal schlimme Alpträume hat, die von seiner Vergangenheit handeln und wenn er aufwacht ist er verletzt, was davon kommen könnte das der 'Alpha' in ihm erwacht wenn er schläft und er sich sogesehen selbst verletzt. Worum ich mir aber auch noch mehr Sorgen mache ist, dass er schon bei den kleinsten Kleinigkeiten aggressiv wird und einen anknurrt. Bis jetzt hat er sich immer beruhigt, vorallem Wolfspfote hat dazu beigetragen, durch die Lieder. Aber ich habe Angst das es irgendwann nicht mehr reicht und er mehr anrichtet", berichtete ich ihm von meinen Sorgen und seufzte. "Er wollte selber noch mit dir sprechen, aber bis jetzt ist nichts geschehen und seine Rückfälle sind immer häufiger", ich lies die Ohren ein wenig hängen, denn die Gewissensbisse wurden schlimmer. Ich wollte Marek nicht noch mehr belasten, aber ich machte mir Sorgen um die anderen.

"Danke, ich glaube auch du könntest etwas bewirken." Ich lächelte ihn an und leckte ihm über die Wange. "Natürlich kannst du auf mich zählen. Schließlich habe ich Kerreta damals auch nicht verraten als Emfan mich fragte. Ich mache mir Sorgen um ihn, aber er ist ein Teil unseres Rudels und ich lasse niemanden im Stich der in unserem Rudel ist", versicherte ich ihm.