Nach den Worten von Raava richtete ich mich auf, und blickte sie mit einem Lächeln an. Bevor ich anfing ihr zärtlich über Nacken und Ohren zu lecken, dabei hatte ich die rote Fähe völlig ausgeblendet dass sie hinter uns war.

Überrascht ließ ich von meinem Knochen ab un verfolgte Amalias Schritte bis sie direkt vor mir stand. Mein Herz klopfte schneller als Hasen hoppeln konnten.
Die zarten Berührungen kamen unerwartet, fast erlösend und ich schloss für einen Atemzug geniesend die Augen. Ich hatte nicht gewusst, dass ich mich nach solcher Nähe gesehnt hatte, war sie mir noch nie zugunsten gekommen. Langsam öffnete ich meine Augen wieder und streckte meinen Hals um meine Schnauze in ihr Brustfell kuscheln zu können, gerade das nächste zu meinem Kopf, und atmete ihren wohligen Duft ein.

Ein Lächeln zeigt er sich in meinem Gesicht, du riechst immer noch bezaubernd süße, was hältst du davon wenn wir uns für eine kurze Zeit zurück ziehen. Oder stehst du auf Zuschauer, fragte ich Raava leise während ich anfing über ihren Fang zu lecken.

Schmunzelnd atmete ich noch einmal ihren Duft ein bevor ich mich ebenfalls löste.
Gleichfalls! erwiderte ich zwinkernd. Dennoch brachte es einen kurzen Moment bis ich ganz den Sinn hinter ihren Worten verstand und meine Ohren begannen zu glühen. Ich versuchte elegant aufzustehen und streckte mich hoch damit ich ihre Wange mit meiner streifen konnte.
Zeig den Weg flüsterte ich.

Ich erreichte das Wäldchen. Odhran hatte uns überall hin geführt, also kannte ich es, aber ich war hier noch nicht allzu oft gewesen.
Welche Wölfe mochten wohl hier leben?
Neugierig nahm ich Witterung auf - und staunte nicht schlecht, als mir ein bekannter Duft in die Nase stieg.
Das war doch Tante Amalia!
Verbunden mit ihrem Geruch war da noch der Geruch einer weiteren Fähe.
Neugierig folgte ich der Spur. Dann sah ich sie.
Es war Tante Amalia, aber sie hatte Onkel Lunas nicht bei sich. Dafür war da eine andere Fähe, die zierlich war und interessant roch. Beide schienen sich sehr zu mögen.
Hallo Tante Amalia! rief ich freudig und platzte in die Szene.

Ich war gerade im Begriff mich auf den Weg zu machen, als ich hörte wie mich jemand rief. Mit leicht angelegten Ohren schaute ich mich um, und er blickte eine junge Fähe. Tante wie kommst du darauf fragte ich, da ich die Kleine im ersten Moment nicht einordnen konnte.

Ich hatte so viel Schwung, dass ich kaum abbremsen konnte und schlidderte so ein paar Wolfslängen hin, bevor ich zum Stehen kam.
Kennst du mich denn nicht mehr, Tante Amalia? Ich bin´s doch, Yara!
Erstaunt stellte ich die Ohren auf.

Ich hätte wohl gelacht, wenn diese junge Fähe, kaum aus dem Welpenalter raus, nicht gerade komplett die Stimmung zerstört hätte.
Tante? versuchte ich mich dennoch in einem schiefen Lächeln an Amalia gerichtet auch wenn mir diese Yara gerade sehr ungelegen kam.

Nachdenklich schaue ich die junge Fähe an, nachdem sie mir ihren Namen gesagt hatte. Der Name war mir geläufig, zumindestens hatte ich ihn schon mal gehört. Doch es war schon einige Zeit vergangen seitdem her, du bist ein junges von Conn habe ich recht fragte ich. Und blickte etwas entschuldigend zu Raava, als sie sich mit dem gleichen Wort an mich wandte.

Äh, ja, bin seine Tochter, meinte ich kleinlaut.
Offenbar hatte Tante Amalia mich tatsächlich vergessen.
Ich senkte meine Rute und auch meine Ohren.
Ich war wohl nicht willkommen, wie es aussah.
Die andere Fähe kannte ich nicht, aber auch sie wirkte eher überrascht als freundlich.
Ich hatte sie wohl gestört.
Es tut mir leid, wenn ich euch gestört habe, aber ich ar nur froh gewesen, dich wiedergesehen zu haben. ... Ich, ... ich lass´euch denn mal in Ruhe.
Dann wandte ich mich verlegen ab, nahm Tempo auf und verließ ganz schnell wieder das Wäldchen.
Nicht alle, die du kennst sind dir wohlgesonnen.
Das hatte mir Mama einmal gesagt. Sie hatte wohl recht.
Eilig suchte ich ds Weite und lief in den

>>>> Wald

Überrascht stellte ich die Ohren auf als die jung Fähe tatsächlich kurz darauf verschwand ich dachte sie würde sich noch länger mit Amalia unterhalten, offenbar kennen sich die beiden doch nicht so gut?
Nachdenklich blickte ich der jungen Fähe hinterher, die so aufgeweckt schien und jetzt so ganz niedergeschlagen ging, ihre Mutter war sicher stolz auf ihren Sprössling, die sich sichtlich zu einer hübschen Fähe heranwachsen würde und mir kam das Thema "Welpen" zum ersten Mal in den Sinn. Dabei war es sinnlos dieses Thema weiter zu verfolgen und ich schüttelte unwillig den Kopf.
Stattdessen wandte ich mich wieder der weißen "Tante" zu -iregdnwie fand ich das zum schießen, so schnell würde ich das nicht vergessen.
Also Tantchen wo geht's lang? neckisch leckte ich ihr über die Wange

Ich blicke der jungen Fähe etwas betrübt nach, da
es so aussah als hätte ich sie mit meinem Auftreten. Und meine Aussage etwas gekränkt, das war nicht wirklich meine Absicht. Ich werde sie wohl später suchen, und mich bei ihr entschuldigen müssen. Aber jetzt erstmal zu etwas anderem, ich kenne ein nettes Plätzchen das wird dir bestimmt gefallen gab ich von mir wieder. Nachdem ich Raava's Worte hörte die sie an mich gerichtet hat.

Wald Lagune --->

Yaras Erscheinen hinterließ doch mehr Eindruck als ich zugeben wollte, jetzt war es also nicht länger nur Amalia, die ihren Kopf frei bekommen wollte. Gespannt folgte ich ihr.

--> Wald Lagune

Ich beobachtete die beiden Fähen mit wachsendem Unmut. Die Flirterei der beiden spielte förmlich mit meinen Nerven und meine Ohren drehten sich schlecht gelaunt gen Nacken. Das Bild vor meinen Augen störte mich, auch wenn ich noch nicht ganz zuordnen konnte warum. Unternehmen konnte ich allerdings auch schlecht was - Raava und ich waren Freunde, wenn überhaupt. Und diese schien der ganzen Sache auch nicht wirklich abgeneigt, sodass ich meine Taten noch nicht mal als Hilfe tarnen könnte. Wenn man die Situation rational betrachtete, würde ich vermutlich noch angeknurrt werden.
Das Auftauchen der fremden Jungwölfin quittierte ich mit einem leisen Knurren. Es vibrierte sanft in meiner Kehle und wollte auch nicht verebben, als die Fremde wieder ging. Dafür störte mich die zunehmende Flirterei von Raava und Amalia viel zu sehr. Doch für die war ich scheinbar nur noch Luft, denn sie verschwanden gleich darauf im Dickicht. Das leise Knurren wurde zu einem lauten und wenn überhaupt noch möglich, sank meine Laune nun wirklich unter den Gefrierpunkt. Der Gedanke ihnen zu folgen und Raava von der weißen Fähe fortzuziehen war für eine Sekunde tatsächlich da gewesen. Aber er wurde sogleich verworfen, da mich die gleichen möglichen Risiken davon abhielten. Schlussendlich wäre ich noch die 'Böse'. Verärgert riss ich ein Stück Fleisch aus der Ricke und trottete dann in die entgegengesetzte Richtung davon. Sollte Raava doch mit der Weißen glücklich werden!

>Großer Lachsfluss

Ich hatte mich die letzten Wochen, oder waren es Monate, hier umher getrieben. Mein Zeitgefühl war schon immer schlecht bis nicht existent gewesen, weshalb ich gar nicht damit anfing mir den Kopf zu zerbrechen wie lange ich nun schon zwischen diesen Bäumen umhergestreift bin. Die Sonne, welche zwischen dem Blätterdach der Bäume auf mich herab strahlte, erwärmte meinen dunklen Pelz unfassbar schnell und ließ ihn leicht glänzen. "Wie ich den Sommer hasse..", grollte ich vor mich hin und erhob mich. Mein Schlafplatz, welchen ich mir letzte Nacht ausgesucht hatte, war vor neugierigen Augen gut Geschütz gewesen. Allerdings hatte ich nicht auf die Baumkronen über mir geachtet, wo nun die Sonne in voller Pracht durch die Lücken schien. Ich drückte meinen Rücken durch, meine Brust fast wieder den Boden berührend und meine Vorderläufe so weit nach vorne streckend wie möglich, während mein Hinterteil in die Höhe gestreckt wurde. Einige meiner Gelenke knackten auffällig laut, was mich erneut murren ließ. Als ich wieder fest auf allen vier Pfoten stand, schüttelte ich meinen Pelz stark durch. Dabei wurde sämtlicher Staub und Dreck, welcher sich zwischen meinen Fell festgesetzt hatte, gelockert und löste sich schließlich. Ich schnaufte einmal und strich mit meiner Zunge über meine Nase. Das Schattenrudel hat sich nicht gemeldet. Fuhr es mir durch den Kopf. Ein richtiges Rudel war es ja nicht einmal gewesen, so ohne Alpha. Ob es mittlerweile einen gab? Ich verzog mein Gesicht zu einer hässlichen Grimasse und knurrte verärgert. "Man kann sich wirklich auf niemanden verlassen.." Ich setzte mich in Bewegung, jedoch in Richtung des Flusses. Abkühlung würde mir in dieser senkenden Hitze gut tun. Ich würde dem lächerlichen Haufen, der sich Rudel schimpfte, wohl erneut einen Besuch abstatten müssen. Und diesmal wäre ich nicht so gut gelaunt und freundlich..

<- Großer Lachsfluss