Es dauerte nicht lange, bis sich der Besitzer dieser Lache durch das Gebüsch zwängte und ich erleichtert den Atem ausstieß, den ich wohl die ganze Zeit unbemerkt angehalten hatte. Eigentlich hätte ich es wissen müssen, dass nur Basta so verrückt war laut lachend durch den Wald zu pirschen. Doch auch wenn ich erleichtert war, so sah Freude auch anders auf. Genervt über den blöden Spitznamen verdrehte ich die Augen und versuchte währenddessen meine Pfote zu belasten, beließ es aber bei dem einen Versuch. Es tat einfach zu sehr weh. Ein ärgerliches Stöhnen drang durch meinen Mund, ehe ich mich dem Rüden zuwandte. Ich würde meinem Schicksal wohl nicht entfliehen können und dann konnte ich mich diesem auch direkt stellen. „Was für ein Zufall, dass wir uns hier treffen.“ murmelte ich sarkastisch und ließ mich wieder auf die Lichtung fallen. Wehmütig dachte ich an meinen erlegten Hirsch, den sich nun vermutlich die anderen beiden oder gar mein Angreifer schmecken ließen, während mein Magen vor Hunger lautstark knurrte.

Genervt verdrehte ich abermals die Augen. Ich wollte nicht an meinen Angreifer zurück denken und schüttelte den Kopf. „Keine Ahnung wer er war. Aber er schien lieber mich als seine Beute zu haben, als meine Hirschkuh, die ich zurücklassen musste.“ Vorsichtig drehte ich meinen Kopf und versuchte die Wunde zu begutachten. Kein Wunder, dass sie weh tat: kleine Äste, Blätter und Dreck hatten sich darin verfangen. Vorsichtig zog ich mit spitzen Zähnen an einem Blatt, doch schon das verursachte höllische Schmerzen. Trotzdem wagte ich den Versuch mit der Zunge an der Wunde zu schlecken - doch kaum berührte meine Zunge jene, wurde mir schwarz vor Augen und ich kippte zur Seite weg.

Ich bekam Bastas Worte nicht mehr mit. Schwärze hatte von mir Besitz ergriffen. Also lag ich da und wimmerte leise, während mein Körper sich anfühlte, als würde er von ihnen verbrennen. Meine Pfoten zuckten und durch die Bewegung wimmerte ich noch mehr vor Schmerz.

Aufmerksam hatte ich dem Kampf der beiden zugesehen, wobei mein Körper die ganze Zeit angespannt blieb, auch wenn ich nichts zu befürchten hatte, waren ja die beiden aufeinander fixiert. Dennoch schadete es nie vorsichtig zu bleiben. Als @Zayn jedoch dann meinte, dass wir gehen sollen, liess ich es mir nicht zwei Mal sagen und trabte schnell neben ihm her. Daran gedacht, dass die erlegte Hirschkuh nun frei gewesen wäre, hatte ich nicht. Der Kampf hatte mich zu sehr abgelenkt gehabt.
Als wir erneut die Fährte suchten, blickte ich leicht erstaunt auf, als der silberne Wolf zu erzählen begann. Das war also der Grund, weswegen er so abgeneigt war gegenüber der Fähe von vorhin. "Kann ich durchaus nachvollziehen", sagte ich dazu schlicht, fand zeitgleich die Spur der Hirschkühe wieder und wurde schneller. "Komm, in diese Richtung", sagte ich knapp und rannte mit knurrenden Magen in die Richtung, in der sich die Kleinherde befinden musste.

Alagos fand die Fährte schneller als ich und ich lief ihm eilig hinterher. Dieses Mal kriegen wir aber einen!, meinte ich zuversichtlich. Als die Herde wieder in Sichtweite kam kauerte ich nieder. Sie wirken schon wieder etwas ruhiger, aber wir sollten trotzdem vorsichtig sein, meinte ich, obwohl der Rüde das sicherlich selber wusste. Lass es uns dieses Mal mit dem jungen Bullen dort versuchen. Er wird sicherlich zäh und impulsiv sein, aber er ist auch unerfahren und das ist unser Vorteil!. In diese Richtung geht es auf eine große Wiese - lass ihn uns dort hin treiben. So erschöpfen wir ihn! Mit diesen Worten wandte ich mich der zu jagenden Beute zu, wartete auf den passenden Augenblick und sprang los.

Auf Zayns Zuversicht hin nickte ich nur und war durchgehend gerannt, bis wir die Herde gefunden hatten. Aufmerksam lauschte ich den Worten meines Jagdpartners und gab ein knappes "Okay" von mir, als er dann geendet hatte. Damit unsere Beute auch ja nicht in die falsche Richtung lief, schlich ich weiter und nahm an einem Platz Position, wodurch der junge Hirschbock nur eine Richtung als Fluchtmöglichkeit haben würde. Ich überliess es dem silbernen Wolf den geeigneten Moment zu bestimmen und sprang kurz nach ihm aus meinem Versteck. Wie erwartet geriet die Herde wieder in Panik und stäubte auseinander. Den Bullen fest im Auge behaltend, schnitt ich ihm den Weg ab, sodass er in Richtung Waldrand rannte, geradezu auf die offene Wiese. Das war sein Todesurteil.

---> Wiese

Alagos schnitt unserer Beute im perfekten Moment den Weg ab und wir jagten gemeinsam hinterher.

-> Wiese

Ich war Mama brav gefolgt. Den kopf hielt ich gesenkt und durch diesen Zwischenfall war ich jetzt vorsichtiger.
Ich blieb dicht bei Heaven, tatsächlich war mur die Lust aufs Jagen vergangen.. Ich wollte das Vieh nur noch loswerden.

Ich war erleichtert, dass Maki und Heaven mir dieses Mal gehorsam gefolgt waren. Ich werde den Eber versuchen vom baum weg zu zerren. Ich will dass ihr beiden ihn umrundet und dann zusammen von der Seite und von hinten angreift. Er dürfte zu erschöpft sein um sich viel zu wehren. Aber auch ich war nah am Ende meiner Kräfte, verbarg dieses jedoch nach Möglichkeit. Ich sah kurz die beiden jungen Wölfe an, ehe ich meinen Fokus auf den Eber legte, welcher sich grunzend fester auf den Boden drückte. Auch wenn er noch so erschöpft war, so waren und blieben seine Hauer gefährlich. Wachsam näherte ich mich dem Tier, darauf bedacht nicht in Reichweite seiner Hauer zu gelangen. Mit einem wütendenden Grunzen sammelte der Eber seine letzten Kräfte und stieß sich vom Boden ab, jedoch nur um wie ein Geschoss auf mich zuzustürmen - den Kopf dabei gefährlich gesenkt. Ich wich gerade so aus, dass ich meine Zähne in die Nase des Ebers Bohren konnte. Nun quitschte er panisch und versuchte wieder rückwärts den Schutz des Baumes zu erlangen. Entschlossen stemmte ich meine Vorderpfoten gegen den Boden und zog den Eber so gut es mir ging mehr in meine Richtung, weg vom Baum. Der Rest lag nun bei @Heaven und @Makatza .

(> Von der Rauschhöhle)

Achtsam trat ich durch den Wald. In der Luft lagen so viele verschiedene Gerüche, die ich kaum auseinanderhalten konnte. Da war dieser typische Geruch von nassem Moos, aber auch Gerüche von anderen Wölfen. Hinter manchen Bäumen sah ich eilig Tiere wegrennen, die aber zu schnell waren, bevor ich erkennen konnte, was es war. Dann war da ein Geruch von Blut. Vorsichtig nährte ich mich diesem und fand eine Hirschkuh. Fast unberührt und noch frisch. "Nanu? Wer würde so was Leckeres denn unangetastet liegen lassen?", fragte ich mich laut und fing an, daran zu schnuppern. Noch einmal blickte ich mich um, ob der Besitzer von dem Fang in der Nähe war, bevor ich einen saftigen Bissen vom Oberschenkel nahm. Es war eindeutig das beste Stück und es war so lecker, dass ich ein leises Stöhnen nicht zurückhalten konnte. Während ich es langsam im Mund zerkaute, kam mir wieder der Geruch von Blut in die Nase. Diesmal kam er nicht von der Hirschkuh, sondern von weiter weg. Ich trat über sie hinüber und diesmal roch es intensiver nach anderen Wölfen. Wolf, Blut und.. Basta!
Ohne zweiten Gedanken rannte ich los und folgte der Spur. Ob ihm was zugestoßen ist? Mein Herz pochte mir bis zum Hals, und als ich fast da angekommen war, wurde ich langsamer. Ich war auf einer Lichtung angekommen und da erblickte ich ihn (@Basta ) mit einer blutigen Fähe (@Kaya ), die wimmernd auf dem Boden lag. Ihm schien es aber auch nicht unbedingt gut zu gehen, da er so aussah, als hätte er einen Geist gesehen. "Was in Mama Froschs Namen ist hier passiert?!", fragte ich schockiert und nährte mich den beiden. Ich begutachtete die Fähe und entdeckte eine fiese Wunde auf ihrer Schulter. War das die Hirschkuh? Am liebsten wäre ich panisch weggerannt, um bessere Hilfe zu holen, aber ich wüsste nicht mal von wo. Sachte tippte ich mit der Pfote auf den Oberschenkel der Fähe. "Lebst du noch?", fragte ich und ging aufdringlich nah mit meinem Gesicht an ihres.

Kaum hatte Mama den Eber gepackt sprang ich los und auf das Tier zu. Mit den Vorderpfoten drückte ich ihn zu Boden während ich meine Zähne tief in Seite grub. Knapp hinter den Rippen biss ich fest zu und legte mein ganzes Gewicht auf ihn.