Erneut etwas zerstreut, diesmal aber den Blick gen Boden und nicht in den Himmel gerichtet, zog ich durchs Land. Die bisherige Ausbeute an Farbenfreude war ernüchternd, aber, wenigstens war hier und da etwas grün. (Oh Gott. FLOWERPOWER!! ^^)

Ich war so in Gedanken, dass ich die Wölfin vor mir nicht sah und in sie rein lief. Erschrocken sprang ich rückwärts , mein Herz raste und ich stieß die Luft aus als ich erkannte wer vor mir war. Entschuldigung, sagte ich als ich meine Stimme wieder gefunden hatte.

Ich erschrak mindestens genau so sehr wie die Fähe, die mir ihren Kopf in die Seite gerammt hatte. "Ach du liebe Güte!", stellte ich meine Überraschung zur Schau, als ich sie erblickte. Sie wirkte optisch fast so massig wie ich, aber ihr Kopf war doch niedriger als der meine. "Oh, ich bin auch schuld, wo habe ich bloß meine Augen?" Ich machte meinerseits einen Schritt zur Seite und bemerkte, dass ich ihr den Atem geraubt hatte. "Jetzt beruhig dich erstmal, ich bin ja kein Monster", versuchte ich ihr gut zuzureden.

Ich lachte und schüttelte mich ein mal, ist schon gut, normalerweise bin ich nicht so schreckhaft. Sagte ich grinsend. Ich bin Xena und du?, ich sah sie freundlich an da ich mich bereits beruhigt hatte.

Ich lächelte zurück. Sie wirkte freundlich, wenn auch ein bisschen zerstreut, aber man wusste ja nie, was einem gerade passiert war. "Ich heiße Enya. Was machst du hier, lebst du in der Nähe?

Freut mich Enya, ja mein Rudel lebt hier. Ich musste nur kurz ein bisschen nachdenken , sagte ich lächelnd und ignorierte das schmerzhafte Klopfen meines Herzens bei der Erwähnung meines Rudels .Und du?

Oh, ein Rudel? Ich machte meinen Ausweichschritt rückgängig. "Ich bin unterwegs, seitdem ich meine Heimat verloren habe. Ich habe erst gestern den Fluss gefunden und bin ihm entgegengelaufen." Sie wirkte tatsächlich etwas nachdenklich, wahrscheinlich rührte ihre Verstreutheit daher. "Ist es okay, wenn ich frage, was dich zum Nachdenken bringt?"

Xena

Sie wirkte sympathisch und irgendwie mochte ich sie. Kurz schwieg ich und wägte ab ob ich ihr erzählen sollte was los war. Ich war immer eine offene Wölfin gewesen und vielleicht hatte sie ja einen Rat, die ganze Geschichte holt zu weit aus aber die Kurzversion ist.
Mein Gefährte und ich haben das Rudel übernommen als die alte Alpha verschwand, wir haben zwei Welpen die jetzt schon fast erwachsen sind.
Luen mein Gefährte verschwand irgendwann auch, es roch nach einem alten menschlichen Freund von mir und nach Blut. Aber meine Welpen waren zu klein, jetzt wolle sie ihren Vater suchen und ich überlege mit ihnen zu gehen. Ich wollte nie mehr Alpha sein. Erzählte ich ihr sie kurze Fassung und lächelte nachdenklich.
Das mit deinem Heimat tut mir leid, vielleicht findest du im Tal ein neues Zuhause, fügte ich lächelnd hin zu.

Ich durchdachte das, was sie sagte und versuchte, mich in sie hinein zu versetzen. Ich war ja selbst keine Mutter, aber auch wir hatten Welpen im Rudel, für die ich so etwas wie eine zweite Mutter war. Und auch ich musste irgendwann eine ähnliche Entscheiden treffen, als das Klima allmählich unser Revier zerstörte. "Ich kann deine Zerrissenheit nachempfinden. Natürlich kenne ich deine spezielle Situation nicht, aber ich war selbst Alpha, schon bevor ich es sein wollte und als Alpha muss man eben schwere Entscheidungen treffen." Ich kam ihr langsam etwas näher. "Du musst wissen, was dich hier hält, und mich hielt damals nichts mehr in dem Ödland, in dem wir lebten." Ich sah sie aufmumternd an. Ich wusste, für weise Reden war ich noch sehr jung und wirkte vielleicht dadurch halbschlau, aber ich konnte ja nur sagen, was ich dachte.

Ich lächelte und war ihr dankbar für die unterstützenden Worte.
Ich denke mich hält hier sonst nichts, das Rudel besteht nur noch aus 5 Wölfen. Wenn wir gehen sind es nur noch Kasai und Gin. Gin ist der Bruder meines Gefährten.
Luen ist ein Teil von mir, ohne ihn hat alles keinen Sinn. Wenn meine Kinder gehen dann würde ich mich aufgeben.
Das hatte ich noch nie laut ausgesprochen, ich die starke Kriegerin.
Es tut mir leid , normalerweise bin ich nicht so schwächlich, entschuldigte ich mich und sah in den Himmel.
Ich war nicht ich selbst.
Möchtest du wieder ein Rudel führen oder suchst du nur nach einem ruhigen Zuhause?, ich wollte von mir ablenken.

Ich wies ihre Ablenkung zurück, eines musste ich ihr noch sagen. "Das ist ganz sicher kein Zeichen von Schwäche. Ein Schwächling wäre vor der Entscheidung davon gelaufen, aber du hast dich der Qual der Wahl gestellt." Ich sah sie aufmunternd an. "Weißt du, manchmal gibt es bei einer Entscheidung keine richtige Option und keine falsche. Dann geht es nur darum, dass man sich überhaupt entscheidet." Natürlich war das hier nicht der Fall, ich unterstütze ganz sicher ihre Entscheidung, schon mit dem Minimum an Information, das sie mir zur Verfügung stellte. "Darf ich?", fragte ich, während ich näher kam und andeutete, meinen Kopf beruhigend und zusichernd an ihren Nacken zu lehnen. Sie war eine starke Fähe, zumindest schätzte ich sie so ein.

(Da entwickelt sich noch eine Romanze :D )

(uhhh :D)

Ich lauschte ihren Worten und nickte langsam, Danke. Meine Stimme klang ehrlich und stark, es klang ein Lächeln mit.
Als sie näher kam spannte ich mich kurz an aber ich besann mich meiner früheren selbst, meiner offenen Art. Als ich an die Insel dachte musste ich lächeln und kam ihr ein Stück entgegen. Ja du darfst, sagte ich lächelnd.
Ich war mal anders weißt du, ich komme von einer Insel. Wir waren ein Amazonen Stamm, ein Rudel Fähen die mit einem Krieger Stamm zusammen lebten.
Das Leben dort war Hart, viele starben jung aber es war dankbar. Es war das Paradies, für mich war es nie genug. Ich wollte Abenteuer und habe sie bekommen. Aber zu welchem Preis?
Ich habe zwei wundervolle Kinder aber wer bin ich geworden? diese Frage stelle ich mir die letzten Monate ständig.
Erzählte ich ihr mit geschlossenen Augen, da ich die Berührung genoss. Nur Kasai hatte mich kurz berührt in den letzten Monaten. Mir fehlte Nähe.

"Du bist zu einer Verantwortungsbewussten Fähe geworden.", sagte ich knapp, denn sonst fiel mir auch nicht mehr viel zu dem Thema ein, ohne mich zu wiederholen. Es folgte also eine peinliche Stille und um es nicht noch peinlicher zu machen, ließ ich ihr nach einem Moment etwas Distanz.

Ich schüttelte den Kopf, nein das ist es nicht. das meine ich nicht. Sollte man sich nicht trotzdem treu bleiben? Ich erkenne mich nicht wirklich wieder. Sagte ich ernst und war traurig als sie sich zurück zog. Ihre Nähe hatte mir gut getan.
Was möchtest du jetzt tut ? hast du schon einen Plan wie es bei dir weiter gehen soll?, versuchte ich erneut das Gespräch auf sie zu lenken.
Ich schüttelte mein dichtes Fell und legte einen Moment den Kopf in den Nacken um den Himmel zu beobachten.

Als ich den Wald betrat stellte ich meine Ohren auf und schaute mich um, es war einfach ein wunderschöner Anblick den mir der Wald geboten hatte. Zur Schiene Wald nicht gerade die Größe wie mein Heimatwald zu haben dennoch über die Artenvielfalt der Digitation wunderschön, dann wollen wir mal schauen was heute auf der Speisekarte steht dachte ich mir und macht mich auf die suche.