Ich wurde langsamer bis ich nur noch schritt ging. Ich konnte nicht mehr und meine Spielkameradin hatte ich auch ganz aus den Augen verloren. Trotzdem wollte ich mich nicht geachlagen geben und ging somit stur gerade aus. Irgendwo musst du sein! Murrte ich während ich mich leicht ängstlich umsah. Es war gruselig ganz alleine.

Schleichend folgte ich der Spur meines Bruders und grinste belustigt, als ich sah, wie ängstlich er wirkte. Ich schlich noch näher und als ich nah genug war, sprang ich auf ihn drauf. Hab dich!, rief ich lachend und biss ihm spielerisch ins Ohr. Dabei knurrte ich dunkel in wedelte mit der Rute.

Ich quitschte ängstlich auf als sich etwas auf mich schmiss und reflexartig schnappte ich um mich, auch wenn ich mit meinen Zähnen wohl noch kaum etwas anfangen konnte. Erst als ich die Stimme hörte war ich erleichtert, aber auch wütend und ich jaulte frustriert auf. Das war gemein! Meinte ich und drehte mich so das sie irgendwann los lassen musste, bevor ich mich wieder auf meine Pfoten hob und sie wütend anfunkelte.

Lachend ließ ich los und sprang auffordernd vor meinem Spielgefährten herum. Du hattest Angst!, meinte ich spöttisch und lachte weiter. Dann spürte ich aber, wie Miri sich wehrte und die Kontrolle übernehmen wollte. Ich schüttelte sie so gut es ging ab. Es macht doch grad so viel Spaß! Tut mir leid, Eros. Wütend funkelte ich einen unbestimmten Punkt an. Das war doch Miri! Es klang irgendwie anders, als ich! Außerdem würde ich mich nie fürs Spielen entschuldigen! Blöde Miri..., murmelte ich vor mich hin, ehe ich Eros wieder herausfordernd ansah. Spielen wir weiter. Diesmal klang ich deutlich ernster und es war mehr eine Aufforderung, als eine Bitte. Du hast die ganze Stimmung verdorben... Danke auch, du Nervensäge!

Mirri oder wie sie sich selbst genannt hatte war verwirrend. Einmal war sie böse ud lacht mich aus, und dann entschuldigte sie sich plötzlich wieder. Da nahm ich das Angebot weiter zu spielen nur zu gerne an und ich wedelte zaghaft mit der Rute. Ich hatte keine Ahnung was ich davon halten sollte. Knurrend begann ich sie zu umkreisen und schnappte dann immer wieder spielerisch in ihr Fell.

Als Eros mich umkreiste, musste ich wieder lächeln, knurrte spielerisch und wich immer wieder seiner Schnauze aus, als er nach mir schnappte. Gleich viel besser! Als mir das zu eintönig wurde, sprang ich etwas näher zu ihm hin und schlug mit meiner Pfote nach ihm.

Immer und immer wieder war ich ihr nachgelaufen um sie zu erwischen. Als sie plötzlich etwas anderes machte als immer nur auszuweichen, sprang ich zur Seite und ranmte dann stur gegen ihre Schulter. Meine Rute wedelte nun wild umher.

Überrascht kippte ich zur Seite, fing mich aber schnell wieder und stand lachend auf. Das war cool! Mit wedelnder Rute duckte ich mich und sprang Eros wieder an. Diesmal zielte ich auf seinen Kopf und wollte ihn mit meinen Pfoten nach untern drücken, so dass er mich nicht mehr sehen konnte.

Ich freute mich das es so funktionierte wie ich es wollte, leider steigerte ich mich da so hinein das ich zu spät auf ihren nächsten "Angriff" reagierte und landete unbequem mit meinen Kopf am Boden. Überrascht keuchte ich auf, ehe ich mich mit meinen Hinterpfoten fest am Boden stellte um mich raus ziehen zu können.

Wieder ließ ich lachend von ihm ab und rannte ein Stück weiter, wo ich einen niedrigen Ast entdeckte. Ich blieb stehen und starrte nach oben. Ich will da hoch! Bist du verrückt?! Wir könnten uns weh tun! Du bist so langweilig! Das wird bestimmt lustig! Ich lachte und sah zu Eros. Hey, wollen wir da hoch kommen probieren? Erwartungsvoll funkelte ich ihn an, ehe ich langsam die Kontrolle über den Körper verlor. Das reicht jetzt! Du hast schon genug Spaß gehabt! Och mann... Endlich konnte ich mich wieder selbst bewegen und seufzte erleichtert auf. Dieses ganze wegrennen und spielen war viel zu stressig... Ich schüttelte mich kurz und sah dann zu Eros. Ihr werdet nicht da hoch gehen., sagte ich etwas weniger bestimmend, als ich es gerne gehabt hätte.

Energiegeladen sprang ich auf und rannte ihr hinterher, als sie vorschlug auf den Ast zu klettern. Begeistert nickte ich. Ja! Das wird sicher lustig! Meinte ich fröhlich und wollte schon los legen, als sie plötzlich ihre Meinung änderte. Fragend sah ich sie an. Na was jetzt!? Ich will da hoch!

Ich wurde unsicher und trat von einer Pfote auf die andere. Aber du könntest dir weh tun... Oder er hat den Spaß seines Lebens. Du halt dich da raus! Ich knurrte Cul leise an und sah dann wieder zu Eros und den Ast hoch. Vielleicht ist es ja garnicht so schlimm... Es ist nicht nur nicht schlimm, es wird toll! Ich seufzte frustriert auf. Wenn du willst, dann geh hoch, ich schau dir zu. Vielleicht komm ich nach...

Meine Augen wurden groß und sofort begann ich auf den ersten Ast zu klettern, oder es wenigstens zu versuchen. Irgendwie rutschte ich jedes Mal ab und hilfesuchend sah ich zu Mirri. Hilfst du mir?

Ich gähnte als ich in den kühlen Wald eintauchte. Mein Fell war mittlerweile zwar trocken aber ich tröstelte leicht. Daher beschleunigte ich meinen schritt. Plötzlich hörte ich ein quiken in der Nähe. War das ein Wolf gewesen?

Etwas unschlüssig stand ich da, nickte dann aber zögerlich. Ich trat näher an Eros ran und sah nochmal zu dem Ast hoch. Versuch... über meinen Rücken hoch zu kommen?, überlegte ich laut und legte den Kopf schief. Dann stellte ich mich so hin, dass Eros auf meinen Rücken klettern konnte und von dort aus leichter an den Ast ran kam, wo es hoffentlich nicht ganz so rutschig war. Ich werde dich von unten stützen, solltest du nochmal abrutschen, ok? Und auffangen auch, wenn du runter fällst... Dann tun wir uns weh. Du sei still, nur wegen dir sind wir in dieser Situation! Ich hätte ihm aber nicht geholfen! Er soll das alleine schaffen, dann musst du ihn auch nicht auffangen! Du bist gemein und das weißt du! Wir sollten so schnell wie möglich zu Mama und Papa zurück... Amma und Appa können und da jetzt auch nicht helfen. Außerdem ist es so doch viel lustiger! Du denkst aber auch nie nach! Ich schnaubte wütend und starrte den Boden an. Sei doch einfach still, Cul..., murmelte ich vor mich hin.