Ich brummte schläfrig. Morgen mein Silberfell. Ich hatte mich entschieden Shaien auch weiterhin mit diesem Kosenamen anzusprechen. Behutsam legte ich meinen Kopf so ab, dass ihrer nun von meinem Halsfell bedeckt - ja zugedeckt wurde. Schöne Träume gehabt? Es war nicht mehr als ein heiseres Murmeln, da ich mich bereits wieder am eindämmern befand.

Ich genoss diese morgen und brummte zufrieden. An deiner Seite mein Flausche Wolf, immer. Aber jetzt schlafen du ein bisschen. Ich passe auf und wecke dich dann. sagte ich leise aber für Arriku, noch verständlich. Weshalb ich meinen Kopf ihn vorsichtig entzog um ihn über den Fang zu lecken und ihn liebevoll anzulächeln. Vielleicht wird er dieses Mal ohne Protest ein bisschen schlafen, den heute sieht er besonders müde aus.

Mein Kopf sank zwischen meine Vorderpfoten, als Shaien den ihren heraus zog . Müde blinzelte ich sie an - ich hasste es sie sogesehen allein zu lassen. Dennoch konnte ich nicht verhindern dass die Müdigkeit durch meinen ganzen Körper zog und mich mehr und mehr in den Schlaf zog. Schließlich schloss ich tief durchatmend die Augen und driftete in den Schlaf über.

Ich wusste das er es nicht mochte, doch es war besser für ihn wenn er schlief. Ich legte mein Kopf auf sein Genick und stellte die ihren wachsam auf. Dabei hatte ich alles gut im Blick und es störte kein einziger den Schlaf meines geliebten Arriku's.

Lange hielt mein Schlaf nicht an, wie immer eigentlich. Dafür waren meine Gedanken - vor allem in den letzten Tagen - einfach zu unruhig. Allerdings begann ich, noch während des Schlafes, zu winseln - da ich im Traum die Kämpfe mit Sairento wieder erlebte. Aber auch das Verhalten von Pfötchen und Lyra. Ich wachte auf und starrte einen Moment eisig vor mich hin, ehe ich den Kopf heben wollte, jedoch das Gewicht auf meinem Nacken dann spürte. Kurz spannte ich mich an. Noch immer erinnerte eine Narbe an meinem Nacken an den ersten Kampf den ich mit Sairento gehabt hatte und noch immer reagierte ich empfindlich wenn mich dort etwas berührte. Silberfell.. brummelte ich.

Ich machte mir leichte sorgen, Arriku träumte schlecht, doch ich würde ihn nicht fragen. Wenn es was mit seiner Vergangenheit zu tun haben sollte, wollte ich es auch nicht Wissen. Als er wach wurde hob ich mein Kopf. Schon gut, du hast nur geträumt und hier war alles ruhig. sagte ich ihm und leckte über sein Ohr. Ich wusste nicht warum, aber jedes Mal wenn mein Kopf auch nur in der Nähe seines Nackens gelang war er angespannt. Ich merkte erst jetzt das ich mein Kopf instinktiv auf sein Nacken bettete. Entschuldige. sagte ich leise. Ich erhob mich um mich und ging Zweischritte weg Ehe ich mich ausgiebig streckte.

Ich seufzte und blieb einen Moment lang liegen, auch wohl weil ich noch recht müde war. Nur langsam erhob ich mich dann. Schon gut, ich schätze ich bin einfach noch ein wenig vom Kampf mit dem Rudel angeschlagen. Dass es vielmehr die Geister der Vergangenheit waren, die mich heim suchten, verbarg ich hinter einem schiefen grinsen. Sollen wir ein wenig den Wald erkunden? Ich weiß dass es hier und dort Ecken gibt in denen sich Rehe ganz wohl fühlen. Oder wir könnten wieder an den Fluss, oder oder..wo auch immer du hin möchtest. ich folgte Shaien und rieb meinen Kopf an dem ihren.

Ich drückte meinen Kopf fester an seinen als er sich daran rieb. Ehe ich antworte grinste ich ebenfalls schief. Was hälst du davon, wir erkunden den Wald, gehn dann zum Fluss und schauen ob es ein seichte Stelle gibt, wo ich meine Pfoten reinstecken kann ohne das es gleich tief wird und der Strom mich mitreißt sagte ich lachend und ließ meinen Oberkörper nach unten sinken. Ehe ich ihn herausfordernd ansah. Ohja er wusste genau, das ich einfach durch den Wald Rennen wollte, dazu brauchten wir keine Worte Mehr

Ich schmunzelte und senkte dann meinen Oberkörper ebenfalls nach vorne, ehe ich einen Satz zur Seite machte und einfach los rannte. Das meiste des Waldes kannte ich, so dass ich ungebremst auch über umgefallene Bäume oder hohe Wurzeln sprang. Ab und an duckte ich mich unter niedrigen Ästen hindurch. Dabei gab ich ein fröhliches Jaulen von mir. Das Gefühl der Freiheit war stark, wie es eigentlich sonst nie gewesen war. Doch seit ich wieder fortgegangen und Shaien getroffen hatte, wusste ich dass man - wenn man sich liebt nicht permanent aufeinander hocken musste. Jeder von uns hatte seinen eigenen Weg - auch wenn wir diesen oftmals gemeinsam bestritten.

Ich rannte ihm hinterher, und hatte Mühe ihm hinterher zu kommen. Ich kannte den Wald nicht, dich das war mir egal. Ich tat es ihm gleich und jaulte ebenfalls vor Freude. Das Rennen tat meinen verschlafenen gliedern gut. Ich sprang, duckte mich und wich Bäumen aus. Als es etwas besser zum laufen war kam ich neben Arriku an und ich grinste nur frech. Ich striff meinen Pelz an seinen und flitzte dann mit leichten Vorsprung voraus. Im Rennen trafen viele Gerüche auf meine Nase. Wildschwein, Reh, und einen mir noch unbekannten Geruch, doch der war mir egal. Ich bin ab heute D suchte den Geruch des Wassers. Den ausgemacht rannte ich genau auf dem Fluss zu

(Lachsfluss)

Auch mir war der fremde Geruch nicht entgangen, weshalb meine Schritte einen Moment etwas langsamer geworden waren - wachsamer. Doch dann preschte ich hinter Shaien her, bis wir die Baumgrenze erreichten und durch diese brachen, nur um im Tageslicht das Ufer des Flusses zu erreichen.

-->Lachsfluss

Leise tappte ich durch ein kleines Gebüsch. Es ist ja sogar noch viel größer als ich erwartete, dachte ich vergnügt und trabte ein Stück weiter. Ich vernahm die Fährten ein paar anderer Wölfe, doch vorerst war meine Konzentration total auf den Wald gelenkt.

Das Reh rannte zick zack um die Bäume und ich hinterher. Irgendwann, wiedereinmal musste Zeit vergangen sein, wurde es endlich langsamer, etwas was ich nicht mehr zu hoffen gewagt hätte, da mir selbst langsam aber sicher die Erschöpfung ins Gesicht geschrieben stand. Ich holte meine letzten Reserven, holte auch und sprang einmal in die Höhe um es am Hals zu fassen zu bekommen, jedoch war ich mittlerweile so ausgelaugt das ich nicht hoch genug kam. Zum Glück jedoch stolperte es über mich, und viel. Ich natürlich rappelte mich schnell auf und biss ihm in die Kehle bevor es wieder aufstehen konnte. Einen Moment lang setzte ich mich erschöpft hin, als ich ein brennen am Rücken spürte. Ich drehte meinen Kopf und sah das mir das Reh mit seinen Hufen wohl am Rücken erwischt haben mussten. Jedoch schien die Wunde nicht tief zu sein, auch wenn einiges an Blut hervor kam. Ich ignorierte die Wunde erstmal, packte das Reh und zog es mit mir.
(Ebene)

Auch ohne halb Blindes Auge hätte ich kaum zurecht gefunden Ich bin ein mieser Jäger dachte ich seufzend und sprang schnell weiter. Ich bemerkte die Fähe ( Aurora) erst als sie direkt vor meiner Nase stand entschuldige sagte ich zu ihr.

Ein wenig erschrocken sah ich den Rüden an, welcher gerade beinahe in mich hinein gerannt wäre. Ich grinste lässig.Kein Problem Prüfend hob ich die Nase in die Kühle Luft. Die Spur eines Kaninchens glitt mir in die Nase, doch ich hielt es für wichtiger mich dem Fremden Wolf vorzustellen. Vilelicht ist es ja nachher noch da, dachte ich fröhlich. Mein Name ist Aurora. Wir kennen uns noch nicht, aber du riechst ein wenig nach dem Ort an dem Shadow lebt. Sie ist eine ältere Freundin., ich sah den Rüden freundlich an. Und wie ist dein Name?, ich sah das der dunkle Wolf älter als ich war, weshalb ich die Rute respektvoll gesunken hielt.