Im ersten Moment wollte ich hinter Sirius her, oder ihm zeigen dass er bei mir und Nora bleiben sollte. Doch etwas in mir hielt mich davon ab. Es klang wie ein Flüstern, welches durch die Schatten strich, die noch immer in meinem Unterbewusstsein verblieben. Ich hatte zwar nicht alles hören können was gesagt wurde, und das was ich hörte begriff ich nicht wirklich. Aber ich spürte dass noch immer eine Anspannung herrschte. Ich erhob mich, jedoch ohne mich auf die Gruppe zu zubewegen. Jedoch war mein Blick wachsam auf Sirius gerichtet.

Ich schnaubte abwertend. Also ob das eine Rolle spielen würde. Du warst ihr Bruder, du kennst sie länger! Und ich hatte durchaus schon Möglichkeiten, Momente alleine zu genießen, ohne dass Pfötchen wegrannte. Ich musste sie nur davor informieren! Und was glaubst du, warum sie sich so fest an einen Bindet? Sie verliert langsam aber sicher das Vertrauen in Wölfe, weil sie sie alle früher oder später im Stich lassen! Und ob du es glaubst oder nicht, du warst kurz davor, das selbe zu tun. Ich sah zu Donnerhall. Wer sagt, dass sie sich nicht wehrt? Sie lernt bereits, damit umzugehen. Ich habe sie mehrmals schon in Momenten gesehen, in denen sie gegen die Stimme angekämpft hat und es geschafft hat! Sie ist stark, sie braucht nur einen Grund, sich zu wehren. Und eben dieser Grund sind die Wölfe, die sie liebt. Ich sah Arriku nach und sagte in einer etwas leiseren, aber nicht weniger wütenden Stimme: Ich bin alles andere, als Fehlerlos. Genau in diesem Moment begehe ich einen der größten Fehler meines Lebens. Ich werde trotzdem nicht aufhören, Pfötchen zu beschützen. Und wenn sie es für richtig hält, werde ich dich auch weiterhin zu Pfötchen lassen. Jedoch ein falsches Wort von dir und du bist für mich gestorben. Ich drehte mich zu Pfötchen um, nur um Sirius und Pfötchens Tränen zu bemerken. Sofort wurde mein Blick wieder weicher und ich legte mich zu den beiden, um Pfötchen zu beruhigen und leckte dieser die Tränen weg.

Als ich Lyras Worte hörte drückte ich mich hilfesuchend aber sanft an Sirius, bis ich meine schwester neben mir spürte. Sie spendete mir Trost und schleckte meine Tränen weg, bis ich mich schließlich so weit beruhigt hatte, dass ich nicht mehr weinte. Ich hob den Kopf und sah Lyra an. Es... Es tut mir leid... Ich... Ich will euch nicht weh tun... Ich... Ich will doch nur, dass es endlich aufhört! Ich begann wieder zu weinen und drückte meinen Kopf an Lyras Schulter. Hoffentlich würde sie verstehen, was ich meinte.

Ich bekam aus den Augenwinkeln mit, wie Sirius zu Pfötchen lief und sich zu ihr legte. Meine Ohren zuckten während ich zu Sairento und Nora sah. Doch die beiden ließen Sirius nicht aus den Augen, auch wenn sie es zuließen dass der Welpe bei Pfötchen und Lyra war. Ich will mich nicht mit dir streiten Lyra.. Ich trat vorsichtig näher zu den beiden Fähen. Keiner von uns ist fehlerfrei. Und falls es dir entgangen sein sollte, Pfötchen und ich sind dank Aragon nie wie Geschwister aufgewachsen. Und ja..es war vielleicht falsch von mir damals das Tal zu verlassen. Allerdings hatte zu dem damaligen Zeitpunkt Pfötchen noch nicht diese Stimmen. Die tauchten erst auf, nachdem ich ins Tal zurück kehrte..oder viel mehr, war es das erste Mal dass ich mitbekam, dass Pfötchen vor irgendwas Angst hat. Darum habe ich ja immer versucht nahe bei ihr zu sein und war eifersüchtig, wenn andere ihre wichtiger waren als ich. Weil..naja..ich einfach Angst hatte, dass sie eben wieder in diese Richtung verfällt, dass sie wegrennt. Ich ließ mich auf die Hinterpfoten sinken. Und sie ist auch schon weg gelaufen, auch wenn ich bei ihr war..also..kann es nicht nur an mir liegen..und genau das sagst du ja grade. Dass sie wegläuft wenn ICH nicht bei ihr bin. Mein Blick war ruhig. Selbst Sairento hat ja versucht ihr zu helfen..indem er mit ihr nach ihrer Ziehmutter gesucht hat. Ich war fast immer an Pfötchens Seite..bis auf den Moment, wo du weg gelaufen bist weil dir wieder alles zuviel wurde... Ich legte den Kopf schief. Also hör auf anderen immer nur die Schuld zu geben, auch du bist für so manche Ausbrüche von ihr verantwortlich.. Meine Stimme war leise geworden, nachdenklich.

Sanft leckte ich Pfötchen über das Fell. Ganz ruhig Pfötchen, dir muss nichts leid tun. Es ist ok, ich bin da. Und ich werde dich immer beschützen, egal was kommt., flüsterte ich ruhig. Als Arriku näher kam, spannte ich meinen Körper minimal an, so dass ich schnell reagieren konnte, sagte jedoch nichts. Es verletzte mich, dass Arriku dachte, ich würde immer nur anderen die Schuld geben. Und noch schlimmer fand ich es, dass Arriku vor seinem Aufbruch noch nichts von Pfötchens Stimme wusste. Es bewies mir, dass er nicht genau genug hinsah. Dennoch taten seine Vorwürfe nicht weniger weh. Jedoch zeigte ich das nichtmal im Ansatz. Das einzige was man sah war meine Sorge um Pfötchen und meine Enttäuschung Arriku gegenüber, die sich nun statt Wut in mir breit machte.

Nach einiger Zeit des Grübelns beschloss ich etwas gewagtes. Langsam und so freundlich wie es einem schwarzen Wolf mögloch war ging ich auf Pfötchen und Lyra zu. Vielleicht lässt sie mit sich reden. Meine Erfahrung könnte ihr weiterhelfen. Stück für Stück arbeitete ich mich vor, beobachtete ihre Mimik.

Genug! Ich sah die anpannung beider und wut in Lyras Augen. ICh kenne meine Geschwisster so nicht.. Arikku hat Pfötchen auch lieb, wie lyra Pfötchen. Arikku und lyra, ihr müsst für pfötchen helfen. Ich weiß nicht was Pfötchen hat, oder wer ihr weh tun will. Aber streitet nicht, sondern tut euch zusammen. Alle. ich sah auch zu Donnerhall und wurde laut weil ich nicht verstand warum sie stritten, zumindest wusste ich das es pfötchen nicht gut ging und das ihr jemand was böses wollte. Ich drückte mein kopf an pfötchen. Jeder der dir was böses will soll verschwinden. sonst kommt sirius un beist ihn in die rute. sagte ich knurrend und sah sie mit ernsten augen an

Ich hatte mich ruhig verhalten und hatte lauschend die Ohren aufgestellt. Als Sirius nun sein kleines Stimmchen erhob machte ich mir Sorgen. Etwas hatte ihn aufgebracht und das machte mir Sorgen. In einer ruhigen - nicht aggressiven Haltung schritt ich langsam auf die Gruppe zu blieb aber in einem gewissen Abstand stehen, um wohl auch deutlich zu machen, dass ich keine Bedrohung darstellte. Noch immer löste der Anblick der anderen keine Erinnerung in mir aus. Sirius.. Ich klopfte nur leicht auf den Boden und sah dann Hilfe suchend zu Nora zurück. Ich wollte den Welpen nicht einfach so da wegholen, da die anderen ihm wichtig zu sein schienen.

Schweigend hatte ich die ganze Szene beobachtet und Sirius nicht eine Sekunde lang nicht angesehen. Ich stand nun ebenfalls auf und lief langsam zu ihnen Ihr habt Sirius gehört sagte ich zwinkernd, mir gefiel die Stimmung nicht , sie rann durch mein Fell und löste Angst in mir aus. Ich atmete tief durch und rieb meinen Fang an Sirius. Ich deutete ihm das wir nun langsam Schlafen sollten und sah zu meinem Gefährten, wollte er noch irgendwas sagen?

Ich hörte Mama und papas Stimme und gähnte einmal auf. Ich war müde aber wollte hier nicht schlafen weil alle so angespannt waren. Ich leckte noch über Pfötchens Fang und sah alle nochmal in die Augen ehe ich zu Papa lief und mich an sein Bein schmiegte. und mir ab und an die Augen zu fielen aber immer wieder mit mühe die Augen öffnete.

Ich blickte die anderen an, ehe ich Sirius über den Kopf schleckte und ihn dann sachte am Rückenfell packte und hochhob. Die Ebene war ein zu offener Ort. Ich hob den Kopf und sah zum Wald. Gehen.. Klopfte ich kurz. Ob es nur an Nora oder auch die anderen gerichtet war, war schwer auszumachen. Doch ich begann in einem leichten trott Richtung Wald zu laufen, wobei ich spürte dass mir Nora folgte. Bald schon verschwanden wir zu dritt im Schutz der Bäume.

(Ich habe die Erlaubnis Nora und Sirius mit zu ziehen)

--->Odoru mit Sirius und Nora Wald.

Ich nickte und sah kurz zu Arriku. Er ging erst und kam dann wieder näher zu uns. Da merkte ich, dass ich etwas ruhiger wurde, wenn er weiter weg war und als er wieder kam begann ich erneut zu zittern. Das Bild von Arriku, wie er mit blutverschmierten Maul bei Nora Leichnam stand und mich anknurrte stieg in mir hoch. Ich wollte zurück weichen, zuckte aber zusammen, als meine Pfote sofort wieder weh tat. Ich gab ein leises fielen von mir und legte meinen Kopf hinter den von Lyra. Sie hatte gesagt, sie würde mich beschützen! Und wenn ich ihr nicht mehr Vertrauen konnte, wem sollte ich dann vertrauen?

Ich bemerkte, dass Pfötchen sich vor Arriku verstecken wollte und versuchte sie mit meinem Körper von eben diesem abzuschirmen. Ich stieß ein warnendes Knurren in seine Richtung und blickte ihn drohend an. Verschwinde. Sie hat Angst vor dir. Ich wand meinen Blick nicht von ihm ab, um sicherzustellen, dass er auch wirklich verschwand. Ich würde ihn nie wieder in Pfötchens Nähe lassen.

Ich hörte Pfötchens Fiepen und sah auch ihre Reaktion auf mich. Ich kann dir auch sagen warum sie solche Angst hat. Weil du und diese Stimmen in ihrem Kopf ihr permanent einreden, dass ich ihr schade. Dabei war ich fast immer an ihrer Seite und habe sie zusammen mit Sairento beschützt. Dass er sich von ihr abwendet, ist doch vielmehr nur ein Zeichen dafür, dass er einfach nicht mehr die Kraft hat, ständig sein Leben für sie zu riskieren. Meine Stimme blieb auch weiter ruhig. Ich werde nicht verschwinden, solange sie es mir nicht selber sagt. Ich sagte dir bereits, dass es nicht deine Entscheidung ist. Mein Blick fiel kühl auf Lyra.

Ich spannte mich immer mehr an, bis ich schließlich all meine Anspannung losließ und mich betont langsam aufrichtete. Ich blieb neben Pfötchen sitzen und atmete tief durch, ehe ich meinen Nacken knacken ließ und Arriku kühl anlächelte. Soso, ich rede ihr also ein, dass sie Angst vor dir haben soll. Wie damals, als ich dir gesagt habe, dass ich sie dir alleine überlassen wollte? Oder bei den Felsenfällen, als ich dich trotz unserer Differenzen zu ihr gelassen habe? Du vergisst, dass sie dich liebte. Ich würde niemals jemanden vertreiben, der ihr gut tut. Aber so jemand bist du nicht mehr. Sie hat Angst und das bestimmt nicht ohne Grund. Ob es jetzt an der Stimme liegt oder nicht... Ich ließ mein Lächeln langsam wieder verschwinden und sah den Rüden fest an. Verschwinde!