Ich hörte Amalia aufmerksam zu und trotzdem sie es bestreitet, so empfand ich es doch als einen edlen Schritt, der vielleicht aus Sicherheitsgründen und Rücksicht getroffen wurde - aber ihr nicht auferzwungen wurde und so beweist was sie bereit ist für andere auf sich zu nehmen. Aus ihren nächsten Worten jedoch entnahm ich dass sie nicht immer so einsam war wie ich fälschlicherweise angenommen hatte, meine Ohren hoben sich leicht als sie erwähnt dass sie einen Gefährten gehabt hatte; der Herbst war noch nicht lange her, mir wurde schnell klar dass es keine gute Gelegenheit war alte Wunden aufzureissen. Ich blieb stehen, lehnte mich leicht in ihre Richtung, weich und sanft spürte ich ihren Atem in meinem Pelz, ihre Wärme dicht bei mir fühlte sich wohl an, aus ihren Worten spricht Offenheit und Ehrlichkeit; die puderzuckerweiße Wölfin legt die Konsequenzen offen dar die es mit sich trägt wenn ich mit ihr laufe. Dass sie dies ehrlich in Erwägung zieht gab mir einen Schub an Entschlossenheit und auch Vertrauen. Ich wendete meinen Blick zu ihr und leckte ihr vorsichtig und scheu kurz über die Lefze, bevor ich mit fester, etwas kratziger Stimme antwortete ich einfach "Das will ich." Ich fügte dann noch bekennend hinzu "Ich denke nicht dass mein Interesse an großen Gruppen sehr groß ist.." Fühlte ich mich doch noch immer etwas scheu und linkisch und hatte mich an die Freiheit, ohne jeden Leitwolf, gewöhnt; auch Schutz den ein Rudel bot war hier nicht so unbedingt von Nöten wie er den Eindruck auf seinen Reisen hatte.
Ich hielt meine Augen geschlossen, um diesen Augenblick der Ruhe zu und Geborgenheit fest zu halten. Das Gefühl was in mir auf kam, war mir bekannt und auch so befremdlich was Tartos an gegangen war. Einfach wundervoll dieses Ruhe und Geborgenheit, brachte ich im ersten Moment nur raus, als Tratos mir über die Lefze leckte. OK wenn du das wirklich willst, aber gib mir später nicht die Schuld dass du weiter ein Einzelgänger bist, mein ich und sah ihn neckisch an.
Von der friedlichen Atmosphäre und der ruhigen Umgebung ließ ich mich anstecken und beeinflussen, spürte wie die Besorgnis und Anspannung von mir wich. Komisch, nun da es der weßen Wölfin wieder viel besser ging und ich von ihren Sorgen erfahren hatte, fühlte ich mich ebenfalls viel besser! Doch bevor ich weiter in mich gehen konnte und diese Gefühle zu entschlüsseln erreichten meine Ohren die freche Botschaft Amalias. Meine Lefzen verzogen sich zu einem wölfischen Grinsen als ich ihre Worte vernahm "Oh, das werde ich nicht. Das habe ich mir selber schon allzu lange vorgeworfen, da werde ich jetzt nicht anfangen andere dafür verantwortlich zu machen" erwiederte ich; und fügte eine Erklärung hinzu, die in tiefen Ernst gesprochen wurde: "Vor allem nicht dir, Amalia! "
Mit ein lächeln blickte ich Tratos an als ich seine Worte vernahm, vor allen seine letsten Worte hatten mich erleichtert. Wie sieht's aus wollen zusammen Jagen gehen, ich bekomme so langsam Hunger sagte ich während ich mich vor ihn streckte.
Regen, Nebel und Feuchtigkeit schienen meine Nase zu betäuben. Doch plötzlich sprang etwas vor mir auf und ich reagierte reflexartig. Ein Hase! Das war schnelles Jagdglück! Ich dankte der großen Wolfsmutter dafür und beeilte mich dann meine Beute zurückzuschaffen.
"Oh, das hört sich nach einer vortrefflichen Idee an!" Pflichtete ich ihr bei, denn war es doch eine lange Zeit her dass ich etwas gejagt hatte. Doch was hatte sie im Sinn? Ich streckte meine Muskeln, meine langen Vorderläufe aus um gerüstet zu sein für die Jagd. Schon der Gedanke daran mit Amalia zusammen ein Beutetier zu hetzen, es zu jagen und einander in die Pfoten treiben brachte mich in die richtige Stimmung für das bevorstehende Abenteuer! "Gibt es ein Jagdgebiet dass du im Sinne hast? erkundigte ich mich eifrig "Oder direkt hier?" Den fremden Wolf der von dem Nebel verdeckt wird, bemerkte ich gar nicht.
Ich kann nicht umweg Tratos ein weiteres mal zu mustern als er sich neben mir streckte, gut gebaut der hübsche dachte ich und zeigte ein ein Lächeln. Es gibt hier ein kleines Wäldchen da sollten wir unser Glück versuchen Tratos, zumindestens wird es dort mir geben als Hasen antworte ich.
Ich spähte in die Richtung in der ich den Wald vermutete und trat dann dicht zu Amalia, erwiderte ihr lächeln scheu und stellte mich neben ihr auf, bereit loszuspringen sobald sie sich in Bewegung setzt. "Das klingt hervorragend, Amalia. Ich glaube auch nicht dass ich bei der Hasenjagd so erfolgreich wäre." fügte ich dann noch hinzu, waren mir diese Biester doch einfach zu schnell! "Ich bin bei dir." versicherte ich ihr und dicht an ihrer Seite ging es auch schon kurz darauf los.
Ich betrat also die Nebellande. Das erste was mir auffiel, war der überwältigende Geruch nach Hasen. Hier gab es massenhaft von diesen nagenden Rennern. Dann war da die Landschaft, die mich ein bisschen an daheim erinnerte - jedenfalls an den Teil des Landes, der nicht von dichtem Wald bedeckt war. Ich konnte einfach nicht wiederstehen und fing einen Hasen. Doch ich brach ihn nicht auf, sondern nahm ihn einfach so mit. Morgen wird er mir schmecken! Ich lief weiter nach Osten.
Ich lief mit leichten schritten neben Tratos, her und schmiedete mir teilweise schon einen Plan. Wie wir ein erfolgreiche Jagd für uns verbuchen können, dabei blickte ich abermals auf den Rüden rüber, von der Kraft her er nahm wir uns beide nicht viel. Doch konnte ich nicht wirklich einschätzen, wie schnell er auf seine Pfoten ist.
Meine nase haftete stetig am boden um Hughs fährte blos nicht zu verlieren. Wo sind wir denn hier? Ich kenn ja bis jetzt nur das Menschendorf und unser Revier. fragte ich, merkte mir den fleck wo die Fährte festhing und sah zu lyvianne.
Ich blieb stehen und sah mich um. "Das hier sind die Nebellanden. Hier gibt es dieses graue Zeug, das du hier überall siehst. Wie tiefhängende Wolken. Dadurch verliert man seine Sicht. Du musst also gut aufpassen, wo du entlang läufst und wachsam sein." Ich sah Lola mit einem schrägen Grinsen an. "Verlass dich am Besten auf deine Nase. Allerdings kann hier viel Nebel auch deine Nase trügen. Deshalb solltest du aus dem Nebel gehen, wenn er zu dicht werden sollte."
~Wenn du fällst, wieder aufstehen und angreifen, niemals deine Angst zeigen~
Während ich Lyviannes antwort abwartete bekam ich ein seltsames Gefühl ihm Magen. Erst jetzt bemerkte ich wie unheimlich der ort auch plötzlich wirkte. I-Ich will wieder zu Mama! fiepste ich und kroch rückwärts.als wenn das Gefühl nicht reichte höhrte ich aus der ferne einen lauten Knall. das alles war Zuviel für mich ich machte kehrt und lief zurück zu Mama. Ich sah auch noch wie Lyvianne mir folgte. Sie würde mich hier garantiert nicht alleine lassen.
Während ich Lyviannes antwort abwartete bekam ich ein seltsames Gefühl ihm Magen. Erst jetzt bemerkte ich wie unheimlich der ort auch plötzlich wirkte. I-Ich will wieder zu Mama! fiepste ich und kroch rückwärts.als wenn das Gefühl nicht reichte höhrte ich aus der ferne einen lauten Knall. das alles war Zuviel für mich ich machte kehrt und lief zurück zu Mama. Ich sah auch noch wie Lyvianne mir folgte. Sie würde mich hier garantiert nicht alleine lassen.
Wolfsrudel - Das Leben der fünf Rudel
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12.04.2019 00:54
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