Ich sollte jagen gehen und meinen Welpen zurück lassen? Ich schüttelte wild den Kopf. Nein so sehr vertraute ich den anderen eindeutig nicht. Jangal war inzwischen unter mir entlang soweit vorgetapst dass er nun zwischen meinen Vorderpfoten stand. Ich schleckte ihm liebevoll über das Fell um ihm zu zeigen dass alles in Ordnung war und er keine Angst haben muss. Sanft packte ich ihn dann am Rückenfell und trat nun ein paar Pfoten von der Höhle weg, legte mich auf eine flache Stelle und setzte Jangal zwischen meinen Vorderpfoten wieder ab. Er gab einen Laut von sich, welcher wie ein leises Jaulen klang und kletterte ein wenig auf meine rechte Vorderpfote und sah die ihm fremden Wölfe mit großen Augen an. Auch wenn er nach wie vor alles um sich rum als verschwommene Berge und Farbtupfer wahr nahm.

Ich wandte meinen Blick zu Kasai als ich ihre Aussage hörte. Und sah dann auf ihren Nachwuchs, was soll an dieser Pelzkugel niedlich sein fragte ich mich. Gin ich habe vor mir ein bisschen meine Pfoten zu vertreten, und mich in neuen Revier ein wenig umsehen mit deiner Erlaubnis sagte ich. Und richtete mich langsam auf, es wird wohl noch eine Weile dauern bis ich anders Grab komme. Jedoch hatte ich nicht vor weiterhin untätig rumzuliegen. Zudem passt in jede Situation momentan nicht mit Kasai und ihre vierbeinigen Pelzkugel, ich hatte wieder was gegen sie noch gegen den Nachwuchs es war halt nur etwas ungünstig aus meiner Sicht. Da ich wie zuvor immer noch an die kleine Wölfin denken musste.

(Sinner)

Ich pustete Luft in die Wangen und kippte unsicher meine Ohren vor und zurück. Sie hatte nicht auf mich reagierte, was die Situation um einiges unangenehmer machte. Am liebsten wäre ich einfach abgehauen aber ich blieb stehen. Mein Kopf neigte sich zur Seite während ich das wirklich kleine Lebewesen musterte. Vorsichtig schnupperte ich nach vorne in die Luft und wackelte erneut mit meinen Ohren. Schweigend wartete ich ab was die anderen und vorallem Kasai tun würde.

Treb

Ich sah Arjuna fragend an, sagte aber nichts. Stattdessen erhob ich mich langsam und tabbte mit gemächen Schritten zu Sinner. Dabei prüfte ich immerwieder die Belastbarkeit meiner Pfote, es schien schon ziemlich gut verheilt zu sein.
Sinner mein Freund. brummte ich gelassen.
Wie wärs wenn du dich Arjuna anschließt und dir auch kurz die Pfoten vertrittst. Dann kannst du durchatmen und wenns dir besser geht kommst zu wieder her. schlug ich ihm vor. Huttser hätte ich sowas nie vorschlagen können aber Sinner war relativ neutral gegenüber meiner temperamentvollen Gefährtin weswegen es beiden wahrscheinlich nichts ausmachen würde.
Außerdem prickelte mein Nackenfell, irgendwas stimmte mit meiner Gefährtin nicht doch ich würde einfach später fragen und in der Zwischenzeit Kathl und Huttser nerven.

Der fragende Blick von meinem Gefährten war mir nicht entgangen, umso mehr verwundert es nicht das ist nur bei diesem Blick geblieben war. Als Treb sich erhoben hatte und zu Sinner rüber gegangen war. Stellte ich sofort meine Ohren auf, und lies ein kurzes und kaum zuhören ist knurren von mir. Als ich die Worte hörte die er an Sinner richtete. Es passt denn mir im ersten Moment überhaupt nicht, doch bei zweiter Überlegung war es doch keine so schlechte Idee. So könnte ich ein seine Freunde besser kennenlernen, natürlich nur wenn Gin uns ließ und Sinner Treb Frage zustimmen würde.

Fast schon frustriert schnaufte ich. Mir war auch Todeslangweilig und ich hätte mir auch zu gerne die Beine vertreten. Aber lief das hier so? Musste man wirklich fragen wenn man den Rudelplatz verlassen wollte?! Klar, ein Rudel hält zusammen, aber das wäre mir wirklich etwas zu übertrieben. Ich stand auf und schüttelte mir den Dreck von den Pfoten.

Ich beobachtete die anderen wachsam, während Jangal zwischen meinen Vorderpfoten herum kletterte. Ich sah Sinner an, ich hatte sehr wohl bemerkt dass er etwas gesagt hatte, doch meine Sorge dass Jangal etwas passieren könnte war im Moment stärker, als dass ich auf irgendwelche Fragen oder Kommentare eingehen könnte. Ich warf Gin einen kurzen Blick zu. Ich..ich denke nicht dass er etwas dagegen haben wird, wenn ihr euch das Revier anseht und euch darin frei bewegt. Nur..nur wenn ihr das Rudelgebiet verlasst wäre es nett wenn ihr bescheid gebt. Gerade jetzt wo wir einen Welpen haben können wir nicht vorsichtig genug sein. Und da wäre es schön zu wissen dass ihr nicht zu weit weg seid, sollten wir eure Hilfe brauchen. Ich sah Gin unsicher an. Er war der Alpha. Doch ich hoffte dass meine Worte nicht falsch waren. Ich wollte nicht dass die anderen sich angekettet fühlten.

Ich wedelte mit der Rute, Kasais Ansprache beruhigte mich. Um mich herum schien eine Mauer zu fallen und ich erhob mich und humpelte leicht zu einem kleinen Erdloch in das ich mich kuschelte.

Mit einen Lächeln schaute ich meinen Gefährten nach, während ich entspannt den Worten von Kasai zu hörte. Erst als sie ihren Welpen erwähnte zuckte ich kurz innerlich zusammen. Ich habe nicht vor das Revier zu verlassen, ich möchte mich wirklich nur ein wenig umsehen meinte ich mit ein lächeln.

(Entschuldigt die lange Wartezeit, hatte dezente Zeitprobleme - Abschluss und so)

Nachdem die Zankereien beendet schienen, hatte ich mich gemütlich niedergelegt und verträumt in die Ferne gesehen. Ich fühlte mich wohl, es herrschte Leben auf dem Rudelplatz, die Sonne schien warm und ich konnte den Stimmen der anderen lauschen. Meine Ohren hatten sich zurückgedreht und hingen leicht zur Seite, was mir einen verwegenen Anblick verlieh. Beinahe fielen mir die Augen zu, doch ich schaffte es halbwegs, meine Aufmerksamkeit aufrecht zu halten. Als ein Rascheln aus der Höhle drang, gefolgt von leisem Pfotengetrappel, hob ich den Kopf und blickte neugierig zum Höhleneingang. Es dauerte nur wenige Sekunden, da schob sich Kasais Nase aus dem Eingang, gefolgt von einem jungen Welpen, dessen Knopfaugen sichtlich aufgeregt über den Rudelplatz starrten. Sofort stellten sich meine Ohren auf und ich richtete mich in eine sitzende Haltung auf, ohne die Augen von dem jungen Rudelmitglied abzuwenden. Schweigend, aber sichtlich neugierig beobachtete ich das Geschehen, bis die Stimmen wieder lauter wurden und plötzlich Arjuna neben mir stand. Ich sah sie freundlich an, während sie sprach, doch Kasai mischte sich vorher ein. Nachdenklich sah ich sie an. Sah sie das so? Sollten die Neuen nicht das Revier durchstreifen?
Ich haderte mit mir. Eigentlich hätte ich jetzt einfach zugestimmt, warum sollten sie auch nicht durch das Revier streifen? Ich verstand nicht ganz, was wir zu verbergen hatten. Aber irgendwas musste Kasai ja diese Meinung geben. Lautlos seufzte ich. Ich war eben absolut nicht für diesen Posten geeignet, musste jetzt aber irgendwie eine Entscheidung fällen. Ich könnte sie begleiten. Aber ist es dann sicher für den Welpen? Ich weiß ja nicht, wer jetzt alles mitgeht. Anderseits...wenn sie zum Rudel gehören wollen, sollten sie wissen, dass sie besser keine Scheiße bauen.. Nachdenklich wog ich hin und her. Dann sah ich auf und blickte zwischen Kasai und Arjuna umher. "Nein, ich sehe das nicht so", sagte ich sanft zu Kasai, ehe ich zu der Schwarzen blickte. "Geht nur, aber bleibt zusammen und macht keinen Mist. Wenn ihr das Revier verlasst, heult bitte, sonst machen wir uns unnötig Sorgen. Ich erwarte, dass ihr nicht jagt und niemanden sonst in das Revier holt. Vergesst nicht, dass ihr noch immer nur zur Probe hier seid. Ich schenke euch jetzt mein Vertrauen, ich hoffe, ihr wisst das zu schätzen. Für einen Moment blitzte Härte in meinem Blick auf, doch sie verschwand rasch wieder. Ich konnte nicht so streng sein, wie ich es gerne wäre. Ein weiterer Grund, möglichst schnell den Posten abzutreten.

Ich hechelte glücklich und hörte Gin zu bevor ich den Kopf auf den Boden legte und ein nickerchen machte.
Dabei träumte wirre Dinge.
Arjuna kam darin vor und die Berge...
Eine perfekte Mischung wie mir vorkam doch als ich die Augen wieder aufschlug und herzhaft gähnte konnte ich nur die Lichtung erblicken. Wahrscheinlich bräuchte ich einfach Zeit um mich umzugewöhnen.
Vielleicht sollte ich meine Gefährtin begleiten, meine Pfote war schon gut verheilt.
Arjuna, ich begleite dich. bellte ich und lief zu ihr wobei ich möglichst gut meine Pfote begleitete.

Während die großen sprachen war ich an Mama herum geklettert und hatte nur zwischendurch gedöst oder bei ihr getrunken. Auch versuchte ich, wenn auch eher brabbelnd, das ein oder andere Wort nachzuahmen. Desöfteren sahen alle immer wieder zu dem großen, hellbraunen Berg. Ob dieser etwa wichtig war? Zumindest schien er Mamna wichtig zu sein. Also spielte er für mich auch eine große Rolle! So schnell meine tapsigen, kleinen Pfoten mich tragen konnten, versuchte ich näher zu dem braunen Berg zu gelangen (Und ja er krabbelt grade auf Gin zu :D). Ich spürte hinter mir eine Bewegung und sah zu Mamna, welche offenbar aufgestanden war. Doch sie bewegte sich nicht. Also drohte wohl auch nichts gefährliches. So krabbelte ich weiter und fiepte zwischendurch in Richtung des hellen Bergs um dessen Aufmerksamkeit zu bekommen.

Ich hatte geduldig, aber schweigsam, auf eine Reaktion von Arjuna gewartet. Abgelenkt wurde ich dann aber von dem scharrenden Geräusch kleiner Welpenpfoten, die mich den Kopf wenden ließen. Jangal robbte mir eifrig entgegen, Kasai direkt hinter ihm. Ich warf der Mutter einen schmunzelnden Blick zu, ehe ich mich Jangal zuwandte. Er fiepte immer wieder auf und sah mich aus seinen dunklen Augen an. Mein Kopf senkte sich langsam dem kleinen Wolf entgegen, meine Ohren waren gespitzt, während meine Rute sanft wedelte. "Na du", brummte ich leise, sodass es in meiner Kehle vibrierte.

Meine kleine Rute begann begeistert zu wedeln, als der helle Berg etwas schrumpfte und ich kurz darauf warmen Atem an meinem Kopf spürte. Auch merkte ich das der Berg etwas sagte und versuchte augenblicklich die Worte nachzuahmen Ra..wuu Irgendwie klang das falsch. Meine Öhrchen zuckten und ich richtete mich so gut es auf den wackligen Pfötchen möglich war auf. Ra..wu! Wiederholte ich mein Gebrabbelt und schnupperte dann an Gin's Nase, welche aber noch ein gutes Stück von der meinen entfernt war. Wenn der Mamna-Berg Mamna hieß, und der helle Berg ihr so wichtig war, dann musste er doch auch einen besonderen Namen haben! Aber wie sollte ich den Berg bloß nennen? In meinem kleinen Köpfchen ratterte es. Oder war das was der Berg gesagt hatte sein Name? Meine kleine Stirn legte sich in nachdenkliche Falten, während Mamna dicht hinter mich trat und mir sanft gegen den Rücken blies, was mich aufkichern ließ - da es kitzelte.

Ich zuckte amüsiert mit den Ohren, als Jangal direkt meine Worte nachzuahmen versuchte und schnaufte ein paar Mal durch die Nase, wodurch die Luft Jangal entgegenkam. Noch ein paar Sekunden lauschte ich Jangals junger Stimme, dann hob ich minimal den Kopf und sah zu Kasai auf. "Wer ist denn sein Papa?", fragte ich neugierig und grinste dazu schief. Der Kleine hatte leicht rötliches Fell, aber auch einen bräunlichen Schimmer, der das Deckhaar einzunehmen schien.