Ich hatte eine Miserable Lehrerin. Vielleicht mach ich es auf ihre Art. Einfach reinschmeißen bis dua kannst. lachte ich herzlich. Nein keine Sorge ich bin ziemlich gut darin!
Dann sah ich kurz zu Huttser und schenkte ihm ein schiefes, aufmunterndes Grinsen.

Die letzten Tage hatten Mamna und ich damit zugebracht, dass ich meine Bewegungsabläufe trainiere. Inzwischen ließ sich mich immer wieder hinter ihrem buschigen Schweif herjagen, in welchen ich mich, so gut es meine Zahnansätze zuließen, auch gerne mal festhielt und mitziehen ließ.

Dabei wurde der große helle Fleck, an welchen sich Mamna ab und an stellte, immer interessanter. Ab und an stoplerte ich auf diesen Fleck zu, wagte mich aber nur bis knapp an diesen heran, ehe ich wieder zu Mamna zurück hopste. Sie schleckte mich immer wieder ab, als Zeichen dass ich keine Angst haben brauchte.

Ich hob den Kopf wieder, ausnahmsweise hab ich nichts gemacht. Ich bin diesmal das bemitleidenswerte Opfer gewesen. Sagte ich und ließ mich theatralisch von dem Stein rutschen auf dem ich lag. Mit einem dumpfen Uff landete ich auf dem Boden und um mich herum stieg kurz eine Staubwolke auf ,da ich nicht im Gras gelandet war wie ich es geplant hatte. Die Staubpartikel setzten sich auf die Spitzen meines Fells und ich nieste ein mal.
Ich schwieg erst mal und ließ es auf die anderen wirken.

Bei Sinner's Worten musste ich schon wieder dümmlich grinsen. Mich beunruhigte es, dass Kathl so still war. Nervös fing ich an an ihrem Ohr rum zu kauen. Du bist immer das bemitleidenswerte Opfer. Murmelte ich zwischen dem Ohr und meinen Zähnen hindurch in zu Sinner hinüber. Alles ok? flüsterte ich meiner Gefährtin zu.

Ich schnaufte und hob dann den Kopf um in Huttsers Richtung zu sehen. Nein das ist Trep, sagte ich ernst und ließ dann nach ein paar Sekunden lachend meinen Kopf erneut zu Boden sinken.
Sagt mal wie lange bleiben Welpen bei der Mutter ?, ich ließ die Frage beiläufig klingen hatte aber ziemliche Panik vor der Antwort.

Verdutzt schaute ich zu Sinner hinüber. Wieso stellt er so eine Frage? Ich suchte in meinem Kopf eine sinnvolle Erklärung, konnte aber keine finden. Da ich ihn nicht bedrängen wollte antwortete ich einfach still. Nun ich würde sagen maximal einen Winter. (also ein halbes Jahr)

Das würde ich gerne gesehen mein süßer meinte ich, und stupst mit meine Pfote leich in seine Seite. Allein der Gedanke daran amüsiere mich. Nicht dass ich ihm das mich zutrauen würde, dennoch fand ich diesen Gedanken sehr amüsant. Wie er versuchen würde mich ins Wasser zu bekommen, mit einem breiten lächeln blickte ich zu Hustter Kathl und Sinner rüber. Treb's Aussage lies mich an etwas erinnern, zu gerne hätte ich mit Hustter ein kleines harmloses Kräftemessen veranstaltet.

(Sinner)

Ich rollte mich herum und sah Huttser an. Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich verraten würde fragte ich noch mal anders. Ich meinte eher so etwas wie wann sie aus der Höhle kommen. Sagte ich so beiläufig wie möglich und gähnte dann demonstrativ gelangweilt.

Was ist denn in den gefahren? Ich schaute skeptisch in Sinner's Richtung. Wohl etwa 4-6 Wochen. murmelte ich. Aber genauer musst du das wohl eher eine Amme oder zumindest eine Wölfin fragen. Hat der etwa ein Auge auf Kasai geworfen oder wieso stellt er so seltsame Fragen? In meinem Kopf schwirrte es. Ich tat desinteressiert, doch in Wirklichkeit war ich natürlich neugierig ohne Ende. Vorallem drehten sich meine Gedanken immer wieder darum, ob ich vielleicht auch einmal - oder besser bald - Vater sein könnte. Und immer wieder sorgte ich mich darum, ob ich dafür gut genug wäre. Ich schüttelte meinen Kopf um meine Gedanken wieder zu ordnen. Wir waren bei Sinner stehen geblieben! rief ich mir ins Gedächtnis.

Das wirst du auch wuffte ich und drehte mich auf den Rücken um mir den Bauch von der Sonne wärmen zu lassen. Wir waren jetzt schon ein bisschen hier und es gefiel mir immer besser.
Skeptisch begutachtete ich meine Pfote, es hatte sich dicker Grind gebildet und teilweise wuchs auch schon Fell nach.
Ich würde wohl bald wieder laufen können, vielleicht konnte ich bald wieder etwas mit meinen Freunden unternehmen.

In den letzten Tagen war Jangal wirklich gut gewachsen und konnte auch schon das ein oder andere erkennen, wenn wohl auch nur als Umriss. Doch sein Bewegungs und Erkundungsdrang waren mehr als nur niedlich. Auch wenn es nicht einfach für mich war, da ich immer wieder Sorge hatte, dass er sich verletzen könnte.

Seine Streifzüge führten ihn immer wieder auch nahe des Höhleneingangs, wo er vor allem in den letzten Stunden immer wieder neugierig und mit gespitzten Öhrchen stehen geblieben war. Ich entschied, dass es Zeit wurde dass die anderen ihn kennenlernten und vor allem, er auch einmal aus der Höhle kam. So tapste ich langsam zum Eingang, darauf achtend dass Jangal dicht bei mir bleiben konnte. Es schien ihn nahezu zu faszinieren, wie meine Rute vor seinem Näschen hin und her wackelte, weshalb er meine Rutenspitze in sein noch zahnloses Mäulchen nahm und mir hinterher tapste. Ich gluckste leise bei dem stolzen Ausdruck auf dem kleinen Gesicht von Jangal, ehe wir nun Stück für Stück die Höhle verließen. Als meine Nase das erste mal wieder den vertrauten Geruch der anderen als auch des Waldes wahrnahm, atmete ich tief ein.

Jangal wuffte leise, weshalb ich stehen blieb. Er stand zwischen meinen Hinterpfoten, hatte meine Rute los gelassen und sah sich mit geweiteten Äuglein um. Ich lächelte ihm aufmunternd zu, ehe ich den Kopf hob und zu den anderen sah, insbesondere zu Gin. Da möchte euch jemand guten Tag sagen. raunte ich dann weich.

(Lauf Sinner, Lauf! :D)

Treb
Ich drehte mich wieder auf den Bauch und sah Kasai mit gespitzten Ohren an. Zwischen ihren Pfoten stand ein Welpe, er wirkte zwar neugierig aber noch zu ängstlich. Farblich ähnelte er Kasai ziemlich.
Er ist so... so klein.
Ich wedelte leicht mit der Rute und legte meine Schnauze auf den Boden, an näher zu kommen dachte ich nicht mal im Traum. Kasai würde mich zerfleischen.
Du hast einen sehr niedlichen Sohn Kasai beglückwünschte ich sie dann fröhlich.

(Ich stell mir Sinner panisch n Baum hochkletternd vor^^)

Ich pustete staub von meiner Nase weg und nickte nachdenklich. Meine Gedanken kreisten um Welpen und um Fähen und das Leben an sich.
Ich dachte an meinen Freund Saint und was er so machte, an Mali und an mein Rudel.
Tief in Gedanken döste ich vor mich hin bis ein Geräusch aus der Höhle kam und ich meinen Kopf hob. Kasai und Welpe standen nicht weit entfernt, oh nein. Ich rollte mich in eine stehende Position und kippte die Ohren nach hinten. Unsicherheit troff aus jeder Pore meines Körpers, nie war ich nicht selbstsicher. Nie war ich schwach oder angreifbar aber Welpen? Die machten etwas mit mir was ich ganz und gar nicht mochte. Langsam zog ich mich ein paar Schritte zurück, hey. Ein Versuchte mein übliches Grinsen das ganz und gar nicht zu meiner Haltung passte. Meine Rute war dicht an den Körper gepresst und die Ohren lagen am Hinterkopf an. Alles klar bei euch?, der krampfhafte Versuch die Situation nicht noch unangenehmer zu machen scheiterte kläglich.

Ich versuchte, den Zankereien nicht zuzuhören und schaute ansonsten aufmerksam geradeaus, etwa in die Richtung der Wurfhöhle. Dennoch merkte ich, dass über mich gesprochen wurde, vermied aber bestens, zuzuhören. Es waren nur Albereien, noch dazu von Rüden.
Auf Kasais Ruf stand ich auf und ging zu ihrem Bau hinüber. "Du solltest aufpassen, dass du nicht zu schwach wirst. Vielleicht würde es deinen Muskeln gut tun, wenn du selbst jagen gehst, natürlich nur, wenn du uns vertraust." Da kam sie auch schon aus der Höhle, ihren Sohn im Schlepptau. Er war...niedlich, aber ich sah eher die Verantwortung.

Ich hatte mich hingelegt und meinen Kopf auf dem kühlen Boden neben meinen Pfoten gebettet. Die Geräusche aus der Höhle wurden zunehmend lauter und schlussendlich erschien Kasai im Höhleneingang mit ihrem Welpen. Meine Augen leuchteten bei dem Anblick des kleinen Kerls. Eine wohlige Wärme. Ein Zuhause. Ein Rudel. Eine Zukunft. Freudig wedelte ich mit meinem Schwanz, hielt allerdings Abstand und schwieg vorerst.