Als Mama mich zu sich zog, drückte ich mich weg, schließlich war ich kein kleiner Welpe mehr. Außerdem war ich lang genug auf der faulen Haut gelegen, jetzt brauchte Papa mich! Ich wollte schon aufstehen, als meine beiden Schwestern sich auf mich drückten und anscheinend einschliefen. Unzufrieden brummte ich. Mama!? Erwartungsvoll sah ich sie an. Wie sollte ich Papa schließlich helfen wenn ich hier unten begraben war?

Lina:
Ich kicherte als sich Athy, Naila und Ryu auf einen Haufen schmissen. Und sah dann liebevoll lächelnd zu Ryu. Was ist den mein großer?, fragte ich und begann Whimper über all dort trocken zu schlecken, wo er nicht hin kam.

Ich sah mießmutig zu Mama. Ich will hier raus! Sagte ich schon fast in einem befehlerischen Tonfall, auch wenn ich meine Schwestern immer noch nicht aufwecken wollte, weshalb ich dann fragend zu den Beiden sah, und langsam versuchte mich dort raus zu robben. Dennoch war in meinem Vorhaben nur wenig Erfolg zu sehen, da ich immer noch neben meinen Schwestern und Mama lag, und somit eingequetscht wurde.

Als die Fähe ihren Partner weg trug ging ich zu Lyv, um darauf zu warten, dass Saikko fertig wurde. Und natürlich, um bei Lyv zu sein. Ich genoss den Augenblick des nebeneinander stehens seltsamerweise und ärgerte mich fast schon, als die schwarze Jungwölfin wieder kam. Da sie Lyvianne allerdings eine Frage stellte, konnte ich die Frage, ob wir gehen konnten glücklicherweise nach hinten verschieben.

Viel hatte ich nicht getan, außer meine Geschwister regelmäßig zu ärgern und an Mamas Fell zu ziehen. Doch beim heutigen Erwachen stellte ich fest, dass sich mein Sichtfeld bedeutend verändert hatte. Die Töne wirkten kräftiger und generell waren die Konturen klarer. Sogar das milchspendende Wesen hatte viel klarere Umrisse. Vorsichtig wedelte ich mit der kurzen Rute, ein Vorgang, an den ich mich im Laufe dieses Monats allmählich gewöhnt hatte. Ob ich auch mal so schön aussehen würde wie das milchspendende Wesen?
Wie in Trance versuchte ich meine Beine instinktiv in die Erde zu stemmen, um einen besseren Ausblick zu bekommen. Meine noch sehr kurzen Ohren zuckten vor Nervosität und Unruhe, während meine Augen weit aufgerissen waren. Mein kleines Herz pochte in meiner Brust und meine Atmung war schnell und glich einem wilden Schnaufen. Noch immer war die Angst vor der Welt ein wesentlicher Bestandteil meines Wesens

Lina:
Ich lächelte leicht schleckte Ryu kurz über den Kopf. Ach, kleiner, was ist denn so schlimm daran, dass deine Schwestern mit dir kuscheln wollen?, fragte ich und lächelte belustigt. Da fiel mir was ein und ich hob Athy und Naila vorsichtig von ihm runter. Du könntest mit dem da, ich zeigte auf das Moos, raus gehen und es in den kleinen Bach legen. Dann saugt es sich voll und dann bringst du es wieder her, ja? Dann hilfst du Papa, er kann dann das Wasser aus dem Moos trinken und muss nicht aufstehen! Ist das nicht ein Auftrag, der deiner würdig ist?

Meine Beine zitterten, doch ich musste stehen bleiben, immerhin war Takeo noch auf dem Rudelplatz. Dann aber spürte ich etwas kaltes an meinem eingerissenem Ohr und sah zum Himmel. Dicke Flocken flogen herab und bedeckten den Berg. Nun wurdes es weniger und weniger, bis sie schließlich völlig verschwanden und das Tal unter einer dicken Schicht weiß zurückließ. Hatte es tatsächlich geschneit? Offensichtlich du Hohlbirne... Das ist Schnee du Trottel... Meine Güte... Wimpers Ankunft musste irgendwie an mir vorbei gegangen sein.

Ich sah dabei zu wie Lina Wimper in ihre Höhle brachte, wurde dann aber wieder von meinem Gefährten abgelenkt, der seit einer ziemlich langen Zeit schon zum Himmel starrte. Der Schnee bedeckte sein Fell und ließ es völlig weiß erscheinen. Mein Blick wurde wieder besorgt, ehe ich eines der beiden Rehe holte, die Shizukani und ich vor diesem Vorfall gejagt hatten, und es zu Rolf zog. Dann aber überlegte ich es mir anders. Rolf würde hier garantiert nichts dferessen,wenn ich ihn überhaupt dazu überreden konnte. Also riss ich ein sehr großes Stück Fleisch aus dem Kadaver und legte ihn zunächst beiseite, ehe ich zu Rolf zurück ging und ihn liebevoll anlächelte. Lass uns einen Spaziergang machen, ja?

Leichte Verwirrung spiegelte sich in meinen hellen Augen, als ich zu Mayestril aufsah. W...was? Spazieren gehen will er du Spast... Sperr doch mal die Lauscher auf... Ein Wunder das er immer noch bei dir ist... Ich sah rasch wieder zu Boden. In... in Ordnung...

Es tat mir weh meinen geliebten Gefährten so zu sehen, wie er den Blick wieder abwandte und rasch zustimmte. Es war klar ersichtlich wie schlecht ihm die Sache mit Boreas und seiner Familie getan hatte. Es war ein Wunder das er das überhaupt überstanden hatte. Rolf sah im Moment so fragil aus, das ich Angst hatte ihn zu zerbrechen, wenn ich ihn Berührte, was mich allerdings nicht davon abhielt es nicht trotzdem zu tun und meinen Kopf sanft an seinen Hals zu drücken. Gehen wir zum Fluss, ja? Zeig du doch den Weg, du weißt wie schnell ich mich verlaufe.

Ich nickte als Antwort nur und schloss für ein paar Sekunden die Augen, als er mich Berührte. Dann aber drehte ich mich um und ging langsam vor. Es war schwierig mich selbst dazu zu zwingen meine Pfoten zu bewegen, denn am liebsten wäre ich einfach stehen geblieben.
(Lachsfluss)

Ich hatte auf ein Lächeln gehofft, doch wenn ich so darüber nachdachte war das wohl zu viel verlangtim Moment. Wenigstens war Rolf nicht weggeschreckt. Ich nahm das Fleisch und folgte meinem Gefährten den Berg hinab.
(Lachsfluss)

Ich hörte Lyv zu, ehe ich leicht zusammen zuckte als Rolf unt Tril den Rudelplatz verließen. Ich atmete tief durch und nickte dann. Ich..ich werde mein Bestes geben. Mit diesen Worten und gesenkten Ohren sowie leicht eingezogener Rute ging ich dann zu Takeo. Wenn..wenn du..magst können wir gehen. Ich war noch immer unsicher ob mein wissen ausreichen würde um dem Welpen zu helfen, doch zumindest wollte ich zeigen, dass das Bergrudel bereit war Freunden in der Not zu helfen. (Ich erteile Takeo hiermit die Erlaubnis Saikko mit zum Rudelplatz der Silberwölfe zu ziehen)

Ich nickte ihr zu, sah dann aber sofort wieder zu Lyvianne. "Ich bringe sie dir dann wieder." Ich zögerte eine Weile, als wartete ich darauf, dass sie noch etwas sagte, drehte mich dann aber weg und folgte dem eiskalten Bergpfad hinab ins Tal.
>>Saikko und Takeo Silberrudelplatz